Kulturarbeit von Migrantinnen ist ein Thema, das, wenn überhaupt, meist über Exotik und Folklorepräsentationen wahrgenommen wird. Die Großzügigeren der Kulturabteilungen der Länder betrachten Kulturarbeit von Migrantinnen nach wie vor sehr undifferenziert und fördern mit ihrer Förderungspolitik die gängigen Klischees der Gesellschaft.
Bei einem von mancher Seite angezweifelten Schätzwert von 8 Milliarden einigte man sich auf einen Ankaufspreis von 2 Milliarden Schilling. Als Kompensation wurde zum einen mit der Lex Leopold die Möglichkeit geschaffen, die Privatperson Leopold rückwirkend für 10 Jahre von ihrer Steuerlast zu befreien, wie auch der Bau und die Erhaltung eines Museums zugesichert.
Was hat der österreichische Künstler Georg Paul Thomann als Protagonist in der Taipeiausgabe der TIMES zu suchen, in einem hochpolitisierten, dem tatsächlichen Krieg nahen Kontext? Soweit dem Autor bekannt ist, ist Thomann am internationalen Parkett der Mächtigen noch nie wirklich aufgeschienen, nicht einmal als jemand, über den man bei Bedarf getrost hätte hinwegsehen können. Er war einfach Niemandem aufgefallen, auf den es im Ernstfall wirklich ankäme. Der im
Mittwoch, 29. August 2001. Salzburg, Neue Residenz, Kaigasse 2. Wolfram P. Kastner und Martin Krenn ergänzen im Rahmen des Projekts "Rückgabe" mit Studierenden der "Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg" das Zitat auf der Gedenktafel für Theodor Herzl um einen entscheidenden Satz aus Herzls Tagebuch. Während auf der Tafel ausschließlich geschrieben steht "In Salzburg brachte ich einige der glücklichsten Stunden meines Lebens zu", fügen die KünstlerInnen folgenden Nachsatz handschriftlich hinzu: "Ich wäre auch gerne in dieser schönen Stadt geblieben; aber als Jude wäre ich nie zur Stellung eines Richters befördert worden."
Anders sieht die Sache selbstverständlich auf der Seite der ArbeitgeberInnen aus. Für sie kommt es zu abrechenbaren Vorteilen, fallen die Lohnnebenkosten doch weg bzw. sinken beträchtlich. Ein klassisches Konfliktmuster also, für das sich traditionell die Gewerkschaften verantwortlich fühlen sollten. Die allerdings können mit der neuen marginalisierten Schicht bisher wenig anfangen und haben das Problem daher bisher großteils ignoriert
Die Schlüsselebene der Kulturpolitik hat sich - naturgemäß - durch die Verwerfungen im politischen System Österreichs radikal verändert. Die einzige Kontinuität ist die fatale Ausgangsposition der Defensive in Sachen Kulturförderung, bedingt durch eine breite politische Achse, die schon vor dem Wechsel von der großen zur ganz kleinen Koalition auf Sparefrohpolitik und Rücknahme von Förderungen aller zivilgesellschaftlicher Formationen ruhte.
Eine einfache und dennoch komplexe Tatsache ist, dass die Entwicklung des Neuen sich nicht ohne Spannungen vollzieht. Auch die politisch ambitionierte Neugründung einer Institution wie des Tanzquartier Wien, des ersten Tanz- und Performancehauses Österreichs, kann sich nicht geräuschlos vollziehen, zu stark sind die Identifikationen mit dem Bestehenden und Gewohnten, zu groß die Ängste und Projektionen gegenüber einem entstehenden Gebilde, das als Novum seine Position in einer sich über Jahre kaum verändernden, gleichsam zementierten Subventionslandschaft behauptet.
Ein ganzes internationales Jahr der Freiwilligen lang, zu dem die UNO das Jahr 2001 erklärt hatte, durften acht Arbeitskreise eines Nationalkomitees Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ehrenamtlich Tätiger ausarbeiten. In diesem Rahmen wurde auch über Form und Sinn eines Ehrenamtspasses diskutiert. Nach Abschluss der Arbeitskreise hat das BMSG, auch bekannt als Sozialministerium, eine Studie dazu in Auftrag gegeben. Neben
Das "ganzheitliche Unternehmen" fordert den "ganzen Menschen", Machtverhältnisse in Betrieben ändern sich, Slogans wie "Ich mache mit, weil der Mief von gestern endlich weggeblasen werden muss!" oder "Die da oben und die da unten müssen ein Team werden" sollen immer öfter Belegschaften auf "neue Unternehmenskulturen" inklusive eventuell anstehender Kündigungen einschwören.
Ich möchte mich, und kann nicht anders, zum Thema Gewerkschaften heute in der Darstellung impressionistisch verhalten. Meine Impressionen aus Diskussionen mit Gewerkschaftlern haben etwas Ätzendes und vor den Kopf stoßendes an sich, als wären die Gewerkschaften Erstarrung schlechthin und Konservativität bis in die Tiefen.
Erich Fried war es nicht vergönnt, Marie-Thérèse Kerschbaumer nicht, Arthur West nicht und auch nicht Autoren wie Hans Weigel oder Matthias Mander, in denen sicher niemand die Verfechter der sozialen Einstufung von Schriftstellern als "unselbständige Erwerbstätige" und eines Beitritts zur Gewerkschaft vermutet hätte: Die Tür zur Gewerkschaft Kunst, Medien, freie Berufe (KMfB) war und blieb für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, trotz ihres Votums für einen Gewerkschaftsbeitritt beim "Ersten österreichischen Schriftstellerkongreß" 1981, fest verschlossen.
Da die Continental AG eine Standortgarantie für 10 Jahre (d.h. bis 1995) abgab, war bei meinem Eintreten "die Welt noch in Ordnung". Die knapp 3.000 Beschäftigten kamen trotz "Privatisierung" nach wie vor in den Genuss - am kapitalistischen Durchschnitt gemessener - überdurchschnittlicher innerbetrieblicher Sozialleistungen, einer leistungsfähigen Betriebskrankenkasse und nicht zuletzt von 15 Gehältern. Für diese proletarischen Privilegien musste ein hoher Preis bezahlt werden: jener eines "sozialpartnerschaftlichen Klassenbewusstseins".