(c) KiöR_Steiermark Der Kulturbereich muss seinen Stellenwert als Ort kultureller Jugendbildung neu und zeitgemäß entwickeln. Selbstverwaltete „autonome“ Jugend- und Kulturzentren gehören eher der Vergangenheit an, die Jugendzentrumsbewegung der 70er-Jahre ist vorbei, Professionalisierung und Institutionalisierung sind an ihre Stelle getreten. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig den Verlust von kreativen Orte, Experimentier- und Gestaltungsmöglichkeiten bedeuten. Florian Arlt über die notwendige Neuorientierung, die Schaffung von demokratischen und kreativen Milieus für Jugendliche und Kooperationen im Jugend- und Kulturbereich.
Am 22. März veranstaltete die IG Kultur Vorarlberg in Kooperation mit der zeitgenössischen Kunstmesse STAGE im Bregenzer Festspielhaus ein Podiumsgespräch zum Thema "Ehrenamt in Kunst und Kultur - erhebend oder erschöpfend?" In einem 90-minütigen Austausch gaben die Kulturakteur:innen Valentina Jussel, Leon Boch, Cemanur Turan und Leon Boch einen Einblick in ihre persönlichen Motivationen und Aktivitäten und berichteten, wie sich ihr Engagement auf sie selbst und andere auswirkt und wo es jetzt und in Zukunft Handlungsbedarf gibt.
Collage - verlassenes Kulturgebäude, Graffiti "nicht aller Tage Abend" © Bettina Mair Die Frage der Nachfolge für einen Kulturverein stellt kein einfaches Unterfangen dar – insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die Anforderungen an Kulturarbeit, die strukturellen Gegebenheiten und Denkweisen grundlegend gewandelt haben. Auf Basis vieler Gespräche mit Personen aus Kulturinitiativen, die sich in einem Übergabeprozess befinden oder einen solchen bereits durchlaufen haben, analysiert Bettina Mair, welche zentralen Fragen sich die beteiligten Akteur*innen stellen sollten bzw. mit welchen Herausforderungen und Konfliktlinien sie sich im Zuge der Vereinsübergabe besonders häufig konfrontiert sehen und welche Bewältigungsstrategien hilfreich sein können.
Das Kärntner Bildungswerk bietet eine kostenlose Vortrags- und Workshopreihe für Vereine und Ehrenamtliche für freiwillig Engagierte und Einrichtungen, die Ehrenamt ermöglichen.
Kulturland retten, Kultur am Land retten, murauerInnen, #brauchen wir Nicht nur die Wahlergebnisse, sondern auch der kulturelle Alltag gestalten sich im ländlichen Raum anders als in den urbanen Zentren. Und gerade deshalb ist in der momentanen Situation wichtiger denn je, die Kulturarbeit am Land mit allen Kräften zu unterstützen. Gunilla Plank bringt diese Notwendigkeit durch eine kreative Publikumsanalyse auf den Punkt.
Kulturstrategien sind gerade in aller Munde. Einige österreichische Länder und Städte sind nämlich aktuell im Prozess, ihre Kulturentwicklung zu planen oder haben bereits eine Strategie erarbeitet, die es nun umzusetzen gilt. Kärnten | Koroška befindet sich Mitten in der partizipativen Erarbeitungsphase. In der aktuellen Sendung widmen wir uns der Funktion einer Kulturstrategie, dem aktuellen Stand der "Kunst- und Kulturstrategie Kärnten Koroška 2030" und der "KEP3" in Linz und werfen ein Auge auf die kulturpolitisch brisante Situation in der Steiermark | Štajerska.
Symbolbild - Zukunft: Glaskugel und Schlüssel © Michael Dziedzic via Unsplash Die Zukunft ist ungewiss, aber eins steht fest: Die Welt gibt es nicht mehr, aus der heraus wir – die jetzt abtretende Generation der Kultur(be)treibenden – einst die Kulturzentren und -häuser gegründet haben. Der anstehende Generationswechsel stellt deshalb nicht nur die Frage nach geeigneten Übergängen, sondern auch danach, in welche Welt hinein die Zentren in den nächsten Jahren entwickelt werden müssen. Wie sieht die Welt in 25 Jahren aus und wie kann Soziokultur in dieser Zukunft verortet werden?
Workshop "Modulare Synthesizer" in Kooperation von Inseminoid und Freirad © Barbara Alt Viele Kulturinitiativen beklagen, dass der Nachwuchs im Verein fehlen und junge Menschen sich nicht mehr ehrenamtlich engagieren würden wollen. Insbesondere wenn ein Leistungswechsel ansteht, wird die Übergabe an die nächste Generation vielfach als schwierig erlebt. Helene Schnitzer im Gespräch mit Lukas Trentini, Organisationsentwickler und Experte in der Kinder- und Jugendarbeit, über geänderte Erwartungshaltungen, Chancen der Partizipation und Faktoren für eine gelingenden Übergabe.
Das Büro für freiwilliges Engagement und Beteiligung, kurz FEB, wird laut Presseaussendung des Landes Vorarlberg bis Mitte 2025 aufgelöst – eine politische Entscheidung, die in Vorarlberg eine tiefe Kerbe in freiwilliges Engagement, Jugend- und Bürger:innenbeteiligung und Kommunikationskultur schlagen wird.
Der Rechtsruck und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft bedrohen unser soziales Gefüge. Die Steiermark führt gerade vor, wie schnell parteipolitisch motivierte Umbauten der Kulturpolitik von statten gehen. Die Auseinandersetzung mit Kulturentwicklungsprozessen ist gerade in Krisenzeiten von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur zur Stärkung der Kunst- und Kulturszene beiträgt, sondern - richtig eingesetzt - auch als wirksames politisches Instrument zur Lenkung gesellschaftlichen Umbrüche wirkt. In der Lunch Lecture widmen wir uns dem Austausch von Wissen und Erfahrungen über die unterschiedlichen Kulturstrategieprozesse in den verschiedenen Bundesländern. Unterschiedliche Ansätze und Modelle bieten eine wertvolle Gelegenheit, voneinander zu lernen.
© Igor Ripak Monika Pink hat vor dem Hintergrund des Generationenwechsels und der damit einhergehenden Frage nach der Zukunftsfähigkeit von Kunst- und Kulturinitiativen mit Anne Wiederhold-Daryanavard über die Notwendigkeit von Diversität gesprochen. Häufig stellt sich im Zuge eines Generationenwechsels die Frage, wie es einerseits gelingen kann, Menschen zu finden bzw. einzubinden, die den Verein fortführen könnten, und andererseits wie es gelingt, auch neues, junges Publikum anzusprechen.
Neon-Kaktus in Türkis, Rosa und Rot Das Regierungsprogramm von ÖVP, SPÖ und NEOS hat 211 Seiten. Für den Kulturbetrieb ist jedoch nicht nur das Kapitel Kunst und Kultur relevant. Weichenstellungen in anderer Ressorts beeinflussen ebenso die Entwicklung des Sektors wie das gesamtgesellschaftliche Klima. Um das Programm und die zu erwartenden Entwicklungen besser einschätzen zu können, haben wir bei Vertreter*innen aus den Bereichen Kulturpolitik, Antirassismuspolitik, Medienpolitik, Frauenpolitik und Sozialpolitik nachgefragt.