Zentralorgan für Kulturpolitik und Propaganda: 1.22. Klima Kultur Arbeit

NFT Blockchain Zeitungen, Fernsehen und Radio berichten derzeit vermehrt von Millionen, die mit dem Verkauf von Pixelkunst und Musik als Non Fungible Tokens verdient werden können. Das neue Album der Kings of Leon wird nicht nur in Musikmedien, sondern auch im Börsen-TV und auf Fintech-Websites besprochen. Das Auktionshaus Christie’s versteigert eine digitale Collage des US-Künstlers Beeple als NFT für 69,3 Millionen US-Dollar. Wohin der Jubel führt, ist jetzt schon klar: In einigen Monaten werden viele dieser Medien den Trend als beendet, die Blase als geplatzt, das Konzept als gescheitert erklärt haben. So funktioniert ein Hype Cycle üblicherweise. Non Fungible Tokens sind großartig. Aber sie sind nicht das, was sie zu sein scheinen.
Das Werk Saxeten Die Komplexität unserer Zeit konfrontiert uns mit einem neuen Bild der Welt. Alle Phänomene sind Ausdruck ein- und derselben Krise, die in erster Linie eine Krise der Wahrnehmung ist. Wahrnehmung im weitesten Sinn ist die Kernkompetenz künstlerischer Arbeit. In ihr manifestiert sich das Suchen nach Transformation.
Mz. Balthazar, Open Source Platine, Digitale Kunst In Ihrer Schublade, jetzt zu diesem Zeitpunkt, befindet sich ein Schatz: die Ansammlung von lahmen Handys, veralteten USB-Sticks, verstummten elektrischen Zahnbürsten, verwaisten Fernsteuerungen und anderen enttäuschend früh kaputt gegangene Geräten. Das Klumpert schlummert dort, obwohl seine Materialien extrem gefragt sind.
Catering Kultur Klimaschutz „Der erfolgreiche Kulturbetreiber ist leider ein Systemgastronom“, sagt ein Bekannter bei einem Bier. Die erfolgreiche Kulturbetreiberin meint er natürlich mit. Er – nennen wir ihn der Einfachheit halber BB, für Bekannter und Bier – hat selbst bis vor kurzem die Geschicke eines angesagten Orts verantwortet, in dem ein- und auszugehen diejenigen, die das tun, üppig mit kulturellem Kapital überschüttet werden. Alles angesiedelt im Hoheitsgebiet zwi-schen Ö1 und FM4, mit ordentlich Nischenbewusstsein und progressivem emanzipatori-schen Anspruch. Das volle Programm in Sachen Kultur, Coolness und – wie er unter der Be-dingung, namentlich nicht genannt zu werden, gesteht – purem Kalkül. „Am schlimmsten“, sagt er, „ist es in der Clubkultur. Fast überall basiert die Getränkekarte auf billigem Fusel. Man hat ein cooles Image, aber hinter den Kulissen ist man ein S-Budget-Laden. Du musst eiskalt wie ein Skihüttenbetreiber rechnen, bekommst Zuschüsse von Konzernen, die aber an Mindestabsatzmengen von alkoholischen Getränken geknüpft sind. Wenn du die nicht erreichst, musst du zurückzahlen. Es ist ein einziger Preiskampf. Da braucht sich niemand wundern, dass es beim Buffet backstage keine Bioeier gibt.“
Bild nonconform Ein Aufbruch der ländlichen Regionen braucht programmatische Inhalte, wie die leerstehenden und verödeten Stadtzentren und Dorfkerne wieder mit Leben zu füllen sind. Zukunftsfähige Ideen für ihre Renaissance können nur gemeinsam mit den Bewohner*innen entstehen und angepackt werden.
Klimateller Unterstützung für ein nachhaltiges Speisenangebot - IG Kultur im Gespräch mit Antje Wilke
Urban Gardening Was ist der Zukunftshof und was hat das mit Leerstand zu tun? Wie funktioniert er? IG Kultur Österreich im Gespräch mit Theresa Schütz
Bikerei Innsbruck Hilfe zur Selbsthilfe in Sachen Bike - Lorenz Kiesel im Gespräch
OTELO Repair Cafe Was steht hinter den OTELO-Standorten und wie kann man ein solcher Standort werden? Welche Rolle spielen die Repair Cafés und wie kommt man dazu? IG Kultur im Gespräch mit Fritz Feichtinger.
Kulturen der Nachhaltigkeit Dabei bleibt der Kern der Idee der Nachhaltigkeit auf der Strecke. Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist ein radikaler Konsequentialismus, ein Nachdenken über soziale und Umwelt-bezogene Konsequenzen unseres Handelns – als Individuen, als Organisationen aber auch als Gesellschaft. Nachhaltigkeit ist also weniger Konzept als vielmehr ein normatives Prinzip, welches Rücksicht und einen ganzheitlichen Blick bei allen Entscheidungen fordert. Das bedeutet auch, dass die einzige Alternative zu Nachhaltigkeit ist, keinerlei Konsequenzen unseres Handelns zu berücksichtigen – und das ist eigentlich keine Option.
Mittagsstunde Foto „Kein Fleisch und keine Flüge” lautet die grüne Formel des norddeutschen Regisseurs und Produzenten Lars Jessen. Das galt auch bei der Produktion seines neuen Kinofilms „Mittagsstunde”, mit dem er den gleichnamigen Beststeller der Romanautorin Dörte Hansen auf die Leinwand bringt.
Museum Klimaschutz Museen sind mehr als Orte, an denen Objekte aufbewahrt und ausgestellt werden. Sie verstehen sich zunehmend als Orte der Zusammenkunft und als gesellschaftliche Repräsentations- und Diskursräume. Demzufolge hat auch der Klimaschutz in Museen seinen Platz, unabhängig vom Schwerpunkt ihrer Sammlung. Das Museum der Völker (MdV) in Schwaz/Tirol war eines der Museen, die für das österreichische Projekt „17 Museen x 17 SDGs“ (Nachhaltigkeitsziele) ausgewählt wurden. Wir bekamen ein für ein ethnologisches Museum nicht ganz offensichtliches SDG zugelost, das SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Doch dieser Zufall bot die Chance, sich mit neuen Fragen auseinanderzusetzen und sich mit der Umsetzung interner Maßnahmen zu beschäftigen. Wichtig war uns auch, diese im Rahmen der 17 Schwerpunktwochen im Herbst 2021 unseren Besucher*innen zu kommunizieren. Es sollte nicht nur dabei bleiben.