Erinnerungspolitik

Gerhard Baumgartner vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes im Interview über Erinnerungskultur in Österreich, die Geschichte der Aufarbeitung, wie es um die FPÖ-Historikerkommission steht und was er vom Haus der Geschichte hält.
Hofburg Vienna, Hofburg Wien, Heldenplatz, Neue Burg, Haus der Geschichte Österreich bekommt ein Haus der Geschichte. Vielleicht. Sicher ist, dass es am 10. Oktober eröffnet wird. Ob es das Haus der Geschichte bleibt und wie lange es existieren wird, das ist fraglich. Das Konzept zum neuen Bundesmuseum wurde bereits vor über zehn Jahren in Auftrag gegeben. Nach viel hin und her laufen einige Dinge kurz vor der Eröffnung immer noch eher holprig. Das würde man sich bei einem Repräsentationsprojekt anders vorstellen. Es passt aber dennoch zu Österreichs Zugang zur eigenen Historie.
Mit den Stimmen von FPÖ & ÖVP wurde im Grazer Stadtsenat die Entfernung der Grazer NS-Gedenktafeln des Künstlers Jochen Gerz beschlossen. Am 29. Juli 2014 wurden die Tafeln von FP-Eustacchios Straßenamt entfernt.
Zur Ausstellung „Vor Gericht – Cases Reopened“ im Wiener Landesgericht
Gedenkpolitik im postnazistischen Österreich.
Das Peršman Museum befindet sich seit 1982 auf einem abgelegenen Bergbauernhof in Koprein-Petzen/Koprivna-Podpeca in Kärnten/Koroška nahe der slowenischen Grenze. Es ist das einzige Museum in Kärnten, welches sich dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus widmet.
Es wäre vermessen und politisch unklug, zu glauben, dass der kurzfristig erreichte Konsens über die Notwendigkeit von Erinnerungspolitik ein stabiler sei. Der hier beschriebene Fall zeigt tatsächlich umgekehrt, wie brüchig und fragil der adäquate Umgang mit der eigenen TäterInnengeschichte in Österreich ist.
Kärnten ist Kärnten und deutsch bleibt deutsch - ein Bild, dass die KärntnerInnen nicht nur in der Ortstafelfrage transportieren, sondern ebenso in der identitätsstiftenden Traditionspflege des sogenannten Abwehrkampfes. Willkommen sind ausschliesslich TouristInnen - insbesondere jene, die kommen, weil es kaum sonst wo einen Ort gibt, an dem ehemalige SoldatInnen der NS-Armeen (egal ob Wehrmacht oder SS oder ...) fast ohne Störung der alten Zeit gedenken können: Die
"Die Geschichte gehört vor allem dem Tätigen und Mächtigen," schrieb schon Friedrich Nietzsche den nachfolgenden Generationen in die Lehrbücher, "dem, der einen großen Kampf kämpft, der Vorbilder, Lehrer, Tröster braucht und sie unter seinen Genossen und in der Gegenwart nicht zu finden vermag." Wer als Leitfigur historische Dimension verdient, ist in Österreich selten Gegenstand kritischer Debatten. Noch weniger diskutiert wird die Frage, ob die Personalisierung
"Nach den Schrecken des NS-Regimes forderten 1945 viele auch in Österreich eine tiefgreifende Erneuerung in Kultur und Gesellschaft. Doch eine solche Erneuerung war von den politischen Eliten nicht gewollt!" Zu diesem Ergebnis kam am Donnerstag, 5. Mai 2005, eine Diskussionsveranstaltung unter dem Titel "Österreich 2005: Kulturkampf ohne Ende?", zu der die IG Kultur Österreich und die KUPF OÖ in das <a href="http://www.memorial-ebensee.at/"Zeitgeschichte Museum
Am Samstag, 30. April 2005, wurde im <a href="http://oesterreich-2005.at/projekte/wettbewerb" target="_blank"minus2005 Kurzfilm-Wettbewerb</a ein Siegerprojekt gekürt. In einer öffentlichen Sitzung trafen die Jurymitglieder Ruth Beckermann (freie Autorin, Filmschaffende), Barbara Eppensteiner (Programmintendantin Community TV Wien), Araba Evelyn Johnston-Arthur (PAMOJA, Diagonale 05) und Christoph Weihrich (Sixpack Film) nach mehr als 5 Stunden eine knappe
<div class="ig-subtitle"Hannes Androsch, ehemals Finanzminister und Hoffnungsträger der Sozialdemokratie, machte bereits 2004 auf den Mattscheiben und im Blätterwald lautstark darauf aufmerksam. Zu Beginn des darauf folgenden Jahres sollte sein vor Pathos triefender Appell vor allem den Wankelmütigen noch einmal ordentlich ins Stammbuch geschrieben sein: Wer patriotisch gesinnt ist, müsse die schwarz-blaue Bundesregierung unter Kanzler Wolfgang Schüssel bei ihren