Das stereoskopische Sehen zählt für den Menschen zu den Glücksfällen der Evolution. Die damit verbundene Fähigkeit zur Tiefenwahrnehmung ermöglicht vor allem die Orientierung im Raum. Der einzige Haken dabei: Das Gesichtsfeld ist dennoch eingeschränkt, im schlimmsten Fall sogar zu einem Tunnelblick verengt, was gar nicht selten dazu führt, dass Vorkommnisse und Bewegungen, die nicht im Fokus liegen, eben auch nicht zu erkennen sind.
Seit Einführung der Volltextsuche von Amazon (2003) und der Google-Buchsuche (2004), wird das Recht auf freies Zirkulieren von geistigem Eigentum vermehrt diskutiert. Grund dafür ist der Ausbau lukrativer Geschäftsfelder unter dem Deckmantel von Marketing-Strategien, die das Verschwimmen der Urheberrechte von AutorInnen im Nirgendwo zwischen VerlegerInnen, Vertrieb und Großhandel begünstigen.
Etwas nebulös skizziert werden diese Bürgerinnen und Bürger der Stadt Linz als eine mehr oder weniger homogene Masse, die lediglich über bestehende Möglichkeiten aufgeklärt werden muss, um sich frei an demokratisierenden Partizipations- und Mitgestaltungsangeboten im Netz ausnahmslos und vorbildlich zu beteiligen.
Angesichts der Ausbaupläne zum 200. Geburtstag des Landesmuseums Joanneum und der diesbezüglich veranschlagten Kosten – 48 Millionen Euro – stellt sich die Frage, ob nicht anstatt eines weiteren kostspieligen Großprojekts die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten des Landesmuseums Joanneum sowie die Wahrung der öffentlichen Interessen bezüglich Öffnungszeiten und Sicherheit im Kunstbetrieb mehr Beachtung finden sollten.
Die Debatte um NS-Herrschaft, Terror und Barbarei ist im globalen Zeitalter angelangt. Eine Nationen übergreifende Gedächtniskultur wird heute weitgehend als Grundlage einer weltweit verbindlichen Menschenrechtspolitik betrachtet.
„Die meisten PolizistInnen geben in den Fragebögen zur Vorbereitung auf unseren Lehrgang an, kaum oder nie privaten Kontakt mit ZuwanderInnen zu haben. Kaum ein/e MigrantIn oder ein Flüchtling hat zuvor entspannte, persönliche Begegnungen mit VertreterInnen der Exekutive gehabt.“
Über kurz oder lang sollen alle KünstlerInnen und WissenschafterInnen ohne EU/EWR-Pass Österreich wieder verlassen. Damit diese Maßnahme aus dem Vollen schöpfen kann, gilt sie nicht nur für neue AntragstellerInnen, sondern gleichermaßen auch für alle, die mitunter schon seit Jahren in Österreich leben und arbeiten.
Und wieder hat er mich gefragt, warum es mich nervt, wenn mir jemand sagt: „Wir sind alle Menschen, und deswegen eh alle gleich!“
Ja, ich möchte gerne einmal einen politischen Horrorfilm machen. Die konstante Handlung: Unmerklich, nicht entzifferbar, nicht symbolisierbar.
Während im Wissenschaftsbetrieb der Begriff „Plagiarismus“ durchwegs negativ konnotiert ist und die derzeitige Debatte hauptsächlich darum geht, wie man Plagiate am effektivsten aufdecken und mit welchen Maßnahmen man sie vermeiden bzw. ihnen und ihren HerstellerInnen begegnen kann, gehört Plagiarismus in der bildenden Kunst zu einer langen und vielfältigen Tradition von künstlerischen Aneignungspraktiken.
Einfacher Diebstahl oder das Erschleichen von Dienstleistungen ist im Alltag sehr gebräuchlich und geschieht auf die einfachste Weise: jemand benötigt eine geistige Arbeit (eine Musik, ein Konzept etc.), will sich die Mühe ersparen, dies selbst zu erarbeiten oder eine andere Person entgeltlich damit zu beauftragen und findet „irgendwo“ eine brauchbare Arbeit. Diese wird dann schlicht ohne das Einverständnis der ursprünglichen Schöpfer/innen und ohne Hinweis auf die Quelle verwendet, oftmals auch als die eigene ausgegeben.
Die Diskussion um Plagiate hat zuletzt auch die österreichischen Universitäten erreicht. In zahlreichen Medienberichten lassen sich die Reaktionen der Hochschulen auf bekannt gewordene Plagiatsfälle mitverfolgen: Da werden Präzedenzfälle geschaffen, Exempel statuiert und alles in allem wird gegenüber den Studierenden hart durchgegriffen.