In weniger als 15 Jahren hat es die neoliberale Maschinerie wie nebenbei geschafft, nicht nur die Bildungssituation im globalen Süden drastisch zu verschärfen, sondern diesen auch in den Ländern Osteuropas völlig zu kippen. Und produziert dort aus dem Stand primäre wie sekundäre AnalphabetInnen.
In den 1990er Jahren verfasste Bill Readings ein Buch mit dem bezeichnenden Titel „The University in Ruins“. Die staatliche Universität ist eine Ruine, die Massenuniversität ist eine Ruine, die Universität als privilegierter Ort der nationalen Kultur ist eine Ruine. Der Begriff der nationalen Kultur selbst stellt eine Ruine dar.
Wenn man durch den gentrifizierten Stadtteil Condesa, heute eines der hochpreisigsten Ausgeh- und Wohnviertel von Mexiko Stadt, schlendert, kann man das ockerfarbene Haus schnell übersehen. Und wenn man es wahrnimmt, kommt man nicht leicht auf die Idee, dass in diesem Gebäude AutorInnen, die in ihren Herkunftsländern verfolgt wurden, nicht nur einen sicheren Ort finden, sondern vor allem auch ihrer Tätigkeit weiter nachgehen können.
Am Anfang stand kein großer Plan, keine langfristige Überlegung. Vielmehr einfach ein Bedürfnis, das von mehreren Menschen geteilt wurde. Zufälligerweise – oder auch nicht – waren diese Menschen alle Frauen, die sich Ende der 1990er Jahren im Umfeld des Hacktivist-Zentrums ASCII in Amsterdam zusammen gefunden hatten.
Im Berliner Märkischen Viertel entwickelte sich Anfang der 1970er Jahre ein breites Spektrum kollektiver emanzipatorischer Widerstandsformen und operativer Medienpraktiken, denen unter anderem die Maxime zugrunde lag, dass Erkenntnis und politische Arbeit „nur über Uffdecken der janz kleenen persönlichen Scheisse jehn kann“.
Neben der enormen Beschleunigung kommunikativer Prozesse, der Informatisierung der Arbeit sowie ihrer tendenziellen Immaterialisierung und der damit einhergehenden Bedeutung affektiver Arbeit ist die Wissensbasiertheit ein zentraler Aspekt postfordistischer Arbeitsverhältnisse.
Die Transformation von Linz zu Linz 09 begann im Jahr 2005 mit der Bestellung einer Intendanz, alles mögliche an Neuigkeiten wurde versprochen: „Verbindungen“, „Perspektiven“, „Visionen“. Ein „friedvoller Ausnahmezustand“ bis hin zum Jahr des Ereignisses selbst, wenn sich die Stadt nach allerlei Vorgeplänkel als „Gastgeberin für Europa“ verstehen darf, danach der auf „Nachhaltigkeit“ bedachte Rückbau.
Weltweit zu beobachten sind fortschreitende Elitisierungstrends, welche Wissen und Bildung als Kapitalgüter für eine, wie auch immer als „exzellent“ definierte, kleiner werdende Schicht von Menschen konzipieren, die in der Folge eine bedeutende Rolle in einer neuen Form der kapitalistischen Vergesellschaftung spielen sollen.
Kultur und Finanzen in Graz. Jour Fixe mit Neo-Kulturstadtrat Mag. Dr. Wolfgang Riedler und Neo-Finanzstadtrat Univ. Doz. DI Dr. Gerhard Rüsch am Montag, 7. April 2008 um 18.30 Uhr im „Anderen Theater“, Orpheumgasse 11, 8020 Graz.
Heute kreist unser Universum wieder einmal um das Thema Interkulturalität und warum wir den interkulturellen Dialog wirklich brauchen, die KulturarbeiterInnen des Monats sind heute polyphon: Sie diskutierten in einem Workshop über das Jenseits der Mir-san-mir-Kultur und die sputniks on air versuchen verzeifelt eine Punktlandung im Gramsci Seminar.</p Brauchen wir den interkulturellen Dialog und warum denkt die EU, dass wir diesen brauchen könnten? In
Jour Fixe zum Thema Kulturleitbild mit Dr. Julius Stieber (Projektleitung „Kulturleitbild Oberösterreich“, www.kulturleitbild.at) und Stefan Haslinger (Geschäftsführer „Kupf“) Geschäftsführerin der KSG (Kultur Service Gesellschaft) am Donnerstag, den 28. Februar 2008 um 18 Uhr im „Saloon“ des Forum Stadtpark, Stadtpark 1, 8010 Graz.
Heute dreht sich alles um Frauen in der Kulturarbeit und den schon all bekannten Forderungen um gleichen Zugang zu Ressourcen und Anerkennung. Zum Thema sprachen wir auch mit Tasos Zembylas vom Institut für Kulturmanagement und die Sputniks segeln durch die Novelle des Arbeitslosenversicherungsgesetzes.</p Geschlechterdemokratie ist eines der Schlagworte der Gegenwart. War es noch vor kurzer Zeit das Wort Gendermainstreaming, das in keinem Antrag und in keinem