Gerade der urban verdichtete Raum bietet Frauen die Möglichkeit, sich als gesellschaftspolitische Subjekte zu konstitutieren, aus dem engen Korsett geschlechterkategorialer Zuschreibungen auszubrechen, sich gemeinsam zu organisieren und zu artikulieren
Öffentlichkeit und der städtische Raum sind ummittelbare Arbeitsfelder der Linzer Kultur- und Medieninitiative Stadtwerkstatt seit ihrer Gründung. Wo beginnt Öffentlichkeit, was ist privat, was ist öffentlich, wer bestimmt Nutzen und Gebrauchswert des öffentlichen Raums, wer erhebt wie Anspruch auf öffentlichen Raum?
Infolge ihrer kaum steuerbaren Dynamik entstehen in den Mega-Cities neue urbane Kulturen und städtische Landschaften, die das städtebauliche, kulturelle und organisatorische Modell der europäischen Stadt auf eine eher unbedeutende regionale Variante zurückstufen.
Konzepte und Wirklichkeiten von Stadt verändern sich zusehends dramatischer und nicht unbedingt in einer Weise, die eindeutige Analysen und Prognosen zulässt. Gerade aufgrund dieser Schwierigkeit dürften sich über das kleine Feld der Urbanismustheorie hinaus auch die Diskurse im Kunstfeld und die Praxen des politischen Aktivismus vermehrt um die Veränderungen des städtischen Raums drehen; und damit auch um die in Bewegung geratenen Vorstellungen von Öffentlichkeit.
Die im Kunstsystem gewohnt gewordene Formel "die Arbeit funktioniert" leistet allerhand: Sie kündet von einem veränderten Autonomiestatus der Kunst, und sie rationalisiert die Rede über Kunst, indem sie wesentliche notwendige Elemente einer zeitgenössischen Auseinandersetzung über Kunst beinhaltet, die nicht mehr erklärt werden müssen, sondern durch die Aussage mit konnotiert werden können.
Die Jubelmeldung von Kunststaatssekretär Franz Morak, im Kunstbericht 2001 sei eine Erhöhung der Kunstförderung ausgewiesen, kann von den österreichischen Kulturinitiativen bestenfalls als blanker Zynismus aufgefasst werden. "Wir haben in der Analyse feststellen müssen", erklärte Bernhard Amann, Vorsitzender der IG Kultur Österreich, "dass das Gesamtbudget der zuständigen Abteilung ein weiteres Mal gekürzt wurde."
Über die Medien hat Landeshauptmann Herwig van Staa die Tiroler Künstler und Kulturschaffenden zuletzt wissen lassen, dass im Jahr 2004 mit Kürzungen von bis zu zehn Prozent im Landeskulturbudget gerechnet werden muss. Davon besonders betroffen sind die freien Ermessensausgaben. Die IG Kultur Österreich vermutet hinter dieser Ankündigung erste Wahlkampf-Töne des ÖVP-Spitzenkandidaten. "Unter dem Vorwand der Sparsamkeit kommen wieder einmal Kunst und
Der Verband Freier Radios Österreich (VFRÖ) spricht sich vehement gegen die Ideen aus, dem ORF in Kärnten die Lizenz von AGORA/radio dva zuzuschieben. AGORA hat 1993 vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg den Zugang zum Radio für Minderheiten und Freie Radios in Österreich erkämpft.
Sehr geehrter Herr Dr. Schüssel, sehr geehrter Herr Dr. Van der Bellen, sehr geehrte Mitglieder der Verhandlungsteams von ÖVP und Grüne! Kunst und Kultur nicht vergessen!
Angesichts der geplanten weltweiten Deregulierung durch das GATS (General Agreement on Trade in Services = weltweites Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen) weist die Kulturpolitische Kommission jede Einbeziehung der Kunst in dieses Abkommen kategorisch zurück.
KünstlerInnen, von denen auch PolitikerInnen zu wissen meinen, sie seien mehrheitlich eher eigen als artig, werden mit Hilfe maßgeschneiderter Programme aus dem libertinären freiberuflichen Dasein heraus und an unternehmerische Denk- und Organisationsmodelle herangeführt. Unangenehme Gewohnheiten, wie das permanente Nachfragen nach staatlicher Unterstützung und der fortwährende Verbrauch öffentlicher Gelder, können so in Eigeninitiative, Flexibilität und Leistungsbereitschaft umgeformt werden
Auf der Suche nach (Erwerbs)Arbeit ist in den letzten Jahren ein Feld, das bislang als arbeitsmarktpolitisch wenig attraktiv galt, immer häufiger in Diskussion gebracht worden: der Kulturbereich - ein sehr weites 'Land' gewissermaßen, zudem eine unsichere Größe in den Statistiken. Auch die EU-Generaldirektion für Soziales und Beschäftigung wollte mehr darüber wissen und gab die Studie Exploitation and development of the job potential in the cultural sector in the age of digitalisation in Auftrag.