kulturrisse 02/07

Es ging – für ein internationales Abkommen – ungewöhnlich rasch. Brauchte es doch „nur“ kurze 5 Jahre bis zu einer erfolgreichen Verabschiedung der Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen.
Wer veröffentlicht muss seine/ihre Meldenummer eintippen. Das Dumme: Meldenummern zeigen Geschlecht, Alter und Wohnort an und scheinen in Suchmaschinen auf...
Das MCUR wurde nicht ausgehend von einer Sammlung geplant, sondern aus dem Bedürfnis und dem Willen, einen Raum für Begegnungen, Auseinandersetzung und Interpretation zu ermöglichen. Als Museum versucht es, das Leben und die Erfahrungen marginalisierter Menschen „darzustellen”.
ich gewöhne mich schon langsam daran, dass leute vermeintlich autonome räume in lokalitäten erkennen, die von den angesagten marken gesponsert sind – und ausschreibungen für den besten popsong, den fetzigsten klingelton oder das kreativste logo für eine art karrieremöglichkeit betrachten, das abgeben der urheberInnenrechte inklusive.
Es heißt natürlich immer RAUCHEN kann tödlich sein. Aber die überschriftliche Akzentverschiebung lässt einfach den 3. Euromayday in Wien noch etwas nachklingen. Die Tatsache bleibt ja grundsätzlich in beiden Sätzen gleich: an irgendetwas sterben wir alle. Jonathan Franzen, ein Autor in den USA, meint, dass zu den Ängsten, die mit einer Zigarette im Zaume gehalten werden können, paradoxerweise auch die Angst vor dem Tod gehört: „Welcher ernst zu
„Den Turm mit den Mitteln der Kunst sprengen“, so lautete der Titel einer Veranstaltung, die im Rahmen der Aktionstage der KünstlerInnengruppe Faktum Flakturm stattfand, nachdem der Flakturm im Arenbergpark im dritten Wiener Gemeindebezirk geräumt werden musste.
Wie kann aber eine Kooperation zwischen Selbstorganisationen von MigrantInnen (SOMs), NGOs, Kunst- bzw. KulturproduzentInnen, die nicht ausschließlich produktorientiert ist, funktionieren? Und welche Öffentlichkeit ist an so einer Kooperation interessiert? Schon dieser Aufteilung der Partizipierenden in SOMs, NGOs und Kunst-/KulturproduzentInnen ist eine Arbeitsteilung, eine Teilung von sozialen und anderen Kompetenzen und damit auch eine Teilung von erreichbaren Öffentlichkeiten inhärent.
In der allerletzten Ausgabe der ORF-Sendung Treffpunkt Kultur verkündete Alfred Gusenbauer vollmundig, das 21. Jahrhundert sei das Jahrhundert der Kreativität. Es steht zu vermuten, dass er damit Recht behält, allerdings in einem weit unangenehmeren Sinn, als seine Begeisterung für die Kreativität es erahnen lässt.
In der Regel tun Ausstellungen so, als wären sie neutrale Flächen. Und als würden auf dieser Grundlage Dinge präsentiert, die dann für sich selbst sprechen. Aber dem ist nicht so. Was gezeigt wird und was nicht, stellt bereits den ersten Ein- und Ausschlussmechanismus dar, gefolgt von vielen weiteren, die über den Status, den Wert und die Wahrnehmung des Gezeigten entscheiden.
Drei Aufforderungen zur Umbenennung der Arnezhoferstrasse gab es in den letzten Jahren. Alle wurden abgewiesen. Gemeinsam mit Kunstschaffenden sowie AnrainerInnen des Stuwerviertels wurde eine Aktionsgruppe – das Stuwerkomitee – ins Leben gerufen.
Sicherheit ist nicht nur ein imperiales Produkt des „War on Terror“, sondern eines der Nachfrage von Industrie und Administration – und nicht zuletzt auch des individuellen Konsums. „Global Security Alliance“, ein neues Dienstleistungsunternehmen, erschließt nun auch das Terrain von Kunst und Kultur.
Zwischen 19. und 22. April 2007 fand in Wien das erste türkische Frauenfilmfestival statt. Den Anstoß dazu gab der von der türkischen Filmemacherin Melek Özman 2003 auf Istanbuls Straßen gedrehte Kurzfilm „Klitoris nedir?“ (Übers.: Was ist eine Klitoris?), welcher in der Türkei nie öffentlich beworben wurde.