Während im Wissenschaftsbetrieb der Begriff „Plagiarismus“ durchwegs negativ konnotiert ist und die derzeitige Debatte hauptsächlich darum geht, wie man Plagiate am effektivsten aufdecken und mit welchen Maßnahmen man sie vermeiden bzw. ihnen und ihren HerstellerInnen begegnen kann, gehört Plagiarismus in der bildenden Kunst zu einer langen und vielfältigen Tradition von künstlerischen Aneignungspraktiken.
Einfacher Diebstahl oder das Erschleichen von Dienstleistungen ist im Alltag sehr gebräuchlich und geschieht auf die einfachste Weise: jemand benötigt eine geistige Arbeit (eine Musik, ein Konzept etc.), will sich die Mühe ersparen, dies selbst zu erarbeiten oder eine andere Person entgeltlich damit zu beauftragen und findet „irgendwo“ eine brauchbare Arbeit. Diese wird dann schlicht ohne das Einverständnis der ursprünglichen Schöpfer/innen und ohne Hinweis auf die Quelle verwendet, oftmals auch als die eigene ausgegeben.
Die Diskussion um Plagiate hat zuletzt auch die österreichischen Universitäten erreicht. In zahlreichen Medienberichten lassen sich die Reaktionen der Hochschulen auf bekannt gewordene Plagiatsfälle mitverfolgen: Da werden Präzedenzfälle geschaffen, Exempel statuiert und alles in allem wird gegenüber den Studierenden hart durchgegriffen.
Studierende, die an der sozialwissenschaftlichen Fakultät in Wien ihre Abschlussarbeit vorlegen, müssen am Prüfungsreferat ihre Unterschrift unter folgende Zeilen setzen: „Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst habe. Ich habe keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt. Ich habe die Arbeit bzw. Teile davon weder im In- noch Ausland einer Beurteilerin / einem Beurteiler zur Begutachtung als Prüfungsarbeit vorgelegt.“
Nachahmende Fähigkeiten spielen nicht nur eine entscheidende Rolle in den höheren Gehirnfunktionen, sondern beruhen auf Anlagen, die tief in der biologischen Geschichte des Menschen verwurzelt sind. Menschen haben eine besondere Befähigung, Ähnlichkeiten zu erkennen und wenden die Imitation von Natur und menschlichem Verhalten erfolgreich an.
Während die Sampling-Praxen von HipHop & Co. längst von den Musikindustrien umarmt werden und in der bildenden Kunst mittlerweile eine Strömung namens Appropriation Art kanonisiert wurde, macht sich an den Universitäten hierzulande wie anderswo eine besondere Art von „Räuber und Gendarm“-Spiel breit: Unter Einsatz von Software-Intelligenz wird zur Jagd auf Plagiate und PlagiatorInnen geblasen.
Jour Fixe am 23. Jänner 2007 bei Radio Helsinki. Round Table mit Werner Miedl (ÖVP), Karl-Heinz Herper (SPÖ), Georg Fuchs (KPÖ), Maxie Uray-Frick (FPÖ) und Sigrid Binder (Die Grünen)
Nach annähernd sieben Jahren der so genannten "Wenderegierung" der ÖVP unter Einbeziehung rechtsextremer Gruppierungen haben die sozialen und demokratischen Grundlagen der Republik Österreich massiven Schaden genommen. Dem Wahlsieg der SPÖ am 1. Oktober 2006 folgte daher die Forderung nach einer fundamentalen Neuorientierung bei ihrer Rückkehr an die Regierung. Insbesondere die Bereiche Kunst, Kultur und Medien müssen in einem eigenständigen Ressort zusammengeführt
Während Österreich mit engelsgleicher Geduld auf die Bildung einer neuen Regierung wartet und die ersten Wahlversprechen über Bord geworfen werden, sei noch einmal folgendes in Erinnerung gerufen: Österreich braucht endlich wieder oder erstmals eine Kulturpolitik, die im Selbstverständnis, dass Kultur nicht nur an den Polen Tradition und Kulturindustrien stattfindet, Rahmenbedingungen schafft, die gegen eine Musealisierung und Eventisierung konkrete
In der aktuellen Radiosendung "Bewegungsmelder Kultur" bringen wir altbekannte, aber immer noch umkämpfte Forderungen von Frauen im Kulturbetrieb. In \\\"Alles was aus dem Rahmen fällt\\\" hört ihr einen Zusammenschnitt einer Präsentation des Buches bzw. der Studie \\\"Creating the Change\\\" von Sabine Benzer, die sie am 16. November im Zuge einer von fiftitu% veranstalteten Podiumsdiskussion gehalten hat. Von den Sputniks gibt es wie immer Süßes und Saures.
Studie der IG Kultur über "Fördersummen Stadt/Land/Bund – „etablierte Institutionen“ und „freie Szene“ im Bereich Bildende Kunst im Vergleich"
Das Thema der Landeskulturkonferenz 2006 war „Kunst/Kultur und Arbeit“. Näher beleuchtet wird der Sektor der Kreativwirtschaft, der immer mehr zu einem neuen Hoffnungsfeld der Wirtschaftspolitik wird. Beschwört der Begriff Kreativindustrie wohltuende Gedanken an das große Geld herauf, zeigt sich in der Realität, dass die Situation auf dem kulturellen Arbeitsmarkt immer prekärer wird: es gibt immer weniger fixe Jobs und Vollarbeitsplätze.