Arts causing troubles

Nirgends in der Sozialistischen Republik Vietnam werden die Spannungen zwischen traditionellen sowohl konfuzianisch als auch kommunistisch geprägten Wertvorstellungen und den Einflüssen des westlichen Kapitalismus wohl deutlicher sichtbar als in der Kunstszene der Hauptstadt Hanoi. Jahrhunderte Kolonialgeschichte, der Vietnamkrieg (in Vietnam der „Amerikanische Krieg“ genannt) und die wirtschaftliche Öffnung und Liberalisierung „Đôi mó’i“ vor gut 30 Jahren haben ihre Spuren hinterlassen. 

Kunst und Zensur heute 

Während bildende Künstler_innen einst Skizzen ihrer geplanten Gemälde einreichen mussten, um Farbe für selbige zu erhalten, hat die Kontrollpolitik des Einparteienstaates heute andere Formen angenommen, ist jedoch nicht weniger rigide. Für jede Form öffentlicher Darbietung muss Freigabe durch die staatlichen Zensurabteilungen des Ministeriums für Kultur, Sport und Tourismus eingeholt werden. Dies umfasst sämtliche künstlerischen Ausdrucksformen wie Ausstellungen, Performances, Konzerte, Filmund Fernsehvorführungen, Installationen, Bücher, CDs. Alles, was „traditionelle Werte verletzt“ oder die „demokratischen Freiheiten missbraucht, um den Interessen des Staats zu schaden“ (gemäß Art. 258), wird abgelehnt. Was dies jedoch konkret beinhaltet, bleibt offen und kann in der Praxis alles sein, was die kommunistische Einheitspartei kritisiert. Es gibt keine offizielle Liste verbotener Themen – wird eine künstlerische Arbeit jedoch abgelehnt, darf sie nicht gezeigt werden. Zumeist handelt es sich um jene Arbeiten, die explizite Kritik an der politischen Situation oder Darstellungen von Nacktheit, Sexualität oder Gewalt beinhalten. Da Inhalte und Subtexte in performativen oder bildenden Kunstarbeiten für Zensor_innen oftmals nicht leicht dechiffrierbar sind, müssen Künstler_innen Beschreibungen ihrer Werke vorlegen und ihre Arbeiten schriftlich erklären. Was für einzelne Kunstwerke gilt, gilt auch für Kunstinstitutionen insgesamt. So mischen sich bei Veranstaltungen häufig Mitarbeiter_innen der Zensurbehörde unter das Publikum. Werden Grenzen überschritten, ist mit Maßnahmen zu rechnen. 2010 wurde zum Bespiel der künstlerische Hotspot Nhà Sàn Studio aufgrund des Auftritts einer nackten Performerin geschlossen. Da es bei Eingriffen durch die Behörden keine offiziellen Erklärungen gibt, bleiben die tatsächlichen Beweggründe in vielen Fällen im Unklaren. Die Hintergründe der Schließung der Kunstfabrik Zone 9 im Jahr 2013 sind bis heute ungeklärt. 

Sehr subtilen Formen der Gesellschaftskritik wird in manchen Fällen stattgegeben. Die offensichtliche Anwendung ungleicher Maßstäbe legt den Verdacht nahe, dass diesbezügliche Entscheidungen häufig auf den moralischen oder politischen Überlegungen von Einzelpersonen basieren. Zensur ist fixer Bestandteil des Gewebes, aus dem Hanois zeitgenössische Kunstszene gemacht ist. Sie ist in den Köpfen der Kunstproduzent_innen unablässig vorhanden, wird mitgedacht
und zeigt ihre unsichtbare Kraft in multiplen Formen von Selbstzensur. Kulturschaffende können entweder nicht-kontroversielle, kommerzielle Arbeiten produzieren oder aber für ein kleines, ausgewähltes Publikum arbeiten und das Risiko auf sich nehmen, 

