Die „Konvention zum Schutze und zur Förderung der Vielfalt kulturellen Ausdrucksformen“ wird allgemein als größter Wurf der UNESCO seit der „Neuen Internationalen Informationsordnung“ Ende der 1970er Jahre betrachtet. Tatsächlich könnte sie zu einer der wirkungsreichsten Speerspitzen der GATS-kritischen Bewegung avancieren. Die IG Kultur Österreich hat in der Vergangenheit wiederholt auf die Gefahren dieses Dienstleistungsabkommen der Welthandelsorganisation
Manchmal lohnt es sich, einen tiefen Blick in Bücher von Politikern und Politikerinnen zu werfen. Ende September war es mal wieder soweit. Josef Cap hat unter dem Titel "Kamele können nicht fliegen" eine umfangreiche Abrechnung mit der rechts-konservativen Wenderegierung seit 2000 vorgelegt. Der SP-Klubobmann versucht sich dabei in dem Nachweis, dass das System Wolfgang Schüssel seine Politik von Sozial- und Demokratieabbau hinter einer Vielzahl von medialen
Podiumsgespräch der IG Kultur Steiermark mit Magda Bleckmann (BZÖ), Astrid Hofmann-Wellenhof (Liste H.), Ilse Reinprecht (SPÖ), Eva Schantl (parteifrei), Anne Marie Wicher (ÖVP), Edith Zitz (Grüne), Georg Fuchs (KPÖ) Gerhard Kurzmann (FPÖ)
"Die Kulturförderung bedarf unbedingt der Verbesserung im Sinne von Transparenz und Verteilungsgerechtigkeit. Von Votingverfahren auf der Basis von undurchschaubaren Software-Lösungen ist diese allerdings nicht zu erwarten!" Mit großer Skepsis reagiert die IG Kultur Österreich auf die Ankündigung von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny, die Finanzierung der Wiener Netzkultur-Aktivitäten auf neue Grundlagen zu stellen. Dabei soll fortan eine gegenseitige Bewertung
Als im Oktober 1999 die FPÖ als zweitstärkste Partei mit einem Stimmenanteil von über 27 Prozent aus den Wahlen zum österreichischen Nationalrat hervorging und im Februar 2000 schließlich von der ÖVP als Koalitionspartnerin in die Regierung geholt wurde, zog dies auch einen neuerlichen Politisierungsschub innerhalb des kulturellen Feldes sowie eine grundsätzliche Neupositionierung der IG Kultur Österreich im Verhältnis zum "gewendeten Staat" nach sich.
Als Interpretation des deutlichen Neins zur EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden haben sich über weite Strecken der medialen und politischen Landschaften zwei Muster durchgesetzt. Zum einen die Punzierung der in den Referenda für Nein Votierenden als eines dumpfen, rückwärts gewandten Pöbels. Dieses Interpretationsmuster entspricht einer langen Tradition der Denunzierung des "Volkes" als grauer und gefährlicher, im besten Fall durch Aufklärung zu bessernder Masse.
Panik herrscht in Europa. PolitikerInnen sind ratlos. Die Zukunft ist ungewiss. Die Stimmung erinnert an die nach einer Naturkatastrophe, ein Tsunami ist über das europäische Einigungswerk hereingebrochen. Diese schwere Erschütterung wurde durch die Entscheidung der europäischen oder, präziser: einiger europäischer BürgerInnen gegen ein Dokument hervorgerufen, das europäische PolitikerInnen als wesentlichen Schritt der Demokratisierung der EU verstehen, nämlich den europäischen Verfassungsvertrag.
Am 1. Mai 2005 war es so weit: die erste EuroMayday Parade hat sich ereignet. Im Nachklang und Weiterdenken dieser wieder angeeigneten Form des Protests gegen die inzwischen massive Abwertung der Welt und des öffentlichen Auftretens für soziale Rechte für alle – wie auch immer sie orientiert oder desorientiert sein mögen.
Verwirrung macht sich breit in den Räumen der Online-Redaktion einer österreichischen Tageszeitung. In welches Ressort passt die eben eingetroffene Meldung von der Entführung einer Kuh aus dem Garten des Schloss Belvedere?
Ob man in Frauenkollektiven wohnt und Männer nur ab und an als Lustspender zu Gast bittet, ob man polymorph perverse Wunschverkettungen Hausgemeinschaften stiften lässt, ob die Lesbendreierehe mit adoptiertem Pinguin oder die Sultanin mit Männerharem zur gesellschaftlichen Normlebensform der Zukunft werden wird, das steht alles noch in den Sternen. Derweilen ist zumindest im Einflussbereich der großen patriarchalen monotheistischen Weltreligionen die heterosexuelle Ehe, die auf jeden Fall die Frauen auf strengste Monogamie verpflichtet, noch die triste Norm.
Lentos-Direktorin Rollig ist überzeugt, dass "Kunst ein Instrument ist, um die Welt und die Bedingungen des Lebens besser verstehen zu können". Diese Überzeugung spiegelt sich beispielsweise in Begriffen wie "Spurensuche", "Reflexion" bzw. "Selbstreflexion", "Milieustudien", und findet sich im Programm des Lentos auf vielen Ebenen wieder.
Die in Hamburg lebende Künstlerin, Autorin und Netzwerkerin Cornelia Sollfrank wurde im vergangenen Jahr als aussichtsreiche Kandidatin für die Nachfolge von Gerfried Stocker als künstlerische Geschäftsführerin der Ars Electronica in Linz gehandelt. Nach einem nicht nur in der Linzer Szene viel kritisierten, sondern international negative Schlagzeilen verursachenden Verfahren hieß der Nachfolger Stockers am Ende allerdings wieder Gerfried Stocker.