Kulturpolitik

Manchmal lohnt es sich, einen tiefen Blick in Bücher von Politikern und Politikerinnen zu werfen. Ende September war es mal wieder soweit. Josef Cap hat unter dem Titel "Kamele können nicht fliegen" eine umfangreiche Abrechnung mit der rechts-konservativen Wenderegierung seit 2000 vorgelegt. Der SP-Klubobmann versucht sich dabei in dem Nachweis, dass das System Wolfgang Schüssel seine Politik von Sozial- und Demokratieabbau hinter einer Vielzahl von medialen
Podiumsgespräch der IG Kultur Steiermark mit Magda Bleckmann (BZÖ), Astrid Hofmann-Wellenhof (Liste H.), Ilse Reinprecht (SPÖ), Eva Schantl (parteifrei), Anne Marie Wicher (ÖVP), Edith Zitz (Grüne), Georg Fuchs (KPÖ) Gerhard Kurzmann (FPÖ)
Verwirrung macht sich breit in den Räumen der Online-Redaktion einer österreichischen Tageszeitung. In welches Ressort passt die eben eingetroffene Meldung von der Entführung einer Kuh aus dem Garten des Schloss Belvedere?
Ob man in Frauenkollektiven wohnt und Männer nur ab und an als Lustspender zu Gast bittet, ob man polymorph perverse Wunschverkettungen Hausgemeinschaften stiften lässt, ob die Lesbendreierehe mit adoptiertem Pinguin oder die Sultanin mit Männerharem zur gesellschaftlichen Normlebensform der Zukunft werden wird, das steht alles noch in den Sternen. Derweilen ist zumindest im Einflussbereich der großen patriarchalen monotheistischen Weltreligionen die heterosexuelle Ehe, die auf jeden Fall die Frauen auf strengste Monogamie verpflichtet, noch die triste Norm.
Lentos-Direktorin Rollig ist überzeugt, dass "Kunst ein Instrument ist, um die Welt und die Bedingungen des Lebens besser verstehen zu können". Diese Überzeugung spiegelt sich beispielsweise in Begriffen wie "Spurensuche", "Reflexion" bzw. "Selbstreflexion", "Milieustudien", und findet sich im Programm des Lentos auf vielen Ebenen wieder.
Die in Hamburg lebende Künstlerin, Autorin und Netzwerkerin Cornelia Sollfrank wurde im vergangenen Jahr als aussichtsreiche Kandidatin für die Nachfolge von Gerfried Stocker als künstlerische Geschäftsführerin der Ars Electronica in Linz gehandelt. Nach einem nicht nur in der Linzer Szene viel kritisierten, sondern international negative Schlagzeilen verursachenden Verfahren hieß der Nachfolger Stockers am Ende allerdings wieder Gerfried Stocker.
Jour Fixe am 15. Juni 2005, Forum Stadtpark, Graz. Jour Fixe mit Veronica Kaup-Hasler, designierte Intendantin des steirischen herbsts ab 2006, 15. Juni 2005, 17:00 Uhr, Forum Stadtpark, 8010 Graz
Jour Fixe am 10. Mai 2005, KiG! - Kultur in Graz. Neue Entwicklungen im und ums Joanneum. Jour Fixe mit Peter Pakesch, Intendant des Museums Joanneum, 10. Mai 2005, 18:00 Uhr, KiG! - Kultur in Graz, Feuerbachgasse 25, 8020 Graz
Fachbeiräte, Evaluierung, Finanzielle Ressourcen. Jour Fixe mit Dr. Christian Buchmann, Kulturstadtrat der Stadt Graz, 9. März 2005, 17:00 Uhr, Das andere Theater, Orpheumgasse 11, 8020 Graz
Jour Fixe mit Edgar Sterbenz, Direktor ORF Steiermark. 26. Jänner 2005, 18:00, Das andere Theater Orpheumgasse 11, 8020 Graz
Sicherheit ist mittlerweile zu einem zentralen ökonomischen, gesellschaftlichen und politischem Thema geworden, das tief in die Sphäre von Kunst und Kultur hineinreicht und zunehmend auch im Brennpunkt des Interesses von Studien zu Internationalen Beziehungen und militärischen Strategiedokumenten steht.
Einst war alles so revolutionär ... natürlich in abgeschwächter, österreichischer Form: Die Generation der in den Fifties geborenen, zum großen Teil von aktiven Nazimitläufern aufgezogenen Steirern hatte eine autonome Initiativenszene aufgebaut, die einiges an Kulturrelevantem umsetzen konnte. Doch was erst die Fahne der Revolution schwenkt, entwickelt sich meist zu neuem Establishment.