Nach mir die Lücke? – So gelingt der Generationenwechsel im Kulturbereich

Kulturvereine leben von Menschen, die Verantwortung übernehmen – heute und morgen. Doch wer folgt nach? Wie gelingt der Wechsel ohne Bruch, mit Wertschätzung und Struktur? Wie kann ein Generationenwechsel im Kulturverein in der Praxis konkret geplant, begleitet und als Chance genutzt werden? Dieses Webinar zeigt, wie Übergabeprozesse frühzeitig gedacht und nachhaltig gestaltet werden können, damit Engagement nicht abreißt, sondern weiterwächst.

Eine Hand übergibt einen kleinen Kaktus, eine zweite Hand greifet danach - als Sinnbild für die Übergabe eines nicht leichten Unterfangens, eines Kulturvereins an die nächste Generation

 

Kulturorganisationen sind oftmals durch besondere Leistungen und ‚Markierungen‘ von Pionier*innen geprägt - was es als besonders anspruchsvoll erscheinen lässt, eine*n geeignete*n Nachfolger*in zu finden. 


Ehrenamtliches Engagement verbindet sich mit zunehmender Professionalisierung von Aufgaben und Rollen. Dadurch erfordern Übergabeprozesse eine sorgfältige Vorbereitungsphase. Einerseits stehen organisatorische Klärungen an, anderseits die Klärung von bewahrenden und sich verändernden Erwartungen an Nachfolger*innen. 
 

Der Leitungswechsel, gerade von Pionierbetrieben, ist immer auch stark emotional beeinflusst durch Fragen wie: 

  • Wird mein*e Nachfolger*n mein Werk gut fortsetzen und das Überleben der Organisation sichern können?
  • Werde ich als Übergeber*in wirklich loslassen können, abgeben können?
  • Werde ich als Nachfolger*in das Wesen und den Zweck sowie das Leitbild  hinreichend erfüllen und fortsetzen, aber auch erneuern können/dürfen?
  • Werde ich Gestaltungsmöglichkeit haben und wo werden die Grenzen liegen?
  • Wird der*die Neue den Erfolg fortsetzen können im Sinne des Vereinszwecks?
  • Wie schaffen wir Akzeptanz der*des Neuen durch das Publikum, das Team und die Subventionsgeber?
  • Was gilt es zu tun, um die Veränderung und die Akzeptanz durch das Team und Vorstände positiv voranzutreiben?
  • Welche Ambivalenzen und ‚Balancen‘ gilt es zu bewältigen: Bewahrung vs. Erneuerung, Verantwortung abgeben vs. Verantwortung übernehmen, Sicherheit vs. Unbestimmtheit, Führung des Teams vs. Selbstverantwortung/Erfahrung des Teams u.a.. 
     

Im Webinar beschäftigen wir uns mit diesen Fragestellungen und mit einem zieldienlichen Prozedere für Leitungswechsel in Kulturorganisationen. Neben einem allgemeinen Input erwarten euch Fallbeispiele, Zeit und Raum für FAQs sowie interaktive Gruppenarbeit. 

 

WANN & WO

Freitag, 03.10.2025 09:00 – 12:00 Uhr via Zoom

Den Link erhaltet ihr nach erfolgter Anmeldung via E-Mail.   
 

TEILNAHME

Teilnahme für Mitglieder der IG Kultur Österreich und des Dachverbands Salzburger Kulturstätten kostenlos.
Für Nicht-Mitglieder (nach Verfügbarkeit freier Plätze): € 25,00  

Maximal 40 Teilnehmende. 
Anmeldung erforderlich via Formular (siehe unten). 
 

ZIELGRUPPE 

Das Webinar richtet sich an potenziellen Übergeber*innen ebenso wie an potenzielle Übernehmer*innen von Kulturvereinen sowie Vorstandsmitglieder von Kulturvereinen; unabhängig davon, ob eine Weitergabe unmittelbar bevorsteht oder der Generationenwechsel bereits frühzeitig in der Organisationskultur mitgedacht werden soll. 

 

VORTRAGENDER 

Willi Tschernutter
… ist Organisationsberater, Coach, Mediator und Obmann des Vereins Jazzit; www.organisationskultur.at    

 

 

 

 

 

Anmeldung zum Webinar

Ähnliche Artikel

Die Mitglieder der IG Kultur Vorarlberg bestätigten in der Generalversammlung am 17. Juni 2025 den neuen Vorstand um die Funktionär:innen Leon Boch, Gabi Hampson, Bernhard Amann und Niklas Koch. Gründungsmitglied Johannes Rausch, die ehemalige Vereins-Obfrau Margret Broger, Heike Kaufmann und Johny Ritter räumten nach einem zweijährigen Entwicklungsprozess ihre Vorstandsplätze für die nächste Generation.
Sujetbild zum Qualifizierungsprojekt Kulturmanagement © studio BRETT FORM KOPF Nachhaltige Kulturarbeit braucht Nachwuchs – doch der Generationenwechsel in Kulturvereinen gestaltet sich oft schwierig. Fehlende finanzielle Mittel, mangelnde Ausbildungsmöglichkeiten und unklare Übergabestrukturen stellen große Hürden dar. Ein neues Ausbildungs- und Beschäftigungsprojekt der IG Kultur Steiermark setzt genau hier an: Es bietet jungen Kulturarbeiter*innen eine praxisnahe Qualifizierung und unterstützt Kulturvereine dabei, sich für die Zukunft zu rüsten.
Love it, leave it or change it (c) Linda Meier Karin Scaria-Braunstein hinterfragt den oft unklaren Begriff der „Generation“ und untersucht, welche Rolle er für Kunst und Kultur – insbesondere in der Freien Szene – spielt. Zwischen prekären Arbeitsverhältnissen, historischen Vorbildern und der Suche nach Solidarität stellt sich die Frage: Welche Zukunft, welche Generationsprophezeiungen gibt es für freie Kunst- und Kulturarbeit in einem sich wandelnden gesellschaftlichen Umfeld?