„Wie viele Nächtigungen bringt das?“, war die erste Frage des Bürgermeisters von Windischgarsten nach der Präsentation der Idee, einen zentralen Platz für die Dauer des Festival der Regionen 2007 mit einer etwas brachialen „Betonskulptur“ zu belegen.
Wenig überraschend löste dieser Deal binnen weniger Tage – zumindest entsprechend dem Sommerbeginn – massive Proteste aus. Der symbolische Gehalt des Ausräumens der Fonds-Rücklagen in Verbindung mit dem jahrelangen Schreien nach zumindest vernünftigen Rahmenbedingungen im KSVFG ergab nicht nur zahlreiche Beteiligung an Protest-E-Mail-Kampagnen, sondern auch einen medienwirksamen Flashmob vor dem Parlament.
Es wäre vermessen und politisch unklug, zu glauben, dass der kurzfristig erreichte Konsens über die Notwendigkeit von Erinnerungspolitik ein stabiler sei. Der hier beschriebene Fall zeigt tatsächlich umgekehrt, wie brüchig und fragil der adäquate Umgang mit der eigenen TäterInnengeschichte in Österreich ist.
Gentrifizierung ist seit einigen Jahren das neue Modewort im linken Diskurs-Universum. Aber beschäftigen sich linke Strukturen, Kollektive und Projekte wirklich mit den Auswirkungen ihrer Verortung im GPS-Raster von Wien? Haben die wenigen undogmatischen Freiräume überhaupt einen Einfluss auf Prozesse, die zu Gentrifizierung führen?
Das Tacheles ist also Geschichte, das Kunsthaus in Berlin Mitte, das sich seit 1990 erfolgreich als alternatives Zentrum gegen die grassierenden Verdrängungsprozesse in der Hauptstadt Deutschlands wehrte, unter dem Slogan „Arm, aber sexy!“
Macao ist der Name eines neuen autonomen Zentrums für Kunst in Mailand, einer Stadt, der es bis heute nicht gelungen ist, weder ein Museum für zeitgenössische Kunst noch ein öffentliches Zentrum für experimentelle Kunst zu errichten.
Versuch eines gesellschaftlichen Settings für ein „urbanes Spiel“ und daraus resultierende Spielregeln. 
Zwischennutzungen von Leerstand werden kontrovers diskutiert. Oft wird gerade bei Kunst- und Kulturprojekten kritisiert, sie würden die neoliberale Umstrukturierung der Stadt letztlich fördern und durch das Eingehen zeitlich begrenzter Nutzungsverhältnisse zur Prekarisierung des Lebens beitragen. Somit wird Zwischennutzungsprojekten oft jeder emanzipatorische Charakter abgesprochen.
Wiener Kunstprojekte im Kontext städtischer Erneuerungsprozesse.
War für die fordistische Vorsorgestadt das „Soziale“ von zentraler Bedeutung, so erweist sich nun die Konsumkultur als wichtiger Faktor. Dies verdankt sich nicht zuletzt veränderten Alltagspraktiken: Aus dem vormals standardisierten Massenkonsum haben sich ausdifferenzierte Lebensstile entwickelt, die auf Genuss, Hedonismus und Erlebnisintensität setzen.