Ist politisch sein sexy? Flexibel zu sein, cool, eigenverantwortlich, erfolgreich und dynamisch, sich ständig auf neue Herausforderungen einzulassen, ja, das gilt als attraktiv und falls solche Identitätsanforderungen mal stressen – keine Bange, alles reparabel! –, hält man uns Umschulungen, Sport und Meditation parat.
Vor nicht allzu langer Zeit träumte ich von meiner Aktivistinnenpension. Wohlverdient würde ich im Ruhestand irgendwo auf einer Veranda sitzen, eine Pfeife rauchen und über so manche Kämpfe sinnieren, über Irrwege und Umwege und ich würde die reichhaltigen Pensionszuschüsse, die Andreas Khol für ehrenamtliche Tätigkeit ja mal vorgeschlagen hat, verprassen.
In einem Pressegespräch bekräftigte der Kulturrat Österreich am Donnerstag, 30. März 2006, seine Kritik an den Rechtsgrundlagen und der Praxis des Künstlersozialversicherungsfonds (KSVF). Der Hintergrund: 600 Künstlerinnen und Künstler müssen ihre Zuschüsse zur Pensionsversicherung zurück zahlen, weil sie im Jahr 2001 die vorgeschriebene Mindesteinkommensgrenze von 3554,57 Euro nicht erreicht haben. "Eine soziale Falle", betonten Daniela Koweindl
"Wir müssen in die Offensive gehen und Gegenöffentlichkeiten schaffen!" Mit einem eindringlichen Appell der Filmemacherin Ruth Beckermann endete am Sonntag, 12. Februar 2006, eine Diskussionsveranstaltung des Kulturrat Österreich zum Thema: "Wie viel Objektivität verträgt der ORF?". Ein bis in die letzten Reihen gefülltes Filmcasino bestätigte das große Interesse, das schon Ende vergangenen Jahres nach dem Absetzen des Films "Artikel 7 - Unser Recht!" aus dem
Die außerordentlich gut besuchte Diskussionsveranstaltung der IG Kultur anlässlich der Kulturrisse Ausgabe „Kulturindustrie(n)“ brachte dem interessierten Publikum Grundzüge und Grundfragen zum Thema näher: Elisabeth Mayerhofer machte in ihrem Eingangsstatement klar, dass zwar vieles an Potenzial im Sinne von Wirtschaftswachstum und Beschäftigungszahlen diesem Sektor zugeschrieben wird, es jedoch nach wie vor fragwürdige Zahlen gibt, die diese Annahme auch
Im Begriff der „kulturellen Übersetzung“ liegt, der linguistischen Herkunft des Übersetzungsbegriffs entsprechend, ein unmittelbarer Verweis auf einen Zusammenhang des Ausdrucks.
Was wäre, wenn die Dinge sprechen könnten? Was würden sie uns sagen? Oder sprechen sie schon und wir hören sie bloß nicht? Und wer wird sie übersetzen?
Vom 14. bis zum 20. November 2005 fand im indischen „IT-Mekka“ Bangalore das von der Wiener Medienkultur-Institution Netbase mitinitiierte Kulturprojekt „World-Information City“ statt. Konrad Becker traf dort die Schriftstellerin und politische Aktivistin Arundhati Roy und sprach mit ihr über die Auswirkungen von ökonomischer Globalisierung und neuen Informationstechnologien (IT) auf den indischen Subkontinent.
Dass die Neue Zürcher Zeitung oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung zu den publizistischen Flaggschiffen neoliberalen Denkens gehören, ist bekannt. Die Hegemonie äußert sich aber am besten dort, wo ihre Spuren weniger vermutet werden. So beispielsweise in der Lateinamerika-Berichterstattung der als linksliberal geltenden Tageszeitung Der Standard (Wien).
In Österreich ist das Filmfestival, das in Sarajevo schon über 10 Jahre lang stattfindet, wenig oder fast überhaupt nicht bekannt. Es scheint, als ob eine unsichtbare Wand zwischen Wien und Sarajevo aufgestellt ist, durch die Informationen nicht durchkommen können. Das jährlich stattfindende Festival in Sarajevo hat sich trotzdem zu einer respektablen, wenn nicht sogar der wichtigsten Versammlung von Filmemachern und Filminteressierten aus der ganzen Region Südosteuropas entwickelt.