Politik

Von Schmugglern, Schleppern, Flüchtlingen  Erinnerungskultur an der Gebirgsgrenze zwischen Vorarlberg und Graubünden. Lange Zeit erinnerte man sich an die Zeit des NS-Regimes auch im Montafon sehr österreichisch. Rund um die Kriegerdenkmäler und sogenannten Heldenehrungen herrschte ansonsten ein weitgehendes Verschweigen und Verdrängen. Erst in den Jahren ab 2000 setzte sich der Heimatschutzverein Montafon in einer Reihe von Veranstaltungen und Publikationen mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Diese für ein Heimatmuseum und seinen Trägerverein beachtenswerte Offenheit wurde jedoch anfangs überregional kaum wahrgenommen. 
Zeitgenössische und regionale Kulturinitiativen sind vitaler Bestandteil der österreichischen Kulturlandschaft, aber sie schaffen das nicht wegen, sondern eher trotz der österreichischen Kulturpolitik. Obwohl sie den Großteil des Angebots liefern, erhalten sie nur 5% des Kunstbudgets. Der Großteil geht an die wenigen großen Kulturtanker.
Was passiert, wenn man BetriebswirtInnen mit eingeschränktem Weitblick politische Aufgaben überträgt? Sie werden sie nach ihren wirtschaftlichen Zielen umgestalten. Dass sich Kunst und Kultur nur über Umwege rechnen, ist zu den PolitikerInnen vorgedrungen. Allein, wenn es nach ihnen geht, sollten die Umwege nicht zu lange sein, sich noch in einer Legislaturperiode rechnen und "ordentlich etwas her machen", sprich einen Glanz auf die eigenen
Im Dezember 2014 hat das Grazer Kulturressort den Endbericht zum 2. Teil der Umsetzungsstudie zur Grazer Kulturförderung erhalten.
An Landesrat Christian Buchmann und seine Abteilung erging ein offener Brief da, Ende August die Kulturinitiativen aufgefordert wurden, eine Kurzdarstellung ihres Vorhabens und einen aktualisierten Finanzplan für die Vertragserrichtung an die Kulturabteilung zu übermitteln. Die geforderte „Anpassung“ der im Frühjahr gestellten Anträge an die Subventionskürzungen ist eine Neuerung im Subventionsprozedere, die für die Kulturinitiativen zusätzlichen Aufwand
An Landesrat Christian Buchmann und seine Abteilung erging ein offener Brief, da Ende August die Kulturinitiativen aufgefordert wurden, eine Kurzdarstellung ihres Vorhabens und einen aktualisierten Finanzplan für die Vertragserrichtung an die Kulturabteilung zu übermitteln. Die geforderte „Anpassung“ der im Frühjahr gestellten Anträge an die Subventionskürzungen ist eine Neuerung im Subventionsprozedere, die für die Kulturinitiativen zusätzlichen Aufwand bedeutet, ohne zu wissen, warum.
Die IG Kultur Wien in Allianz mit Interessengemeinschaften, Kulturinitiativen und Kunst- und Kulturschaffenden präsentierte am 1.September 2015 im Wiener WUK - Werkstätten und Kulturhaus im Rahmen einer Pressekonferenz konkrete Positionen und Forderungen zur aktuellen Lage von Kunst und Kultur in Wien.
Foto: ©Patrick Kwasi Was bedeutet es für eine Kulturpolitik, wenn die selben Fragen und Probleme noch immer aktuell sind, die sich bereits vor Jahren dringend gestellt haben? Über ökonomische Zwänge, prekarisierte Arbeitsverhältnisse, das Desinteresse der Politik und alte neue Forderungen.
Am Donnerstag 23.Juli 2015 hatte die IG einen Termin bei Landesrat Christian Buchmann. Beim einstündigen Gespräch waren Thema: - Kürzungen bei den Mittelfristigen Förderverträgen: Laut LR Christian Buchmann waren das vielleicht die letzten mehrjährigen Verträge, da die Budgetsituation extrem schlecht ist. Es wird keine Neuverhandlung bei den Verträgen geben. Werden Verträge nicht angenommen, fließt das Fördergeld zurück ins Budget.
„Man muss das kritisch hinterfragen“ Aus aktuellem Anlass bezieht sich die IG Kultur auf dieses Zitat von Landesrat Buchmann. Ja, man muss das Kulturkuratorium kritisch hinterfragen! Man muss sogar noch weiter gehen, nämlich die Auflösung des Kulturkuratoriums und eine Neustrukturierung des gesamten Beiratssystems fordern, damit sich die Qualität der Entscheidungsfindung jener der Arbeit der Kulturschaffenden annähern kann.
Ein breites Feld an Kunst- und Kulturschaffenden trifft sich am 10.Juli 2015 zur Bekundung ihrer gegenseitigen Solidarität und Betroffenheit über die folgenschweren Weichenstellungen in der Förderlandschaft. Ausschlag gaben die unverständlichen Kürzungen und der respektlose Umgang mit Personen und Einrichtungen, die für ihre hochqualifizierte Arbeit bekannt sind und einen essenziellen kulturpolitischen Auftrag erfüllen.
Am Freitag 3. Juli 2015 wurden die mehrjährigen Förderverträge beschlossen und veröffentlicht (hier zu den 162 Projektträgern). Diese 162 Projekte umfassen zusammen 6.599.300€ für 156 Kulturinitiativen. Das sind 8 Projekte mehr als bisher (+5,2%), welche aber nur 1,7% mehr an Fördermittel erhalten - die Folge sind Kürzungen im großen Umfang.