Kulturarbeit

Sich dem Kulturbereich zu widmen bedeutet oft, seinen Idealen zu folgen, sich zu verwirklichen, spannende Projekte umzusetzen, die sich an neuen Formen des Zusammenlebens erproben, der Gesellschaft etwas zurückgeben, Probleme aufzuzeigen oder Menschen zusammenzubringen, um sie zu lösen. Es bedeutet aber häufig auch, für sein Engagement Entbehrungen in Kauf nehmen zu müssen. Nur Einzelne verdienen sehr gut, die wenigsten können von ihrer Tätigkeit im Kultursektor leben. Und wenn es sich ausgeht, dann häufig nur unter prekären und unsicheren Verhältnissen: unterbezahlt, überarbeitet, ohne Planbarkeit und mit wackeliger sozialer Absicherung. 
Mark Banks fordert “creative justice” und argumentiert dies in seiner jüngsten, gleichnamigen Publikation. Über zehn Jahre forscht er bereits über die Arbeitsbedingungen im Kulturbereich. Und er ist bestürzt über die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, die den Kultursektor prägen. Wer im Kulturbereich reüssieren und von seiner Kulturarbeit leben kann, sei ein “abgekartetes und unfaires Spiel”. Ein Interview.
In kaum einem Sektor sind prekäre Arbeitsverhältnisse so weit verbreitet, wie im Kunst und Kulturbereich. Aus diesem Grund treffen Maßnahmen aus Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik all jene, die in diesem Bereich arbeiten, umso stärker. Es ist eine Entwicklung, die nun auch in anderen Bereichen immer schlagender wird. Als Spielfeld neoliberaler Politik könnten die Verhältnisse bald verstärkt auf die Gesamtgesellschaft umgelegt werden.
Als in Graz in den 1990er Jahren auffallend viele neue Kunst- und Kulturvereine entstanden, die auf Freiwilligenarbeit und Selbstausbeutung in prekären Arbeitsverhältnissen basierten, wurde die Frage nach den Arbeitsbedingungen laut. Unter dem Motto „Kulturarbeiter*innen vereinigt euch“ gelang die Initiierung eines Projektes zur Förderung von Arbeit im kulturellen Sektor. Im Gespräch erzählte Anita Hofer, Gründerin und Leiterin des gemeinnützigen Beschäftigungsprojektes „Kultur schafft Arbeit“, von den politischen Rahmenbedingungen bei der Entstehung, dem Konzept und den gegenwärtigen Bedrohungen des Projektes.
Social Impact AG, Freunde des Wohlstands Wie sehen die Arbeitsverhältnisse im Kulturbereich konkret aus? Wie geht sich das finanziell aus und wie vereinbart man das mit der Lebensplanung? Wie landet man im Kulturbereich und was motiviert dennoch so viele Menschen, sich aktiv einzubringen? Patrick Kwasi von der IG Kultur im Gespräch mit Kulturarbeiter*innen. Hier mit Barbara Larcher aus dem Vorstand der Social Impact AG.
p.m.k. Innsbruck Wie sehen die Arbeitsverhältnisse im Kulturbereich konkret aus? Wie geht sich das finanziell aus und wie vereinbart man das mit der Lebensplanung? Wie landet man im Kulturbereich und was motiviert dennoch so viele Menschen, sich aktiv einzubringen? Patrick Kwasi von der IG Kultur im Gespräch mit Kulturarbeiter*innen. Hier mit David Prieth ist Geschäftsführer von p.m.k., einem Zusammenschluss von 30 in Innsbruck tätigen Kulturvereinen.
Wie sehen die Arbeitsverhältnisse im Kulturbereich konkret aus? Wie geht sich das finanziell aus und wie vereinbart man das mit der Lebensplanung? Wie landet man im Kulturbereich und was motiviert dennoch so viele Menschen, sich aktiv einzubringen? Patrick Kwasi von der IG Kultur im Gespräch mit Kulturarbeiter*innen. Hier mit Marjan Štikar vom Verein Rož in St. Jakob im Rosenthal.
Einladung zur IG Kultur Pressekonferenz am 14. November 2018, 11 Uhr, in der Stadtschenke, Neutorgasse 22, 8010 Graz
Unter dem Motto „Kulturarbeiter*innen vereinigt euch“ gelang 1998 die Initiierung eines Projektes zur Förderung von Arbeit im kulturellen Sektor, das bis heute besteht, da sich weder sozialpolitische noch arbeitsmarktpolitische Rahmenbedingungen zum Besseren verändert haben.
Die dritte Ausgabe der IG Kultur Steiermark Veranstaltungsreihe „Zukunftsdialoge“ hat sich in zwei Teilen mit dem Thema „Zukunft der Arbeit und der Kultursektor“ beschäftigt.
Kulturarbeit im arabischen Raum Jordanien, Syrien, Palästina. Drei Nachbarn in unterschiedlichen politischen Situationen, verbunden durch Sprache und arabische Kultur. Die neuen und alten Konflikte im Nahen Osten stellen viele Menschen immer wieder vor neue Herausforderungen und beeinflussen den hiesigen Diskurs. Wie stark die Auswirkungen auf Kunstschaffende sind und wie Kulturarbeit im Allgemeinen gestaltet wird, berichten der jordanische Kurator der Stiftung Darat al Funun Mohamnad Shaqdih, die syrische Regisseurin Oula Alkhatib und der aus Palästina stammende Künstler Osama Zatar.
fairplay button Dem Kampf gegen ökonomische Ungleichheiten muss die Anerkennung der Tatsache vorausgehen, dass im Kunstfeld und zwischen den KünstlerInnen Klassenunterschiede existieren.