KunstwahrnehmungProbleme für sich und ihre Familie zu bereiten. Experimentelle und kritische Arbeiten bewegen sich somit am Rande des Spektrums. Nicht nur die Künstler_innen selbst überlegen sich zweimal, ob sie es wagen, Konzepte umzusetzen, auch institutionalisierte Aufführungsund Ausstellungsorte bzw. Herausgeber_ innen zensieren ihre Künstler_innen, um selbst nicht mit den Zensurbehörden in Konflikt zu geraten. Mit seinen bürokratischen Hürden bremst das Kulturministerium die Entwicklung der Kunstszene Hanois enorm. Dass jede einzelne Veranstaltung erst genehmigt werden muss und interdisziplinäre Arbeiten wie Videoinstallationen bei mehreren, unterschiedlichen Stellen eingereicht werden müssen, frustriert internationale Kooperationspartner_innen und Kontakte. Hand in Hand mit der Zensur hat auch die Korruption ihren festen Platz in Hanois Alltag. 

An der Kunstakademie, die in den 1920ern von den französischen Kolonialmächten ins Leben gerufen wurde, hat man bis Anfang der 1990er ausschließlich die Darstellung klassischer Motive und traditioneller Techniken wie zum Beispiel Lackoder Seidenmalerei unterrichtet. Auch heute noch liegt der Schwerpunkt des Unterrichts auf traditionellen Materialien, diese werden aber nicht mehr ausschließlich gemäß ihrer ursprünglichen Rollen verwendet, sondern haben innerhalb der letzten 20 Jahre eine Neubewertung erfahren. So begann in den 1990er-Jahren eine vorsichtige Auseinandersetzung mit internationaler und westlicher Kunst, und es gelangten zunehmend Informationen und schließlich auch Dozent_innen aus dem Ausland nach Vietnam. Unter anderem wurde die staatliche Vormacht im Bereich der Filmproduktion gelockert, und private, internationale Produktionsfirmen können mittlerweile Filme innerhalb Vietnams produzieren. Aufgrund der Restriktionen durch die Zensur gehen dennoch viele Kunstschaffende ins Ausland, um sich dort fortzubilden oder verlagern ihren Arbeitsmittelpunkt zur Gänze in andere Länder. Wer sich entscheidet, im Land zu arbeiten, muss sich zumeist in Do-it-yourself-Manier selbst organisieren und ist oft Künstler_in, Kurator_in, Kulturmanager_in und Marketingbeauftragte_r in einer Person, da es kaum lokale Expert_innen gibt. Hanois Kunstszene ist klein, aufgrund fehlender Infrastruktur jedoch nur bedingt organisiert. So gibt es zum Beispiel kein Museum für moderne Kunst und wegen mangelnder Kunstförderung auch kaum alternative Kunsträume. Kunstförderungen gibt es ausschließlich für staatlichen Zwecken dienende Werke,  diese werden von den Behörden nach wie vor für Propagandazwecke benutzt. Künstler_innen müssen für die Verbreitung ihrer Arbeiten daher auf kommerzielle Galerien ausweichen, derer es in Hanoi unzählige gibt. Als einzige Kunsträume in Hanoi dienen Galerien oft als Ausstellungsraum, Performancespace, Künstler_innentreffpunkt, Kaffeehaus und Shop in einem. Viele dieser Galerien unterstützen in Hinblick auf kommerzielle Verwertbarkeit jedoch traditionelles Kunsthandwerk, was Künstler_ innen aufgrund der finanziellen Verantwortung für die eigene Familie in das Kunsthandwerk zwingt. 

