Aufruf zur Solidarität

Schon im Symposium „Demokratie in Bewegung – Demokracija v razvoju“ im April wurde die Frage aufgeworfen, wie wir in Zukunft unser Publikum bespielen und erreichen können. Am 28.09. fand im Art Space Stift Millstatt die erste Folgeveranstaltung zum Thema „Zurück zum Publikum“ statt. Als eine der drängendsten Erkenntnisse hat sich bei dieser Arbeitsgruppe herauskristallisiert, dass ein großer Bedarf an Kooperation und Solidarität der Kulturinitiativen untereinander besteht, insbesondere in ihrer Sichtbarmachung.

Barbara Bonanno

 

Covid-19 ist nicht der große Gleichmacher. Die Pandemie verschärft noch einmal die Bedingungen der Kulturarbeit. Den Zwang zur Mehrfachnutzung, sich nach der Decke strecken zu müssen und die Kunst, schlecht bezahlte Arbeit mit unbezahlter Arbeit zu ermöglichen, kannten Kulturinitiativen schon vor Corona.

Die Publikumszahlen wurden halbiert und ermöglichen eine andere Nähe oder Sorge. Solidarität und Kooperation sind in Not besonders gefragt und wie Kulturinitiativen es schon lange praktizieren, oft das Überlebensmittel, das niemals ausgeht. Wichtiger denn je ist es, auch auf dem persönlichen Niveau aufmerksam und achtsam zu sein.

Kulturinitiativen sind der größte kulturelle Player in Kärnten/Koroška. Zusammen sind wir stark, das beweisen Bündnisse, Zusammenschlüsse, Gewerkschaften (wie z.B. eine Plattform wie die IG KiKK).

 

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