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Kulturlandesrat Buchmann hat Weichenstellungen bezüglich KünstlerInnenhaus, neuem Kulturkuratorium (ehem. Landskulturbeirat und Förderbeirat), Änderungen im Kulturfördergesetz in Bezug auf Kunst im öffentlichen Raum und mögliche Budgeterhöhung für mehrjährige Fördervereinbarungen gegenüber Kleine Zeitung bekannt gegeben.

Kulturlandesrat Buchmann hat Weichenstellungen bezüglich KünstlerInnenhaus, neuem Kulturkuratorium (ehem. Landskulturbeirat und Förderbeirat), Änderungen im Kulturfördergesetz in Bezug auf Kunst im öffentlichen Raum und mögliche Budgeterhöhung für mehrjährige Fördervereinbarungen gegenüber Kleine Zeitung bekannt gegeben.

Siehe Artikel:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3057911/ein-haus-trampolin.story

Entscheidung über Führung des Künstlerhauses gefallen
Kulturpolitische Weichenstellungen: Landesrat Christian Buchmann über die neue Führung für das Künstlerhaus Graz und Novellen im Kulturförderungsgesetz wie das Kulturkuratorium des Landes.

Die Entscheidung, wer künftig das Grazer Künstlerhaus führt, ist gefallen. Sieben Bewerber sind der Ausschreibung gefolgt, bis Freitag Mitternacht läuft noch eine Einspruchsfrist samt Stillhalteabkommen.

Unser Tipp, wen der Beirat für drei Jahre (plus Option auf zwei weitere) empfohlen haben könnte: Sandro Droschl, der mit seinem Team vom Medienturm schon lang und intensiv das zeigt, was sich Christian Buchmann auch für das 1952 errichtete Ausstellungsgebäude als kulturpolitisches Zeichen wünscht: "zeitgenössische, junge Kunst, die Lokales und Internationales zu vernetzen versteht, eine Art ,Trampolin' für bildende Künstler".

Der Kulturlandesrat hofft, dass jene fünf Künstlergruppierungen (u. a. der Kunstverein), die sich bisher im seit 2003 zum Universalmuseum Joanneum gehörigen Gebäude die Termine teilten, "die Zukunft des Hauses nicht gefährden. Die Vereine sind, auch laut den Plänen des neuen Betreibers, willkommen, können aber nicht mehr - wie sogar anwaltlich angedroht - auf ihre obligate Ausstellungszeit von je vier Wochen pochen, ohne das künftige kuratierte System zu gefährden."


Der Kleinen Zeitung verriet Buchmann am Dienstag weitere kulturpolitische Weichenstellungen: Der inzwischen abgeschaffte Kulturbeirat (15 Mitglieder) und Förderbeirat (9 Mitglieder) verschmelzen zum neuen Kulturkuratorium des Landes (15 Mitglieder, alle 9 aus dem Förderbeirat plus 6 neue). Im Kuratorium gelten die Unvereinbarkeitsklausel (keine Mitgliedschaft in weiteren Gremien) und Befangenheit (bei Einbringung eigener Projekte).

Dies soll ebenso als Novelle im Kulturförderungsgesetz verankert werden wie ein Fonds für Kunst im öffentlichen Raum, gefüllt mit zunächst 500.000 Euro rein aus Kulturmitteln. "Die bisherige Vorgabe - ein Prozent aus Baumaßnahmen - wurde ja nie gelebt", erklärt Buchmann, zudem sei viel Geld bloß in den bürokratischen Aufwand geflossen.

Beim sogenannten Call für mittelfristige Verträge (bisher für 146 Institutionen) gab es 190 Einreichungen. Buchmann will die dafür vorgesehenen 5,2 Millionen Euro plus zusätzlich eine Million, sonst immer für Extrabedeckungen verwendet, im Doppelbudget 2013/14 halten, das im Spätherbst erstellt werden soll. Von diesem hänge auch die Zukunft der Regionale ab, der Buchmann "neutral gegenübersteht, auch wenn die bisherigen Festivals 2008 in Feldbach und 2010 in Liezen - weil wenig nachhaltig - die je vier Millionen Euro an Steuerleistung nicht gerechtfertigt haben".

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