zurzeit sitze ich nächtelang vorm computer und kann nicht schlafen. irgendwo versteckt sich eine melodie, die nicht zu fassen ist. das soundprogramm verfügt zwar über zigtausende sounds, aber meine finger wandern über die tastatur, vergeblich. alles retour.
Die Ausstellung im Heiligenkreuzerhof musste ich mir anschauen, denn sie zeigte den Nachlass einer Feministin, Kommunistin, Widerstands-Kämpferin und Aufbau-Künstlerin. Sage und schreibe 17 ecm-Lehrlinge fanden sich in einem Projektteam zusammen um, Ich bin keine Küche, Gegenwarts-Geschichten aus dem Nachlass von Margarete Schütte-Lihotzky auf die Beine zu stellen.
Obwohl HipHop durch die Musikindustrie und die Medien globalisiert, kommerzialisiert und durch Teenager – oft mit Migrationshintergrund –, angeeignet wurde, bleibt das Ghetto als symbolischer Ausdruck für ein verarmtes und von Gewalt geprägtes Leben eines der zentralen Themen in Rap Lyrics und HipHop Videoclips.
In seiner Monumentalität ist das Haus des Volkes in Bukarest, ehemals Ceauşescu-Palast und heute rumänisches Parlament, fast schon eine phantasmatische Apotheose steingewordener institutioneller Macht. Als eines der weltgrößten Gebäude ist es Ort politischer Repräsentation und zugleich vermeintlich kritischer Kunstproduktion – beheimatet es doch seit einigen Jahren auch das Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst.
Die Arbeit Metzels, eine unscheinbare nackte Frau mit Kopftuch, hätte noch als Kritik an einer Körperpolitik aufgefasst werden können, in der es immer darum geht, Frauenkörper zu bedecken oder zu entblößen, wäre da nicht der Titel Turkish delight gewesen.
Die allerersten Pressestimmen unmittelbar nach der Eröffnung in Novi Sad waren erstaunlich positiv gewesen – ein Boulevard-Blatt listete die Ausstellung sogar in ihrem täglichen „Top Ranking“ auf. Danach wurde die Berichterstattung immer negativer, die Angriffe richteten sich zunächst gegen den beteiligten Politiker (Kostreš) und den Ausstellungsort (Museum zeitgenössischer Kunst Vojvodina) und später, als die Ausstellung in Belgrad eröffnet werden sollte, gegen die OrganisatorInnen (KuratorInnen und beteiligte NGOs).
Ferngesteuerte unbemannte Luftfahrzeuge überfliegen die Stadt auf der Suche nach unsozialem Verhalten. Sprechende Kameras rufen – mit Kinderstimmen – Menschen, die Abfälle auf die Straßen werfen, zur Ordnung auf. Bildern aus Videoüberwachungsanlagen werden biometrische Daten entnommen, um PassantInnen über ihr Gesicht oder ihren Gang zu identifizieren.
Bald zehn Jahre nach den Protesten in Seattle und deren Slogan „Wir werden gewinnen“ ist die Überzeugung des Gewinnens brüchiger geworden, rückt in den Hintergrund, um anderen Fragen Platz zu machen: „Was würde es tatsächlich bedeuten zu gewinnen?“
Kulturpolitik ist ein schwieriges Terrain und wie man’s macht, ist es falsch. Entweder es wird zu viel geredet und diskutiert und zuwenig getan oder es wird nur getan und nichts geredet und immer sind welche unzufrieden und schreien laut. Nichts für Menschen mit gesteigertem Liebesbedürfnis also. Zurzeit übrigens wird weder geredet noch getan – hat sich ja beides nicht bewährt – eine interessante Variante besonders vor dem Hintergrund, dass die Morak’sche
Von der Öffentlichkeit unbemerkt, traf der ÖVP-Parteiobmann zu Beginn des Jahres 2008 eine Entscheidung, deren gesellschaftliche Tragweite allemal mehr Beachtung verdienen müsste. Denn obwohl die erstmalige Einrichtung eines Verhütungsmuseums auf österreichischem Boden eine positive Bescheinigung durch das sozialdemokratische Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur vorweisen konnte, verweigerte Wilhelm Molterer in seiner Funktion als Finanzminister die
<bKonstruktion von Weißsein</b Vida Bakondy und Renée Winter haben mit ihrer Studie „Nicht alle Weißen schießen.“ Afrika-Repräsentationen im Österreich der 1950er Jahre im Kontext von (Post)Kolonialismus und (Post-)Nationalsozialismus eine dichte und vielschichtige Untersuchung zu Produktion, Rezeption und Kontinuität rassistisch motivierter Gewalt vorgelegt. Am Beispiel des Films Omaru – eine afrikanische Liebesgeschichte erarbeiten sie eine
Seit drei Jahren gibt es Euromayday auch in Wien. Bekannt ist Euromayday vor allem durch die alljährliche Parade am 1. Mai, bei der auf die fortschreitende Prekarisierung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse aufmerksam gemacht werden soll. Euromayday ist Selbstorganisation. Ist Aufbegehren. Ist Aktion. Ist kreative Auseinandersetzung mit Gegenmodellen und Utopien. Ist eine Einladung, nicht fragmentiert, für sich alleine, sondern vernetzt mit anderen zu kämpfen.