Abschlusspanel und Ergebnisse des 5. Zukunftsforum: Unterstützung für Kunst und Kultur
Das Zukunftsforum gliederte sich in zwei Teile in denen zuerst durch Impulsreferate Einblick in die verschiedenen Bereiche der Finanzierung gegeben wurde, im zweiten Teil waren die Teilnehmenden aufgefordert sich in Arbeitsgruppen zu begeben. Hier präsentieren wir die Outcomes in Kurzzusammenfassung.

Zusammenfassung Abschlussplenum Kulturstrategie Kärnten (Arbeitsgruppenberichte):
1. Faire Bezahlung & soziale Absicherung (AG1):
Der Fair Pay Reader des Kulturrats wird zunehmend von Künstler:innen und Fördergeber:innen anerkannt. Einreichungen und Budgets orientieren sich daran, auch wenn die Finanzierung noch nicht flächendeckend gesichert ist.
Diskutiert wurden u.a.:
- Altersvorsorge, Gehaltstrukturen in Vereinen
- Das irische Pilotprojekt zum bedingungslosen Grundeinkommen für Künstler:innen (325 €/Woche für 2000 Teilnehmende über 3 Jahre) zeigte positive Auswirkungen auf Lebenssituation und mentale Gesundheit.
- Forderung nach stabiler, verlässlicher Kulturförderung – auch für Planbarkeit und psychische Gesundheit von Kulturarbeiter:innen.
2. Kulturgremium & Kulturpolitik (AG2):
Das Kulturgremium versteht sich als Vermittlungsinstanz zwischen Szene und Politik. Diskutierte Schwerpunkte:
- Schaffung eines öffentlichen, pflegbaren Veranstaltungskalenders für ganz Kärnten
- Mehr Mittel für Kulturpolitik notwendig – gute Ideen reichen nicht aus
- Kulturelle Angebote sollen verstärkt in Bildungseinrichtungen integriert werden
- Unterstützung für die Außenkommunikation kleiner Kulturinitiativen – insbesondere in Hinblick auf Ressourcenknappheit.
3. Kunst & Kultur im ländlichen Raum (AG3):
Die Diskussion spannte einen Bogen von Infrastruktur über Förderbedarf bis zu konkreten Unterstützungsangeboten. Themen:
- Räume für Kulturarbeit im ländlichen Raum: Treffpunkte, Veranstaltungsorte, z.B. Bibliotheken
- Bürokratische Hürden und Förderstrukturen
- Beratungs- und Weiterbildungsangebote wurden vorgestellt
- Gründung von Initiativen in ländlichen Regionen: Bedarf an spezifischer Unterstützung
- Abschluss mit einem motivierenden Appell: Trotz Herausforderungen sei vieles möglich, wenn man es mit Leidenschaft angeht.
4. Sponsoring & Fundraising (AG4):
Lebhafte Diskussion zu realistischen Wegen, private Mittel einzuwerben. Kernaussagen:
- Sponsoring basiert auf Beziehungen, nicht reiner Leistung–Gegenleistung
- Zielgerichtete Ansprache passender Partner (z. B. über LinkedIn) ist zentral
- Wissenslücken in der Szene: Bedarf an Qualifizierung und Informationsbündelung
- Ressourcenproblem: Vorschlag einer Sponsoring- und Fundraising-Messe als Plattform für Vernetzung
- Plädoyer für Bündelung von Kräften, Wissensaustausch und gegenseitige Unterstützung.
Insgesamt wurde die Notwendigkeit betont, Kulturarbeit strukturell abzusichern, Zugang zu Bildung zu verbessern, Räume bereitzustellen und neue Finanzierungswege zu erschließen.