Seit der Räumung des Ungdomshuset, einem besetzten Jugendzentrum in Kopenhagen, das heuer sein 25jähriges Bestehen gefeiert hätte, ist die Frage nach aktiver (Frei-)Raumbeschaffung durch Besetzung wieder verstärkt in den Fokus medialen Interesses gerückt.
Nun ist es raus. Österreich hat wieder eine Kunstministerin. Der fünfte Bewegungsmelder Kultur dokumentiert die ersten Schritte von Claudia Schmied und gibt ihr Hinweise für nächste Arbeitsschritte. Im Interview ist heute Albi Dornauer von nlk Kultur aus Innsbruck zu hören und die Sputniks haben einen Abschiedbrief an Franz Morak formuliert.
Zum einen will die EU den neuen Status ihrer Kreativindustrien als „Wachstumsmotor“ und „Jobmaschine“ weiter untermauern. Ferner soll die 20 Jahre alte europäische Richtlinie „Fernsehen ohne Grenzen“ von Grund auf überholt und auf alle audiovisuellen Medien erweitert werden.
Multikulturalität hat weder als Begriff oder Konzept noch als politisches Selbstverständnis, in Österreich je die Chance bekommen, eine Gegenwart zu haben.
Wenige Wochen vor den beiden Wahlgängen zur Präsidentschaftswahl am 22. April und am 6. Mai kommt das Thema Kultur in der politischen Debatte kaum vor. In allen Parteiprogrammen finden sich zwar wohlklingende Leitsätze zur Kulturpolitik, im Wahlkampf spielen sie so gut wie keine Rolle. Dieses Fehlen ist umso erstaunlicher in einem Land, welches sich über seine kulturellen Traditionen definiert.
Martin Krenn und Nina Maron hatten im Jahr 1999 ihr Vorhaben begonnen, einen Film über Harry Spiegel zu drehen: Waschmaschinenverkäufer, Möbeltandler, Erfinder der Tischtennistherapie, Gründer der Psychopannenhilfe und langjähriges Vorstandsmitglied im Wiener WUK, um nur ein paar von Harrys Tätigkeiten in den letzten 55 Jahren seines Lebens zu nennen.
Ich weiß nicht, an welchem Punkt sich die Ablehnung in meinem ganzen Körper breit machte. War es bereits beim Beginn der Ausstellung, als wir durch den Vorhang in die andere Welt, die Welt des Flüchtlingslagers traten? Oder als ich die ersten Kinder laut lachend beim probieren tansanischer Stoffe sah. Spätestens beim Betrachten der Puppen, die als Modelle für unterernährte Kinder in der Abwiegestation hingen, überkam es mich.
Ziel dieses Textes ist die Objektivierung bestimmter Verläufe in diesem Bereich. Alle Aussagen sind dabei dem Wunsch entsprungen, eine Klärung, eine Analyse der Normalitäten zu liefern. Um sie zu verändern und nicht um sie festzustellen.
Soeben erschien die DVD-ROM zum Projekt „remapping Mozart. Verborgene Geschichte/n“, das 4 Ausstellungen, Konfigurationen genannt, mit begleitenden Veranstaltungen, Interventionen und Diskussionen umfasste und im Rahmen des Wiener Mozartjahres 2006 realisiert wurde.
Kulturpolitik ist langweilig. Immer gibt es die gleichen Probleme, immer fühlen sich alle ungerecht behandelt, nie ist klar, worum es eigentlich geht. Kein Wunder, dass auch PolitikerInnen sich zunehmend weniger für dieses öde Feld interessieren.