Politik

Über die Lage von Kunst und Kultur in zeitgenössischen kapitalistischen Gesellschaften wurde auf dem Symposium "Matryoshka Effect - Cultural Policies and its Ideologies" am Freitag, 25. November 2016 an der Universität Graz lebhaft diskutiert.
Auf Ansuchen Österreichs und Wunsch Wiens hat die UNESCO das „Historische Zentrum“ der Bundeshauptstadt 2001 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Immobilien Investor Michael Tojner möchte nun ein 73 Meter Hochhaus mit Luxuswohnungen errichten. Genau dieses gefährdet ob seiner Masse Wiens Weltkulturerbe Status.
Die Lustbarkeitsabgabe stellt für Kultureinrichtungen eine große Belastung für ihr Budget und den damit verbundenen administrativen Aufwand dar. Sie arbeiten gemeinnützig, nicht gewinnorientiert, unter prekären existentiellen Bedingungen und benötigen die sparsam zu verwendenden Fördermittel zur Umsetzung ihrer Inhalte.
Symposium: MATRYOSHKA EFFECT Cultural Policies and its Ideologies - Lage von Kunst und Kultur in zeitgenössischen kapitalistischen Gesellschaften.
Die IG Kultur Österreich fordert eine Ausnahme der Gewerbeordnung für Kulturvereine, die bei ihren Veranstaltungen Getränke und Speisen anbieten.
Seit 2016 sind private Spenden an Kulturvereine von der Einkommenssteuer absetzbar. Die IG Kultur Österreich ist mit dieser neuen Rechtslage unzufrieden, da sie an folgende Voraussetzungen gebunden ist:
Jour Fixe mit LR Christian Benger 2016 Eine gute Gelegenheit für einen gemeinsamen Austausch mit Landesrat DI Christian Benger gibt es beim Jour Fixe am Dienstag, 20. September 2016, von 17 bis 19 Uhr in der Lepenska šola in Bad Eisenkappel/Železna Kapla.
Die Landeshauptstadt Klagenfurt will Kulturleitlinien erarbeiten lassen. Hierfür beauftragt sie die privatwirtschafliche Agentur eines (kulturfernen) Politiakteurs mit eine namhaften Summe als Auftragshonorar. Gleichzeitig dümpeln Expertinnen und Experten der Kulturszene mit Klein- und Kleinstbeträgen an Kultursubvention am Rande der Existenz und "dürfen" ihr Wissen kostenlos zur Verfügung stellen.
Zuerst das Erfreuliche: Es gibt mehr Geld für Kunst und Kultur! Das viel kritisierte Budget für 2016 wird um 5,4 Millionen Euro nachgebessert. Von 2017 bis 2019 stehen jeweils 6,7 Millionen Euro mehr zur Verfügung als noch im letzten Bundesfinanzrahmen vorgesehen. Für 2020 ist eine Steigerung auf 453 Millionen Euro vorgesehen. Ebenso positiv, zeitgenössische Kunst erhält jährlich drei Millionen Euro mehr, Mobilitätsförderung und Baukultur gelten dem Ministerium
<strongVor über einem Jahr löste die Fair Pay Studie  zur prekären Situation in der Kulturarbeit der IG Kultur Österreich bei Kulturminister Ostermayer noch befremdliche Freude aus: Es sei sehr erfreulich, dass Menschen bereit seien, für ein Taschengeld zu arbeiten – Geld sei ja nicht alles. Eine Ohrfeige für die tausenden, die in der Kulturarbeit unter schwierigsten ökonomischen Verhältnissen arbeiten. Österreichweit sind es über 1.200 Menschen, die als
Fair statt prekär gilt noch immer. Im Jahr 2001 wurde von italienischen AktivistInnen "San Precario" als Schutzpatron ins Leben gerufen. Getragen von Gewerkschaften und Arbeiterkammer fand am 29.02.2008 erstmals in Österreich ein "Santa Prekaria"-Aktionstag statt, denn Prekarisierung ist überwiegend weiblich!
Benger Landesrat Benger ruft 2016 als Schwerpunkt des Landeskulturjahres als Jahr der Freien Szene aus. Das von der IG KiKK erarbeitete Konzept wurde in der heutigen Regierungssitzung beschlossen.