Asylpolitik duldet keine Gefälligkeiten und Kompromisse!

Am Freitag, 10. Oktober 2003, wurde von der Bildhauerin Ulrike Truger in unmittelbarer Nähe zur Wiener Staatsoper eine drei Meter hohe Skulptur errichtet, die als "Marcus Omofuma Gedenkstein" gegen die tödliche Praxis der österreichischen Asylpolitik ein öffentliches Zeichen setzen will.

Unterstützung für Marcus Omofuma Gedenkstein


Am Freitag, 10. Oktober 2003, wurde von der Bildhauerin Ulrike Truger in unmittelbarer Nähe zur Wiener Staatsoper eine drei Meter hohe Skulptur errichtet, die als "Marcus Omofuma Gedenkstein" gegen die tödliche Praxis der österreichischen Asylpolitik ein öffentliches Zeichen setzen will.

Die IG Kultur Österreich unterstützt diese Aktion und sieht darin ein beispielhaftes Vorgehen, wie Kunst und Kultur dem alltäglichen Rassismus entgegen treten müssen. "Die menschenverachtende Migrationspolitik duldet keine Gefälligkeiten und Kompromisse", erklärt Vorstandsmitglied Rubia Salgado (Kulturverein MAIZ, Linz). "Für die IG Kultur Österreich zählt der politische Antirassismus zu den wichtigsten Schwerpunkten in der Kulturarbeit. Die unerschrockene Aktion von Ulrike Truger sollte daher möglichst viel Nachahmung finden."

Der Gedenkstein ist insgesamt eine politische Chance für die Stadt Wien, die sie wahrnehmen sollte. "Die Künstlerin hat Mut bewiesen. Wien sollte sich dem anschließen und dem Töten von Menschen in der Asylpraxis durch die behördliche Anerkennung des Gedenksteins eine deutliche Absage erteilen", so Rubia Salgado abschließend.

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