Während Facebook jahrelang gesperrt und nur auf technischen Umwegen zugänglich war, kommt dieses Medium heute am häufigsten für die Ankündigung von Veranstaltungen zum Einsatz. Vermutlich aufgrund der nicht zu bewältigenden Flut von Daten, wird Facebook nur bedingt zensuriert. Diese scheinbare Freiheit ist jedoch mit Vorsicht zu genießen und gilt nur solange das eigene Tun keine Aufmerksamkeit erregt. Laut einer Liste des internationalen PEN-Clubs sind zahlreiche regimekritische Schriftsteller_innen, Aktivist_innen und Intellektuelle in Vietnams Gefängnissen inhaftiert – darunter beispielsweise die Blogger_innen Lê Thi Phuong Anh, Đô Nam Trung und Pham Minh Vu~, die im Februar dieses Jahres zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt wurden. Die Gesetzgebung wird somit zum Instrument für Menschenrechtsverletzungen in Hinblick auf Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Glaubensfreiheit sowie das Recht auf Versammlung und Zusammenschluss. 

 

Das Hanoi DocLab – ein Beispiel 

Vor diesem kulturpolitischen Hintergrund hat das Goethe-Institut Hanoi im Rahmen seines Kulturprogramm-Schwerpunktes „Kultur und Entwicklung“ 2009 das DocLab gegründet. „A small center for big ideas in documentary and experimental films and video art“ benennt sich das Hanoi DocLab selbst. Als inhaltlich weitgehend unabhängige Einrichtung möchte es vietnamesischen Nachwuchsfilmemacher_innen und Medienkünstler_innen den Zugang zu technischem Equipment sowie Ausund Weiterbildung in Form von Workshops und Qualifizierungskursen ermöglichen. Das Goethe-Institut stellt den Raum sowie die Ausstattung zur Verfügung und übernimmt die Personalkosten für die angestellten Mitarbeiter_innen. Für bestimmte Programmpunkte wird Budget zur Verfügung gestellt. Das DocLab befindet sich mit dem Goethe-Institut Hanoi in ein und demselben Gebäude, weil dieses zum Zeitpunkt der Gründung des DocLab aufgrund des Kulturabkommens mit Deutschland als zensurfreier Raum galt. Mittlerweile unterliegen sowohl das Goethe-Institut als auch das DocLab den regulären Zensurbestimmungen. Aus diesem Grund wurde ein Mitgliederprogramm mit symbolischem Mitgliedsbeitrag ins Leben gerufen. Kleinere, wöchentlich stattfindende Screenings können dadurch ohne Freigabe durch die Zensurbehörden stattfinden, da sie als geschlossene Veranstaltungen gelten. 

Hanoi Doc Lab„For me „culture and development“ means that people are provided with tools to express themselves, to be helped to think independently and critically, to be able to develop their creativity and take their initiatives“, so Ngyuên Trinh Thi, künstlerische Leiterin des Hanoi DocLab.
So zählen Workshops für Anfänger_innen aber auch Fortgeschrittene in den Bereichen Ideenentwicklung und Scriptwriting, Kamera, Soundproduction, Licht, Schnitt, Produktion und Postproduktion zu den Hauptaktivitäten des Zentrums für Dokumentarfilm und Videokunst. Daneben finden immer wieder Sonderworkshops und Residencies mit internationalen Künstler_innen, zum Beispiel zum Thema Animation statt. In gewisser Weise funktioniert das DocLab als kollektive Arbeitsgemeinschaft, in der gefragt, diskutiert und kritisch gedacht werden darf. Alle bringen ihre jeweiligen Fähigkeiten ein und man unterstützt sich gegenseitig bei der Realisierung der persönlichen Filmprojekte. Arbeiten von Workshopteilnehmer_innen werden bis zu deren Fertigstellung begleitet und als DocLab-Produktionen angesehen. Um die lokale Bevölkerung mit Videokunst in Berührung bringen und Rezeptionserfahrung zu ermöglichen, finden wöchentlich öffentliche Videound Filmscreenings statt, darüber hinaus gibt es Sonderscreenings internationaler Filmemacher_ innen, Künstler_innen und Forscher_innen. Da fehlende Fremdsprachenkenntnisse für viele Besucher_innen ein Hindernis darstellen, werden die Filme vom DocLab übersetzt und untertitelt. So trägt das DocLab maßgeblich zur Entstehung einer Dokumentarfilmkultur und der Etablierung einer freien Dokumentarfilmszene abseits von Kunst im Regierungsauftrag bei. 

