Förderungen

Für „Fragmente des Widerstands“ hieß das ca. 3000 Seiten historisches Quellenmaterial, 45 InterviewpartnerInnen und an die 2000 Minuten Tonaufnahmen auf 540 Sendeminuten zu verteilen. Trotz des erheblichen Arbeitsaufwands ist dieses Projekt ein möglicher Versuch, mit dem Freie Radios in Österreich, gerade zu Zeiten eines schwindenden Bildungsauftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, ein Stück mehr an Legitimation und Bedeutung erreichen können.
Die Grundintention hinter dem Innovationstopf war, eine Förderung von Projekten zu schaffen, die im „normalen“ Förderwesen nicht berücksichtigt wurden. Das war und ist der kulturpolitische Aspekt. Andererseits ging es auch darum, Kulturinitiativen anzuhalten, Projekte abseits ihrer sonstigen Aktivitäten zu konzipieren und zu realisieren.
Öffentliche Kunstfinanzierung kommt üblicherweise dann ins Gerede, wenn sie – wie in letzter Zeit häufig - gekürzt, bzw. für einzelne Institutionen ganz gestrichen wird. Im Mittelpunkt der Debatten stehen häufig die kunstpolitischen Zielsetzungen sowie die Frage, inwieweit der Staat seiner Verpflichtung, die "zeitgenössische Kunst, ihre geistigen Wandlungen und ihre Vielfalt im Geiste von Freiheit und Toleranz" zu fördern, durch sein faktisches Handeln nachkommt, sie vernachlässigt oder gar verhindert.
Ja, klar. Wir kennen das Gesudere. Kaum eine Woche, in der sich nicht irgendein Mail dazu in der Inbox findet - X bekommt keine Subventionszusage, Y wurden die Mittel gekürzt, Z sperrt zu. Und dann kommen die Folgemails - Proteste, Unterschriftensammlungen, allgemeine Empörung.