kapitalismus

Über die Lage von Kunst und Kultur in zeitgenössischen kapitalistischen Gesellschaften wurde auf dem Symposium "Matryoshka Effect - Cultural Policies and its Ideologies" am Freitag, 25. November 2016 an der Universität Graz lebhaft diskutiert.
Symposium: MATRYOSHKA EFFECT Cultural Policies and its Ideologies - Lage von Kunst und Kultur in zeitgenössischen kapitalistischen Gesellschaften.
Im ersten Teil werden die Begriffe „Körper“ und „Geschlecht“, „Sexualität“ und „Arbeit“ eingeführt sowie deren Bedeutung für den Kapitalismus diskutiert. Der zweite Teil widmet sich verschiedenen Bewegungen, von Arbeiter_innen über Rock’n’ Roll bis hin zum Feminismus. Schließlich erarbeitet Foltin im dritten Teil eine Einführung in die Voraussetzungen der Multitude.
Der Text analysiert die Bedingungen der Re/Produktion von Leben und Kunst in der Gegenwart und schlägt eine Repolitisierung von Biopolitik durch Nekropolitik vor. Diese veränderte Situation zu berücksichtigen, bildet die Basis für eine Konzeptualisierung neuer Formen von Widerstand.
Die Handlung ist einfach: Eine Gruppe ArbeiterInnen besetzt eine Produktionshalle. Der nächste Schritt der Eskalation kommt, als sich die Besitzer weigern, mit ihnen in Verhandlung zu treten. Junge Anarchisten bieten Hilfe an. Arbeiter fordern von ihnen, dass sie die Besitzer zu ihnen bringen. Es kommt anschließend zum Bossnapping, und als es darum geht, diese Allianz zu festigen, bricht alles zusammen, weil die ArbeiterInnen keineswegs den Vorstellungen der anarchistischen AktivistInnen entsprechen.
Das Foto auf dem Buchcover zeigt fünf in Blaumänner gekleidete Personen in einem Raum, der in seiner Artifizialität an den white cube einer Galerie erinnert. Das abgebildete Setting vermittelt den Eindruck einer Installation und scheint – wie bei jedem Cover – eine Analogie zu den im Buch verhandelten Inhalten nahe zu legen.
Die Linke hat – je orthodoxer, umso offener – ein gutes Verhältnis zu Krisen des Kapitalismus. Jede Krise zeige, dass man mit dem „Chaos der Märkte“ keine Wirtschaft und keinen Staat machen könne.
Die Shoppingvorlieben der Mitarbeiter des 3. Nationalratspräsidenten Martin Graf wurden ja, ganz passend, zwischen den Jahren, in der ersten Geschenkumtauschphase publik gemacht; das Schweigen dazu nennen unsere InterviewpartnerInnen in den Einrissen als jüngstes Beispiel für die weitest gehende Akzeptanz rechtsradikaler Provokationen, gepaart mit der Übernahme rechtsradikaler Politik durch die Parlamentsparteien.
„The future is everyone watching everyone watching everyone doing nothing“.
In den letzten Jahren häufen sich konservative Attacken auf Feminismen, im deutschsprachigen Raum etwa ausgelöst durch Eva Hermans „Eva-Prinzip“ oder Susanne Gaschkes „Emanzipationsfalle“. Gar nicht so sehr im Gegensatz, sondern eher komplementär dazu, reüssiert zunehmend der reichlich seltsame Begriff eines „neoliberalen Feminismus“.
Die im Kunstsystem gewohnt gewordene Formel "die Arbeit funktioniert" leistet allerhand: Sie kündet von einem veränderten Autonomiestatus der Kunst, und sie rationalisiert die Rede über Kunst, indem sie wesentliche notwendige Elemente einer zeitgenössischen Auseinandersetzung über Kunst beinhaltet, die nicht mehr erklärt werden müssen, sondern durch die Aussage mit konnotiert werden können.
"Wer arbeiten kann, aber nicht will, der kann nicht mit Solidarität rechnen... Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft." Das sagte Anfang April, dem Monat, der dem 1. Mai vorausgeht, Gerhard Schröder der Bildzeitung für die Ausgabe eines Freitags, der Tag, der dem Wochenende vorausgeht.