Für größere Filmscreenings, wie das jährlich stattfindende „Mini DocFest“, muss jeder einzelne Film an die Zensurbehörden geschickt und entsprechende Vorlaufzeit eingeplant werden. Im Rahmen der 4. Ausgabe des Festivals Ende Oktober 2015 wurde von den Zensurbehörden das Screening des koreanischen Films „Heart of Snow, Heart of Blood“ (2014, Regie: Kim Jeong), in dem über das heutige Leben der Koryo (ethnische Koreaner_innen, die 1937 unter Stalin nach Zentralasien deportiert wurden) berichtet wird, verboten. Der Film ist auf der Videoplattform Vimeo frei zugänglich – auch in Vietnam –, dennoch wurde eine öffentliche Präsentation (zu einem Zeitpunkt, als die Flyer gedruckt und die Veranstaltung online bereits beworben war) abgelehnt. Jedes Jahr wieder ist die Zukunft des DocLab ungewiss, heuer im Besonderen da eine wichtige Förderung gekürzt wurde. Auch die finanzielle Unterstützung durch das Goethe-Institut ist nicht gesichert, was eventuell eine Verkleinerung des Teams oder sogar eine neue Standortsuche bedeuten könnte. 

Offene Kulturräume wie das DocLab sind kulturpolitisch jedoch von immenser Bedeutung, da sie Menschen, die bislang wenig mit Kunst in Berührung gekommen sind, einen einfachen und niederschwelligen Zugang ermöglichen, als Orte des Austauschs dienen und mit der Gleichsetzung von Kunst und Propaganda brechen. Die Unterstützung vietnamesischer Künstler_innen durch Botschaften und ausländische Kulturinstitutionen wie das Goethe-Institut, die Japan Foundation, das British Council oder das L‘Espace – Centre Culturel Français ist von großer Bedeutung für Hanois Kunstlandschaft, auch wenn die Förderungen häufig nur für einzelne, kleinere Arbeiten mit spezifischer Thematik ausreichen und zudem meist bereits etablierte Künstler_ innen begünstigt werden. Fördergelder aus dem Ausland tragen jedoch nicht zu einer tatsächlich freien Kunstszene bei. Wenngleich die Zusammenarbeit mit bilateralen Auslandsinstitutionen im Vergleich zur Zusammenarbeit mit staatlichen Einrichtungen Freiheiten ermöglicht, hält die starke Präsenz solcher Institutionen als ernstzunehmende Player im Kunstfeld bei manchen Menschen die Erinnerung an Kolonialzeiten wach. 

 

