kulturrisse 04/13

Dass Partei-Politik in Österreich irgendwelche Probleme lösen kann, glaubt mittlerweile wohl niemand mehr. Es erfrieren, es sterben zu viele Menschen auf der Straße oder auf dem Weg nach Österreich. Täglich wird von vielen Füßen das Selbstwertgefühl von Menschen, die sich schon am äußersten Rand der Gesellschaft befinden, getreten.
Österreich ist eine Migrationsgesellschaft. Mit der Anerkennung dieser banalen Tatsache sollte sich auch die Geschichtsschreibung des Landes verändern. Migration sollte in ihr ebenso sichtbar werden wie MigrantInnen als Subjekte und AkteurInnen. Das fordert der Arbeitskreis „Archiv der Migration“. Ein lebendiger Ort der Auseinandersetzung, des Austausches und der Vermittlung der österreichischen Migrationsgeschichte soll das möglich machen.
(Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)
Carina Klammer: Imaginationen des Untergangs. Zur Konstruktion antimuslimischer Fremdbilder im Rahmen der Identitätspolitik der FPÖ. Wien: Lit Verlag 2013
Stefan Parnreiter-Mathys: 16 zwanzixtl+1. 20 Jahre Open Air Ottensheim. Ottensheim: Eigenverlag 2013
Vor dem Hintergrund immer krisenhafterer Arbeits- und Lebensbedingungen hat sich auch grundsätzlich verändert, wer als Tagelöhner*in tätig ist. Die Verletzung der Rechte von zum überwiegenden Teil Migrant*innen, der Akkordlohn, das Caporalato, die un(ter)dokumentierte Arbeit, die schwierigen Wohnbedingungen, die Allgegenwärtigkeit rassistischer Rhetorik und Handlungen machen die Felder Italiens zu einem politischen und sozialen Labor der Ausbeutung und Zersplitterung.
Ein Interview mit der LGBTI-Gruppe Keskesor in Kurdistan
Die Zukunft der Urbanistik
Repression gegen Kulturschaffende, Regierungs-Islamisten unter Druck
was habe ich mir nicht alles von pop/punk-kultur erwartet? rebellisch musste sie sein: gegen, gegen, gegen. ein für war noch undenkbar – dafür waren die freaks oder hippies, anfang der 1980er-jahre. in villach zählte es schon, gefärbte haare zu haben, die klamotten gab es nicht zu kaufen.
Als einfacher Arbeiter am unteren Ende der Hierarchie dieses Theaters erkannte ich meinen Arbeitsort in einem größeren Zusammenhang: Nationalstaatlichkeit, hochkulturelle Produktion, EU-Anti-Migrations-Politik, globaler Kapitalismus und neoliberale Prekarisierung von Arbeit. Am Burgtheater sind diese Phänomene in einem Geflecht ineinander verwoben.
Im Alten Rathaus in Linz wurde im Oktober Marika Schmiedts Ausstellung Die Gedanken sind frei neuerlich eröffnet – unter Polizeischutz