Lunch Lecture: Erfahrungsaustausch Kulturstrategien
Der Rechtsruck und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft bedrohen unser soziales Gefüge. Die Steiermark führt gerade vor, wie schnell parteipolitisch motivierte Umbauten der Kulturpolitik von statten gehen. Die Auseinandersetzung mit Kulturentwicklungsprozessen ist gerade in Krisenzeiten von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur zur Stärkung der Kunst- und Kulturszene beiträgt, sondern - richtig eingesetzt - auch als wirksames politisches Instrument zur Lenkung gesellschaftlichen Umbrüche wirkt. In der Lunch Lecture widmen wir uns dem Austausch von Wissen und Erfahrungen über die unterschiedlichen Kulturstrategieprozesse in den verschiedenen Bundesländern. Unterschiedliche Ansätze und Modelle bieten eine wertvolle Gelegenheit, voneinander zu lernen.
Rückblick auf die Veranstaltung
Die Lunch Lecture am 01.04.2025 beleuchtete verschiedene Kulturstrategieprozesse in Österreich und ermöglichte einen Austausch über wichtige Schritte in Kärnten | Koroška. Moderiert wurde das Webinar von Elena Stoißer. Mirjam Steinbock von der IG Kultur Vorarlberg berichtete von Konflikten und der Wichtigkeit echter Partizipation in der Kulturstrategie, wobei ein Bündnis gegründet wurde, um die Umsetzung voranzutreiben. David Prieth von der p.m.k. sprach über den Kulturstrategieprozess in Innsbruck, der trotz politischer Instabilität positive Ergebnisse wie die Verbesserung der Kommunikation und Förderbedingungen erzielte. Lidija Krienzer Radojevic von der IG Kultur Steiermark und Vorsitzende der IG Kultur Österreich schilderte die derzeitige schwierige Lage der Steiermark, wo die Kulturstrategie zwar breite Beteiligung hatte, aber an der Umsetzung scheitert, vor allem wegen der mangelnden fachlichen Kompetenz und einer parteipolitischen Besetzung des neuen Kulturkuratoriums . Thomas Randisek vom Dachverband Salzburger Kulturstätten stellte den erfolgreichen Kulturentwicklungsprozess in Salzburg vor, der durch starke Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Szene und Politik positive Veränderungen brachte. In der anschließenden Diskussion wurde betont, dass eine erfolgreiche Kulturstrategie klare, messbare Ziele erfordert und die Einbindung aller relevanten Akteure notwendig ist. Wir von der IG KiKK lernen daraus.