International

Die allerersten Pressestimmen unmittelbar nach der Eröffnung in Novi Sad waren erstaunlich positiv gewesen – ein Boulevard-Blatt listete die Ausstellung sogar in ihrem täglichen „Top Ranking“ auf. Danach wurde die Berichterstattung immer negativer, die Angriffe richteten sich zunächst gegen den beteiligten Politiker (Kostreš) und den Ausstellungsort (Museum zeitgenössischer Kunst Vojvodina) und später, als die Ausstellung in Belgrad eröffnet werden sollte, gegen die OrganisatorInnen (KuratorInnen und beteiligte NGOs).
Ferngesteuerte unbemannte Luftfahrzeuge überfliegen die Stadt auf der Suche nach unsozialem Verhalten. Sprechende Kameras rufen – mit Kinderstimmen – Menschen, die Abfälle auf die Straßen werfen, zur Ordnung auf. Bildern aus Videoüberwachungsanlagen werden biometrische Daten entnommen, um PassantInnen über ihr Gesicht oder ihren Gang zu identifizieren.
Inhalte und Angebote der im Mai 2007 veröffentlichten Mitteilung der EU-Kommission über eine "Europäische Kulturagenda im Zeichen der Globalisierung" waren Themen einer Konferenz am 08. November 2007, die der Cultural Contact Point Austria des bm:ukk und die IG Kultur Österreich gemeinsam veranstaltet haben. Nun liegt der Konferenzbericht von Raimund Minichbauer (eipcp) vor, der die diskursiven Teile der Veranstaltung sowie die Eröffnungsrede von Bundesministerin Dr.
In Kulturpolitik Aktuell präsentieren wir die Mitteilung der EU-Kommission über eine europäische Kulturagenda angesichts der am 8. November stattfindenden Konferenz „Eine Kulturagenda für Europa“ im WUK. Kulturarbeiter des Monats sind Franz Thalmair und Carlos Katastrophsky von cont3xt.net und die sputniks sind diesmal auf den Pfaden der AntiTerrorFOR.
Eine Kulturagenda für Europa - EU-Strategien und Modelle für den Kultursektor ist eine Konferenz des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur/ Cultural Contact Point Austria in Zusammenarbeit mit der IG Kultur Österreich <bTERMIN:</b 8. November 2007 9.00 – 16.30 Uhr Registrierung ab 8.30 Uhr <bORT:</b WUK – WERKSTÄTTEN UND KULTURHAUS, KUNSTHALLE EXNERGASSE
Vor kurzem wurde in Ljubljana, Slowenien, die erste Ausgabe eines neuen Magazins mit dem Titel Reartikulacija (Reartikulation) publiziert. Dabei handelt es sich um ein im Zweimonatsrhythmus erscheinendes Journal, das gratis in Slowenien vertrieben wird. Herausgegeben wird das Magazin von einem unabhängigen Kollektiv, bestehend aus TheoretikerInnen, KünstlerInnen und ÜbersetzerInnen.
Die RAF ist als unangefochtener „Superunterhalter“ verlässlicher Quotenbringer und Aufreger geblieben. Dabei ist – verglichen mit 1997 – die Dramaturgie der medialen Inszenierungen noch perfekter, das Marketing noch professioneller und die (aufmerksamkeits-)ökonomische Verwertungskette noch umfassender ausgefallen. Der Spiegel übernahm im medial vermittelten öffentlichen Diskurs die unangefochtene Führungsrolle als Leitmedium der Auseinandersetzung und Stefan Aust krönte sein monothematisches Lebenswerk als „Schnittlauch auf allen RAF-Suppen“.
In Italien ist die Wohnrechtsbewegung, il movimento per il diritto alla casa – das Besetzen von Wohnungen und Häusern, Widerstand gegen Zwangsdelogierungen, Informationsarbeit über Rechte als auch politische Aktionen und Diskursbeiträge im öffentlichen Raum etc. – vor allem in den mittelgroßen und großen Städten relativ weit verbreitet, aber auch vielfältig und von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich.
RemRes ist eigentlich aus der Konstitution und fortgesetzten Arbeit einer Gruppe von Personen entstanden, die sich zur „Anticolonial Africa Conference Berlin 2004“ zusammengefunden haben, um eine die Konferenz begleitende Filmreihe mit Fokus auf antikoloniale Kämpfe zusammenzustellen. Damit wollten wir entgegen der in Europa verbreiteten Vorstellung zeigen, dass der durch die europäischen Mächte in Gang gesetzte Prozess der Eroberung und anschließenden Ausbeutung des afrikanischen Kontinents und der Demütigung seiner Bevölkerungen auf bedeutenden Widerstand traf.
Nach 100 Tagen documenta 12 heißt es in der Pressemitteilung vom 23. September 2007 unter der Überschrift „Engagierte Kunstvermittlung – 7.635 Führungen“: Ob diese Ausstellung ihrem Anspruch gerecht geworden ist, ein Publikum im mehrfachen Sinn des Wortes zu bilden, lässt sich kaum objektivieren.
Alles in allem wurde die WAZ in den einzelnen südosteuropäischen Ländern so etabliert, dass sie der tatsächliche oder potenzielle Monopolist – jedenfalls der stärkste Medienspieler auf diesem Markt – wurde.
Das ist die Norm einer Gesellschaft, in der das heuchlerische Gerede über Bildung ihr eigentliches Hintergehen im Namen des schnellen Gewinns mit minimalen Investitionen kaum verbirgt. Diese Realität ist nicht unbedingt etwas „typisch Bulgarisches“, doch zeigt das bulgarische Beispiel am krassesten den ideologischen Gehalt der Lissabon Strategie-Schwüre um die „Wissensgesellschaft“, die offensichtlich nur für jene zugänglich ist, die von Geburt aus die Chance haben, in das Bildungssystem eines reichen Landes eingebunden zu sein.