Politik

In seiner Ansprache zur Eröffnung der IG Kultur-Konferenz sektor3/kultur vor zwei Jahren verwies der Soziologe Pierre Bourdieu auf die besondere Bedeutung der Gewerkschaften bei der Formierung einer Gegenmacht gegen die fortschreitende neoliberale Globalisierung und bezeichnete Österreich als "Vorreiter des sozialen Europas".
"Wer arbeiten kann, aber nicht will, der kann nicht mit Solidarität rechnen... Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft." Das sagte Anfang April, dem Monat, der dem 1. Mai vorausgeht, Gerhard Schröder der Bildzeitung für die Ausgabe eines Freitags, der Tag, der dem Wochenende vorausgeht.
Der Stiftungsrat des ORF hat am 19.6. eine Programmjustierung ab Oktober 2002 und dabei die Einstellung der Sendung kunst-stücke beschlossen. Die Kulturpolitische Kommission protestiert auf das Schärfste gegen diese konzeptlose Streichung des einzigen fixen Sendeplatzes für Auseinandersetzung mit zeitgenössischer, innovativer Kunst im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Kunststaatssekretär Franz Morak hat großes Glück, dass manche Quatschkolumne dieses Landes trotz der anhaltenden Schmähungen ungebrochen für ihn offen steht. Am 17. Mai erfuhr er im KURIER eine sonderbare Würdigung. Der Inhalt des ansonsten mit Society-Belanglosigkeiten aufgefüllten Kastens: Die mobile Nutzung neuester Informationstechnologien im Zutrittsbereich zum Bundeskanzleramt und die unabsehbaren Gefahren, die diesem mitunter innewohnen.
Am 19. Juni 2002 hat der Stiftungsrat des ORF die Einstellung der Sendung "kunst-stücke" beschlossen. Die umfangreichen Protestmaßnahmen wurden von der Mehrheit der EntscheidungsträgerInnen völlig ignoriert, die Orientierung an Einschaltquoten dem Kultur- und Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorangestellt. Namhafte FilmemacherInnen und TheoretikerInnen haben ein Konzept zum Re-Launch der "kunst-stücke" entworfen und
Auf größtes Unverständnis stößt bei der IG Kultur Österreich, IG Kultur Wien und IG Freie Theaterarbeit die aktuelle Vorgangsweise der Wiener Kulturpolitik rund um den finanziell angeschlagenen kosmos.frauenraum.
Kultur muss berichtet werden! Transparenz scheint nicht das vorrangigste Anliegen der beiden größten Gemeinden in Kärtnen/Koroška zu sein. Walter Gassner, Kulturreferent der Stadt Klagenfurt, weigert sich – "aus Gründen des Datenschutzes", wie er sagt – einen jährlichen Kulturbericht vorzulegen und damit der Öffentlichkeit Einblick in die Verwendung des Kulturbudgets zu geben. Was hat er zu verbergen?
Der Karlsplatz ist einer der wichtigsten und zentralsten Verkehrsknotenpunkte von Wien, gleichzeitig ein Ort der Disparitäten, der Unübersichtlichkeit, der Un-Ordnung. Er sperrt sich gegen das Beschreiten seiner Oberfläche, die wesentlich aus vielspurigen Fahrbahnen und verschieden großen Inseln zwischen diesen Straßen besteht, unter dieser Oberfläche ein typisch transitorischer Stadt-Raum, ein Knoten mehrerer Linien der U-Bahn, die einen riesigen Strom von täglich unter ihm durchziehenden Werktätigen und TouristInnen erzeugt. Klar, dass solche Bedingungen nicht unbedingt den planerischen Idealen der Wiener Stadtverwaltung entsprechen
Die Wandlung der Innenstadt zur unternehmerisch konzeptionierten "City" bedingte neue Nutzungs- und Aneignungsweisen des öffentlichen Raums. Nunmehr soll die City das Profil einer gefahrenfreien urbanen Erlebniswelt nach der Vorstellung des Einzelhandels und seiner Kunden erfüllen.
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Dr. Wolfgang Schüssel! Sie haben uns als Berufsvereinigung der österreichischen Schriftsteller in eine äußerst schwierige Lage gebacht. Als eine solche Berufsvereinigung vertreten wir - analog zur Charta des Internationalen P.E.N.: Es gilt die Freiheit des Wortes! Damit ist selbstverständlich sowohl die Freiheit der Meinungsäußerung als auch die der Medien, der Kunst, der Wissenschaften und jedes und jeder einzelnen gemeint.
Die bildenden KünstlerInnen stellen der herrschenden Lösung ein miserables Zeugnis aus. Nur knapp 3% der Betroffenen sind mit dem System zufrieden. Die IG BILDENDE KUNST sieht darin ein deutliches Mandat zur Neuverhandlung. Ein Jahr nach Inkrafttreten des „Künstlersozialversicherungsfondsgesetzes“ haben sich Interessensvertretungen und KünstlerInnenvereinigungen entschlossen, gemeinsam eine Umfrage zu Versicherungsstatus und Zufriedenheit