Kulturpolitische Visionen verzweifelt gesucht!

Auf der Suche nach den kennzeichnenden Eigenschaften des kulturellen Lebens eines Landes hat das Budapest Observatory die Antworten von 88 Kulturschaffenden gesammelt.

Auf der Suche nach den kennzeichnenden Eigenschaften des kulturellen Lebens eines Landes hat das Budapest Observatory die Antworten von 88 Kulturschaffenden gesammelt. Im Zentrum dieses ersten Stimmungsbarometers steht die Frage nach den größten „Plagen“ des Kulturbetriebs. Folgende Kategorien plagen Europas Kulturszene:

  • Politische Faktoren: Mangel an politischer Vision, Einflussnahme der Politik auf das Kulturleben, Intransparenz
  • Monetäre Faktoren: zu geringe Fördermittel
  • Gesellschaftliche Faktoren: ein Publikum, das leichte Unterhaltung bevorzugt

 


Die Abwesenheit einer kulturpolitischen Vision erscheint dabei sowohl
in West- als auch in Osteuropa als schlimmste Plage. Allerdings
spielen die weiteren politischen Faktoren im Westen eine
untergeordnete Rolle, während sie im Osten dominieren. Im Westen
herrscht vorrangig Ärger über zu geringe Fördermittel und ein Publikum
mit Vorliebe für leichte Kost.

http://www.budobs.org/files/barometer%20report%2013.pdf

Ähnliche Artikel

rote leere Sessel im Theater Ob auf der Bühne oder hinter den Kulissen: Wer am Theater arbeitet, kommt um das Theaterarbeitsgesetz (TAG) und seine zwingenden Sonderbestimmungen nicht herum. Zuerst muss aber die geeignete Beschäftigungsform her: Ensemblevertrag, Gastvertrag oder doch Werkvertrag? Ein Balanceakt mit Auswirkungen. Ab Herbst 2025 soll eine Gesetzesnovelle die Abgrenzung erleichtern. Für uns ein Anlass, das TAG und die Neuerungen näher zu beleuchten.
Das europäische Parlament will die Arbeitsbedingungen im Kulturbereich bessern. Um die Anliegen zu untermauern, führt „Culture Action Europe" in Zusammenarbeit mit „Panteia" eine Umfrage zur Situation und Arbeitsbedingungen von Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen in ganz Europa zu bewerten. Die Umfrage ist bis zum 9. Februar geöffnet.
Nur 4 von 15 Personen im neu besetzten steirischen Kulturkuratorium sind Frauen. Keine andere soziale Gruppe wurde abgebildet. Während die Politik diese Zusammensetzung als eine zufriedenstellende Repräsentation von Diversität ansieht, äußern wir hier mit einem Protestbrief Kritik.