Energiekrise - steigende Kosten im Kulturbetrieb

Die steigenden Energiekosten treffen die Kultureinrichtungen mit voller Härte. Als gemeinnützige Organisationen, die abhängig von öffentlichen Förderungen sind, unterliegen sie der Auflage keine nennenswerten finanziellen Rücklagen bilden zu dürfen. Krisenpläne lassen auf sich warten.

Kinos, Theatersäle, Konzertbühnen. Nur wenige haben in alternative Stromquellen investiert. Gab es doch nur sehr selten die Möglichkeit die nötigen finanziellen Mittel aufzustellen. Spät aber doch gibt es jetzt die Möglichkeit bei der Ausschreibung "Klimafitte Kulturbetriebe" einen Teil der Investitionskosten finanziert zu bekommen.

Um die akuten Probleme teilweise aufzufangen hat uns das Staatssekretariat für Kunst und Kultur  zugesichert, dass es Erhöhungen bei den Förderungen geben wird. Selbst eine allfällige Anhebung des Subventionsanteil des Bundes wird keine ausreichende Hilfe darstellen, deshalb versuchen wir auch für die Kultur eine umfassende Lösung zu verhandeln. 

Im BÜNDNIS FÜR GEMEINNÜTZIGKEIT haben wir starke Partner*innen gefunden, die für alle Non-Profit-Organisationen ein Entlastungspaket fordern. Hier unsere OTS vom 7. September 2022

Stromkostenbremse: Non-Profit Organisationen fordern Entlastungspaket

Steigende Energiekosten setzen auch gemeinnützige Organisationen unter Druck

Wien (OTS) - Das BÜNDNIS FÜR GEMEINNÜTZIGKEIT, ein Netzwerk von über 3.000 Non-Profit Organisationen, fordert angesichts der Energiekrise rasche Unterstützungsangebote für gemeinnützige Vereine.

Ergänzend zur neuen Stromkostenbremse für alle Haushalte braucht es auch rasche Hilfsangebote für gemeinnützige Vereine und Organisationen. Sie arbeiten oft mit sehr knappen finanziellen Mitteln und leiden daher auch stark unter den massiven Erhöhungen aller Energiepreise, mahnt Franz Neunteufl, Geschäftsführer des BÜNDNIS FÜR GEMEINNÜTZIGKEIT.

Bündnis-Geschäftsführer Franz Neunteufl steht in ständigem Austausch mit einer großen Breite an gemeinnützigen Organisationen und sieht die Bundesregierung gefordert: Vereine wenden sich verzweifelt an uns und wissen nicht, wie sie unter diesen Bedingungen das Jahr überstehen können. Dem Engagement für die Gemeinschaft muss daher in dieser für alle schwierigen Situation dringend unter die Arme gegriffen werden.

Das BÜNDNIS FÜR GEMEINNÜTZIGKEIT ist ein Zusammenschluss von knapp 70 österreichischen Nonprofit Organisationen und mehr als einem Dutzend der größten österreichischen Wohlfahrtsträger und Verbände mit weit über 3.000 gemeinnützigen Vereinen, Stiftungen und sozialen Unternehmen aus den Bereichen Gesundheit und Soziales, Umwelt, Katastrophenhilfe und Beschäftigung, Inklusion und Kultur. Ziel und Zweck der Organisation ist die Vertretung der Interessen österreichischer gemeinnütziger Organisationen.

 

Ähnliche Artikel

Fair Pay Sujet vor Gang, im Hintergrund Verhandlungsraum Die letzte Regierung bekannte sich 2020 erstmals zu Fair Pay und leitete Schritte zur Umsetzung ein, zu denen sich auch die Bundesländer, Städte und Gemeinden verpflichteten. Auch wenn der Prozess vielfach noch am Beginn steht, darf er nun nicht abgebrochen werden. Regierungswechsel dürfen nicht dazu führen, dass erreichte Schritte zur Etablierung von Mindeststandards im Arbeitsleben wieder zur Verhandlungsmasse werden. Die Aufgaben der kommende Bundesregierung.
Der Kulturrat Österreich erneuert seine Forderungen zur Nationalratswahl 2024. Aber auch jetzt vor der Wahl sind noch wichtige Entscheidungen möglich und notwendig. Wir beharren auf unserer Forderung: KSVF-Zuschuss erhöhen! Jetzt. Mit einer entsprechenden Verordnung durch den Kulturminister ist das noch heute machbar.
Damit ihr im hektischen Arbeitsalltag nicht darauf vergesst: Bis 31. Dezember 2024 können gemeinnützige Kulturvereine einen Zuschuss zu ihren Energiemehrkosten im Jahr 2023 via der sogenannten Phase 2 des "Energiekostenzuschuss für Non-Profit-Organisationen", kurz NPO-EKZ) beantragen. Anders als in Phase 1 werden 50% der Energiemehrkosten gefördert, wodurch es für viele Vereine leichter sein sollte, die erforderliche Mindestfördersumme zu erreichen.