kulturkuratorium

Ideologische Neuausrichtung, radikale Budgetkürzungen, parteipolitisch motivierte Umbesetzung des Kulturkuratoriums – in der Steiermark droht die Zerstörung der über Jahrzehnte gewachsenen kulturellen Infrastruktur des Landes für zeitgenössische Kunst und Kultur. Kunst und Kultur machen aber nicht an Landesgrenzen halt. Die Entwicklungen in der Steiermark sind keine Ländersache. Sie gehen uns alle an. Jeder Angriff auf freie Kunst und Kultureinrichtungen ist ein Angriff auf die Demokratie. Eine österreichweite, spartenübergreifende Solidaritätserklärung mit der steirischen Kunst- und Kulturszene – mit der Einladung zur weiteren Unterstützung.
Nur 4 von 15 Personen im neu besetzten steirischen Kulturkuratorium sind Frauen. Keine andere soziale Gruppe wurde abgebildet. Während die Politik diese Zusammensetzung als eine zufriedenstellende Repräsentation von Diversität ansieht, äußern wir hier mit einem Protestbrief Kritik.
„Man muss das kritisch hinterfragen“ Aus aktuellem Anlass bezieht sich die IG Kultur auf dieses Zitat von Landesrat Buchmann. Ja, man muss das Kulturkuratorium kritisch hinterfragen! Man muss sogar noch weiter gehen, nämlich die Auflösung des Kulturkuratoriums und eine Neustrukturierung des gesamten Beiratssystems fordern, damit sich die Qualität der Entscheidungsfindung jener der Arbeit der Kulturschaffenden annähern kann.
Ursula Horvath (Kunsthaus Mürz), Ruth Winkler (Cellistin am Fux-Konservatorium) und Edith Zeier-Draxl (Theaterpädagogin, UniT) wurden als neue Mitglieder in das Kulturkuratorium des Landes aufgenommen. Igo Huber wurde wieder zum Vorsitzenden, Barbara Binder zur Stellvertreterin gewählt.
Kulturlandesrat Buchmann hat Weichenstellungen bezüglich KünstlerInnenhaus, neuem Kulturkuratorium (ehem. Landskulturbeirat und Förderbeirat), Änderungen im Kulturfördergesetz in Bezug auf Kunst im öffentlichen Raum und mögliche Budgeterhöhung für mehrjährige Fördervereinbarungen gegenüber Kleine Zeitung bekannt gegeben.