Strategien des Widerstands 

Zeitgenössische Kunst löst bei den Behörden aufgrund ihres subversiv kritischen Potenzials und ihrer oftmals ungewöhnlichen Ausdrucksweisen offensichtlich großes Unbehagen aus. Künstler_innen und Kulturarbeiter_innen haben jedoch bemerkenswerte Strategien entwickelt, um mit den Widrigkeiten und Restriktionen der Zensur auf eigene Weise umzugehen bzw. sie zu umgehen. Eine Aufführung wird nicht etwa als „Performance“, „Screening“ oder „Premiere“ angekündigt, sondern als „Work-in-progress“, „Projektpräsentation“ oder auf Nachfrage gar als „Familientreffen“ deklariert. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit des Erscheinens von Zensor_innen und ermöglicht es, gegebenenfalls darauf zu verweisen, dass es sich um keine öffentliche Präsentation, sondern vielmehr um die Weiterarbeit an einem sich in Entwicklung befindenden Projekt handle. Einige Künstler_innen präsentieren ihre Arbeiten grundsätzlich nur vor ausgewähltem Publikum hinter verschlossenen Türen, und oftmals werden wie im Falle des DocLab oder der Cinematheque Hanoi Mitgliedsvereine gegründet und Kunstveranstaltungen offiziell nur für Mitglieder abgehalten. Kunstvereine werden als Designfirmen und Nonprofit-Organisationen gemeldet. Und einige Gruppierungen arbeiten mit Guerillaund Pop-up Formaten, die erst kurz vor der Aufführung via Social Media angekündigt werden. Für manche Künstler_innen ist die Zensur ein Anstoß zu mehr Kreativität, und es werden Wege gefunden, die eigentliche Bedeutung eines Werkes mit Hilfe von Metaphern und Allegorien zu verschleiern. Manche künstlerischen Gruppierungen greifen nach unangenehmen Begegnungen mit den Mitarbeiter_innen der Zensurbehörden zu Namensänderungen, um aus dem Fokus der Behörden zu geraten. Oft scheint es jedoch auch zu helfen, Zeit vergehen und frühere Vorfälle in Vergessenheit geraten zu lassen. So hat das Nhà Sàn Studio seine künstlerische Arbeit als Nhà Sàn Collective mittlerweile wiederaufgenommen, und alle aus der Zone 9 vertriebenen Kulturschaffenden haben ihre Tätigkeiten an anderen Orten in Hanoi fortgesetzt. 

Die junge zeitgenössische Kunstszene Hanois verfügt über ein enormes kreatives Potenzial, das auf die eine oder andere Weise immer einen Weg an die Öffentlichkeit finden wird. Mehr als zwei Drittel aller Vietnames_innen sind unter 30 Jahre alt. Und es sind nicht zuletzt Einrichtungen wie das Hanoi DocLab, das jungen angehenden Künstler_innen Wissen und Werkzeuge anbietet, um sich künstlerisch auszudrücken, die eigenen Lebensrealitäten festzuhalten und eine persönliche Sicht auf die Welt zu präsentieren. 

 

Fotografie Vietnam Hanoi Doc Lab

 

www.hanoidoclab.org/en

www.goethe.de/vietnam 

Ähnliche Artikel

Das Werk Saxeten Die Komplexität unserer Zeit konfrontiert uns mit einem neuen Bild der Welt. Alle Phänomene sind Ausdruck ein- und derselben Krise, die in erster Linie eine Krise der Wahrnehmung ist. Wahrnehmung im weitesten Sinn ist die Kernkompetenz künstlerischer Arbeit. In ihr manifestiert sich das Suchen nach Transformation.
Lehrgang Wie kommt Gender in die Kunst? Ein Lehrgang von „Visible. Frauen in Kunst, Kultur und Gesellschaft“ in Kooperation mit dem „Frauenreferat Kärnten“. Der von Dr.in Ute Liepold konzipierte Lehrgang soll das Bewusstsein für geschlechterspezifische Mechanismen schärfen und Grundbegriffe für Messbarkeit und Analyse der Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst und Kultur vermitteln.
Bilanz: Ein Jahr türkis-grüne Regierung Durch die Corona-Krise haben sich viele Pläne geändert. Wir werfen einen Blick darauf, was im Regierungsprogramm steht und was davon dennoch umgesetzt wurde, was wohl noch kommen wird und was unter den Tisch fallen könnte. Kultur, Umwelt, Frauen, Asyl, Medien, Soziales - wir haben uns umgehört, wie in verschiedenen Sektoren das erste Jahr der türkis-grünen Regierung bewertet wird. Wir hören Yvonne Gimpel von der IG Kultur, Agnes Zauner von Global 2000, Herbert Langthaler von der Asylkoordination, Brigitte Theißl von an.schläge, Helga Schwarzwald vom Verband Freier Rundfunk und Martin Schenk von der Armutskonferenz.