Thank you for flying Romanistan

Der Bewegungsmelder Kultur widmet sich heute einer Spezialausgabe zum Abschluss des Projektes Romanistan. Crossing Spaces in Europe, das uns über die letzten zwei Jahre begleitet hat. In der Rubrik Kulturarbeiterin des Monats sprachen wir mit Gilda Horvath vom Verein Lovara-Roma Österreich über ihre Eindrücke von Romanistan.

Foto: ©Patrick Kwasi

Foto: ©Patrick Kwasi

Der Bewegungsmelder Kultur widmet sich heute einer Spezialausgabe zum Abschluss des Projektes Romanistan. Crossing Spaces in Europe, das uns über die letzten zwei Jahre begleitet hat. In der Rubrik Kulturarbeiterin des Monats sprachen wir mit Gilda Horvath vom Verein Lovara-Roma Österreich über ihre Eindrücke von Romanistan.

Thank you for flying Romanistan war der Titel der Abschlusskonferenz des Romanistan Projektes in Berlin, nach 2 Jahren intensiver Zusammenarbeit zwischen den Vereinen FAGIC Barcelona, Amarodrom Berlin, Romakulturzentrum Wien und IG Kultur Österreich setzt dieser Vogel zur Landung an, an vielen Orten, mit verschiedensten Eindrücken im Gepäck.

Schon der Titel Romanistan löste Kontroversen und Diskussionen aus, was könnte, sollte Romanistan sein? Ein reales Land oder doch eine virtueller Ort, ein Romanistan ist überall als Anerkennung der faktischen Diaspora von Roma, Sinti und Lovara in Europa und auf der ganzen Welt?

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In den letzten zwei Jahren wurden jedoch nicht nur Kunst- und Kulturveranstaltungen an drei Orten in Europa organisiert, sondern auch an eben jenem Vertrauen und jenen Netzwerken weiter gearbeitet, die notwendig sind, um Wissens-, Ressourcen- und Verständnistransfer zu betreiben. Romanistan hat es als Projekt geschafft, EU-Kulturgeld abzuholen.

Die IG Kultur Österreich ist um eine Erfahrung reicher, wie wohl wir auch schon bisher wissen, dass es in der Frage des politischen Antirassismus um das Aushalten der Ambivalenzen geht. Emanzipatorische Ansätze entlang und abseits identitärer Grenzziehungen und die Überwindung von realexistierenden Diskriminierungen bleiben zentrale Aufgabe.

Rechereche: Patricia Köestring

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