Theorie

Fast erscheint es so, als ob die Gestaltung des Covers den Inhalt des Buches antizipierte: Auf dem Umschlag des von Stephan Ditschke, Katerina Kroucheva und Daniel Stein herausgegebenen Sammelbandes „Comics. Zur Geschichte und Theorie eines populärkulturellen Mediums“ befindet sich ein merkwürdiges Hybrid. Betrachtet mensch dieses analog der Leserichtung europäischer Comics, dann lässt das Coverbild die BetrachterIn zur ZeugIn einer eigentümlichen Metamorphose werden.
Was darf Gott? (Und was darf der Miniaturgott Mensch?) Darf er ausrotten, patentieren und verändern, wie er will, oder ist er aufgerufen zu bewahren, was ihm übertragen wurde? Und inwieweit darf ein Gott in die Rechte anderer Götter eingreifen?
Die Frage, ob Kunst sich in gesellschaftspolitische Belange einmischen soll, mutet bei einem Projekt wie <iTHIS BABY DOLL WILL BE A JUNKIE</i wie eine rhetorische Frage an. Das Projekt, das diesen Oktober in Wien stattfand, ist in seiner Anlage längst eine Intervention, wenn auch eine ambivalente. Die Künstlerin Ulrike Möntmann, die dieses Projekt bisher in Unna (D), Amsterdam (NL), Wien (Ö) und Zagreb (KR) durchgeführt hat, begab sich für jedes dieser Projekte
Von April bis Anfang November war in den Räumlichkeiten der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) unter dem Titel „Annäherungen an die Ferne. Geografische Kostbarkeiten aus der Österreichischen Nationalbibliothek“ kartographisches und Textmaterial europäischer Kolonialreisen mit Schwerpunkt 17. Jahrhundert aus der hauseigenen Sammlung ausgestellt.
Später änderte sich die Sichtweise auf geistiges Eigentum, und die durch Monopole hervorgerufene Problematik wurde relativiert. In der Folge ist von einem monopolistischen Wettbewerb die Rede, in dem es zwar monopolistische Rechte für jedes einzelne Werk gibt, die Werke allerdings zueinander in Konkurrenz stehen.
Die Kulturpraxis der Selbst-Übersetzung setzt eine Verortung und sogar eine Bedeutung des handelnden Subjekts voraus. Neben der Arbeit an der (Selbst-)Bestimmung der eigenen Verortung und Bedeutung wird hier eine textuelle Form der Selbst-Inszenierung verlangt.
Die meisten der Zine-Herausgeberinnen verwenden das Internet, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen und Informationen über ihre Medien bereitzustellen; aber es ist vor allem die Interaktivität und die Kommentarfunktion, die Blogs immer beliebter machen, wie etwa das vorwiegend von jungen Feministinnen geschriebene The F-Word (England).
Dieses Buch bietet Lernenden wie Lehrenden einen differenzierten Blick, weniger auf die aktuell beschworene Chancengleichheit, die Sternfeld als Ablenkung „von der Realität gesellschaftlicher Ungleichheit“ problematisiert, als vielmehr auf die in Anlehnung an Foucault gestellte Forderung, „nicht dermaßen regiert zu werden“ – weder durch Bildung noch durch deren Ökonomisierung.
Die vermeintlich zentrale inhaltliche Frage nach dem Verlauf der Geschichte stellt – wie könnte es anders sein – der Revolutionär: How did it happen that we fucked up such a chance to be free?
Eine Ausstellungsinstitution sieht sich heute vor die Aufgabe gestellt, Strategien zu entwerfen, das „Paradox á la Descartes“ aufzulösen. Eine Ausstellung soll zu einem Publikum sprechen, ihr Konzept selbstredend, am besten selbsterklärend sein, historische Inhalte sollen aktualisiert werden.
„Das Entscheidende im Netz von heute sind nicht Nachrichten und Meinungen, sondern Selbstdarstellung und Selbstreflexion: Wer bin ich? Was mache ich? Wer befindet sich in meiner Gegend? [...] Nachdem man gesurft ist und geshoppt hat, stellt sich die Frage: Was ist eigentlich mit mir? Lebe ich oder werde ich bloß gelebt?“
Sie schreiben die Geschichte des „revolutionären Atlantiks“ als eine Erzählung über Enteignungen, den Kampf um alternative Lebensformen, Widerstand und nicht zuletzt die Auferlegung einer neuen Arbeitsdisziplin. Siedler, Seeleute, Vagabunden, Piraten, Sklaven, Liebende, Plantagenarbeiter und religiöse Träumer sind die Protagonisten dieser verborgenen Geschichte.