Da also die Sozialdemokraten und die Liberalen inzwischen zu einem unbedeutenden Faktor des politischen Lebens in Ungarn geworden sind, erweist sich der weiterhin verbittert geführte Kampf gegen sie als ein kulturgeschichtlich und sozialpsychologisch zu untersuchendes Phänomen. Die Leitfrage dabei ist, wieso eine unbedeutend gewordene politische Richtung so hassvoll und verbittert bekämpft werden muss.
Tatsächlich ist es so, dass es in europäischen Ländern, und selbstverständlich auch in Österreich, kaum Wissen über die Praxis von Abschiebungen und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen gibt. Was in den politischen Diskursen noch weniger vorkommt, ist die Auseinandersetzung mit den weiteren Konsequenzen für die Betroffenen nach ihrer Abschiebung.
wenn es wo gratis zu spielen gibt, werden frauen oft bevorzugt, weil sie es sich offensichtlich gefallen lassen (müssen), in der hoffnung, bei bezahlten gigs auch gereiht zu werden. da dankbarkeit in diesem feld der aufteilung der ressourcen keine kategorie der zusammenarbeit ist, lässt sich leicht sagen: lass es bleiben!
Wer sich aufmacht, um in das dörfliche Umland von Maroua zu gelangen, begegnet auf den Überlandstraßen schon nach wenigen Minuten schnurrenden Skulpturen aus Plastikfässern, die oft nur aufgrund des Abgasaufkommens als motorisierte Zweiräder zu erkennen sind. <iJincheng</i ist darauf zu lesen, nicht selten auch <iNanfang</i. Chinesische Exportgüter beherrschen den einspurigen Verkehr. Doch das ist nicht weiter von Bedeutung, wenn sich das rollende Ensemble als
Seit einiger Zeit steht ein Aspekt zeitgenössischer Kunst hoch im Kurs theoretischer Erörterungen: die Kunst als Feld und Medium spezifischer Wissensproduktion.
Zum 100. Jubiläum des internationalen Frauentags ließ sich die österreichische Qualitätspresse, in diesem Fall repräsentiert durch den Standard, etwas Besonderes einfallen: Als Vorkämpferin der Meinungsfreiheit veröffentlichte sie besonders krause Meinungen zu den Zielen der hundertjährigen Kämpfe um Frauenrechte.
Ehrenamt kann nicht die sozialstaatlichen Institutionen ersetzen. Sozialstaatlichkeit ist institutionalisierte Solidarität, die nicht durch individualisierte Solidarität schlicht und einfach substituiert werden kann.
Was uns das Instrument der „Budgetsanierung“ verspricht, sind Innovation, Wachstum und Zukunft. Was es verhüllt, ist die Ausweitung des Verteilungskampfes nicht nur zwischen den einzelnen politischen Ressorts, sondern zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen.
Grenzen sind in den Köpfen so fest verankert und mit Tabus belegt, dass die Entscheidungsträger_innen im Kulturbetrieb gar nicht dazu kommen, ihre Entscheidungen zu reflektieren. Das fehlende Vertrauen bezüglich der Kompetenz von Kulturschaffenden mit Migrationshintergrund wird zur self-fulfilling prophecy.
Um das aus den Fugen geratene Gleichgewicht zwischen Urheber_innen, Rezipient_innen und Vertriebsstrukturen wieder herzustellen, wird es eine umfassende Lösung – auf europäischer Ebene – brauchen.
So stellt das Medienereignis WikiLeaks kein gänzlich neues Phänomen dar, sondern steht als Symptom für eine neuartige Situation, der wir erst nach und nach auf die Schliche kommen können.
Der Aufwertungsprozess im Karmeliterviertel in Wien begann Anfang der 1990er Jahre. Während dieser Zeit zogen die ersten KünstlerInnen zu, wobei vor allem die günstigen Mieten in Kombination mit Standortvorteilen sowie die Vielfalt an sozialen Realitäten, die ein anregendes Umfeld darstellten, ausschlaggebend waren. Parallel zur baulichen Erneuerung entwickelte sich eine neue Lokalszene am und um den Markt. Dadurch veränderte sich das Image des Viertels, und aufgrund der steigenden Nachfrage seitens der GentrifierInnen stiegen schließlich die Preise für Wohnraum.