30 Oktober 2015 /
Praxis /
Volkshochschule der Burgenländischen Roma
Als am 5. April 1945 Oberwart von den sowjetischen SoldatInnen befreit wurde, erinnerte nichts mehr an die Roma und Romnija, die hier über Jahrhunderte gelebt hatten. Dieses Bild ähnelte sich vielerorts in den burgenländischen Gemeinden, die einstigen MitbürgerInnen waren von der Bildfläche verschwunden. Eine Entwicklung, die Jahre zuvor begann, eigentlich Jahrhunderte zuvor. Schon kurz nachdem die Romvölker im europäischen Raum angekommen waren, wurden sie Opfer von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung. Dabei variierten die Stufen der Diskriminierung je nach Ort und Zeit. Ihren furchtbaren Höhepunkt erreichte die Verfolgung der Roma/Romnija und Sinti/Sintize jedoch im 20. Jahrhundert, im Massenmord der NS-Diktatur.