Politik

Resolution vom 11. Juni 2008
In Kulturpolitik aktuell schildern wir euch unsere Eindrücke vom Treffen des European Network of Cultural Centers in Pecs / Ungarn und von der Brüsseler Rainbow Platform, einer der Kulturplattformen der EU-Kommission. Und die Sputniks on Air umkreisen heute die neoliberale Bildungmaschinerie. Am Ende dieser Seite findet ihr einen Link zum Bewegungsmelder Podcast Abo, für die mobilen KulturarbeiterInnen...</p Diverse Konferenzen und internationale Meetings boten
Resolution an Kulturstadtrat Dr. Wolfgang Riedler zur geplanten Evaluierung der Stadt Graz
Ein Buch, das sich mit feministischen Positionen zu Demokratie beschäftigt, ist gegenwärtig in mehrfacher Hinsicht ein ungewöhnliches Unterfangen. Politisches Denken im Allgemeinen und feministische Politik und politische Theorie im Besonderen liegen ganz deutlich außerhalb des gesellschaftlichen (und daher auch wissenschaftlichen) Mainstreams.
Politisch anspruchsvoll und theoretisch präzise überquert Linda Hentschels Buch „Bilderpolitik“ ein wüstes Feld zwischen Ethik, Ästhetik, Geschlechterpolitiken und visueller Gewalt. Um Bilder des Krieges, der Folter und des staatlich sanktionierten Mordens geht es darin und darum, wie die, die solche Bilder anblicken, in Situationen visueller Darstellungsgewalt verwickelt sind.
Die Globalisierung hat eine beträchtliche Veränderung der Bedeutung geokultureller Regionen in der Welt vorangetrieben. Abgesehen von der dadurch möglicherweise hervorgerufenen Aufgeregtheit oder Besorgnis bietet dies zweifellos eine Gelegenheit, die Bedeutung der Regionen ebenso zu überdenken wie die Rolle, die humanistische Erkenntnis in deren Konstruktion spielt.
der herr hörfunkchef zeigt über eine Ö3 belangsendung wie musiker_innen oder neue österreicher_innen aussehen, die – laut dem universal-chef – auf dem sender selbst kein abspielforum haben. es wird mit zahlen argumentiert, der austropop schwer beleidigt, die quote vehement gefordert. jahrelang dieselbe diskussion.
Schon wieder Wiener Kulturpolitik. Heute steht die Schließung von Kunstinstitutionen auf dem Programm. Konkret, die freihändige Vergabe der ((szene wien)) an Josef Sopper (V.Ö.M., Planet Music, Donauinsel, Gasometer, Kultur-Plakat-GmbH) als Lehrstück, wie sozialdemokratische Kulturpolitik gemacht wird.
In den letzten Jahren häufen sich konservative Attacken auf Feminismen, im deutschsprachigen Raum etwa ausgelöst durch Eva Hermans „Eva-Prinzip“ oder Susanne Gaschkes „Emanzipationsfalle“. Gar nicht so sehr im Gegensatz, sondern eher komplementär dazu, reüssiert zunehmend der reichlich seltsame Begriff eines „neoliberalen Feminismus“.
Gäbe es ein offizielles politisches Buch zur österreichischen Kulturpolitik, wäre es vermutlich golden. Nicht Grün- zur Diskussion, nicht Weiß- mit Vorschlägen oder gar Schwarz- mit Negativbeispielen, sondern ganz im Ton dieses Edelmetalls, das sich als besonders korrosionsbeständig von anderen unterscheidet – beständig also gegen die Reaktion eines Werkstoffs mit seiner Umgebung.
Wenn der Blick also nur auf diejenigen MigrantInnen gerichtet wird, die es geschafft haben, den cordon sanitaire des Westens zu durchbrechen, werden Milliarden Anderer – die dieser Möglichkeit beraubt werden und beraubt worden sind – ausgeschlossen.
Die Empörung über die „sinnlose Gewalt“ in den französischen Banlieus erreichte 2005 ihren Höhepunkt, als nicht nur Autos und Uniformierte ramponiert wurden, sondern gleichzeitig eine Vorschule und eine Bibliothek in Flammen standen. Anstatt diese Institutionen als Ressourcen der Selbstvervollkommnung und gesellschaftlichen Teilhabe zu schonen, erkannten die Jugendlichen sie als ideologische Staatsapparate und Stützpunkte der nichtpolizeilichen Macht.