Praxis

Die IG Kultur hat sich vorgenommen, Lehrstellen für jugendliche Flüchtlinge zu suchen. Gabriele Gerbasits, Geschäftsführerin der IG Kultur, spricht über die Kooperation mit verschiedenen Initiativen, um die Kräfte zu bündeln und entsprechende Netzwerke zu bilden. Valerie Mühlenburg von The Connection spricht über ihre Initiative zur Hilfestellung junger Flüchtlinge, ihr Cafe für erste Erfahrungen und das Buddy System.
Wie lassen sich politische Entwicklungen frühzeitig erkennen? Welche konkreten Inhalte, Probleme und Lösungen sind gerade in der österreichischen Kulturpolitik aktuell und virulent? Die IG Kultur Österreich arbeitet an den Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Kulturarbeit. Dazu ist es wichtig, schon frühzeitig Entwicklungen in der Politik zu erkennen, um entsprechend agieren zu können.
Straßen von Barcelona Wir weinten in Mauthausen angesichts der Taten der Nationalsozialisten. Wir waren schockiert, umarmten uns, schluchzten, hörten den Herzschlag der Frauen, die ebenfalls zitterten. Wir weinten in Barcelona auf dem Platz eines ehemaligen Frauengefängnisses, wo heute ein berühmtes Einkaufszentrum steht, inmitten touristischen Lärms, zwischen Menschen, die negierten, was dort noch bis Ende der 1950er-Jahre Realität unter Franco war. Das Gefängnis war nicht mehr sichtbar. Niemand wollte es jemals an diesem Platz gesehen haben. Doch warum hätte man das Gefängnis stehen lassen sollen? 
TC Roma steht für "Todays Challenges for Roma Women influenced by historical Development". Der Diskurs um die Rolle der Frau aus der Roma und Sinti Community in der europäischen Gesellschaft hat verschiedene Aspekte.
Neues aus dem Nähkästchen der IG KiKK
Erinnerungskultur Theater Geschichtsaufarbeitung In meiner Muttersprache, dem Slowenischen, gibt es das Wort „Gedächtnis“ nicht. Es ist immer das Wort „spomin“, das Erinnerung bedeutet. Will ich mir etwas merken, es „im Gedächtnis“ behalten, muss ich mich zeitgleich daran erinnern können. Ein Paradoxon, würde man meinen. Nebbich. Das Merken setzt Erinnerung voraus, Erinnerung wiederum Erlebtes. Vorhanden bleibt, woran man sich erinnert und woran erinnert wird. Gedenken, feierliches Begehen, sind ebenso Erinnerung wie alles Bleibende und alles das, was in jedem Augenblick im Menschen da ist. In der slowenischen Sprache ist das so. 
Stolpersteine Gedenken NS Opfer Der Nationalsozialismus, bemerkte der Auschwitz-Überlebende Primo Levi im Jahr 1990, habe seine Verbrechen in strikter Geheimhaltung verübt und dabei getrachtet, die Erinnerung an die Opfer auszulöschen. 
Kunstprojekt Schleppertagung Schlepper werden gemeinhin als Kriminelle und in Banden agierend dargestellt, die für ihren Profit buchstäblich über Leichen gehen. Durch die ausschließliche Fokussierung auf diese Personengruppe geraten die vielschichtigen Facetten der Mobilitätshilfe aus dem Blickfeld. Es stellt sich die Frage, warum Schlepperei als kriminelles Delikt und nicht als nachgefragte Dienstleitung unter riskanten Bedingungen bewertet wird? 
Aktion Denkmal Oberwart Als am 5. April 1945 Oberwart von den sowjetischen SoldatInnen befreit wurde, erinnerte nichts mehr an die Roma und Romnija, die hier über Jahrhunderte gelebt hatten. Dieses Bild ähnelte sich vielerorts in den burgenländischen Gemeinden, die einstigen MitbürgerInnen waren von der Bildfläche verschwunden. Eine Entwicklung, die Jahre zuvor begann, eigentlich Jahrhunderte zuvor. Schon kurz nachdem die Romvölker im europäischen Raum angekommen waren, wurden sie Opfer von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung. Dabei variierten die Stufen der Diskriminierung je nach Ort und Zeit. Ihren furchtbaren Höhepunkt erreichte die Verfolgung der Roma/Romnija und Sinti/Sintize jedoch im 20. Jahrhundert, im Massenmord der NS-Diktatur. 
Boem* Verein Wien Manche Titel sind unübersetzbar. Es fehlt auch eine frauenspezifische Perspektive im Titel. Die serbischen Veteranenorganisationen sind uns mit ihrem Frauenanteil weit voraus. Veteran ist auch, wer Veteranen pflegt, Angehörige von gefallenen Soldaten, aber Frauen haben auch selbst an der Waffe gekämpft. Der Untertitel einer Arbeit von uns, von „Austrocalypse Now!“1 ist: Der Krieg in Jugoslawien – ist der am meisten verdrängte Krieg in Österreich. Wir haben uns
Grenze Flüchtlingslager Berichte um Flüchtlingslager und Transporte in der Steiermark, Oktober 2015. 
Ende August 2015 war der Klagenfurter Lendhafen Schauplatz einer Kunstaktion des deutschen Kunstkollektivs Department für öffentliche Erscheinungen (Peter Boerboom, Gabriele Obermaier, Carola Vogt, Silke Witzsch). Veranstalter: Die Lend|hauer. Zwei Tage lagen mehrere transparente »Schatzboote« nach dem Vorbild gefalteter Papierschiffchen vor Anker, die vom Publikum nach und nach mit Münzen gefüllt wurden, bis sie schließlich untergingen. Die Aktion verstand sich als Kommentar zu den Kürzungen des Kärntner Kulturbudgets.