Liebe Mitglieder der IG KiKK,
liebe Kulturinitiativen,
ein ereignisreicher 5. Mai liegt hinter uns und eine Durststrecke liegt vor uns. Im Folgenden ein kurzer Überblick für die, die nicht dabei waren und anschließend eine Bitte.
Die Demo ist gut verlaufen, rund 100 Personen (abgesehen von der Laufkundschaft in der Kramergasse) haben teilgenommen und in den Medien ist ausführlich berichtet worden.
Im anschließenden Jour fixe mit LR Benger und den Mitgliedern der IG KiKK
- betonte LR Benger sein Verständnis für die Demo, betonte dass bei der Kultur nicht gespart werden dürfe, weil Ktn. ohnehin das niedrigste Kulturbudget von allen Bundesländern habe und dem gegenüber die großen Gebietskörperschaften und die beiden Flugzeugträger (gemeint sind 2 Krankenhäuser) im österreichweiten Spitzenfeld betreffend Kosten lägen und da gespart werden müsse, und außerdem wünsche er sich eine widerspenstige Kulturszene….
- Unklar blieb die Fördersituation auf Bundesebene: hieß es am Beginn von Frau Napetschnig noch, dass der Bund nur dann fördert, wenn auch beim Land ein Antrag gestellt wurde, bestätigte sie am Ende des Jour fixe, dass für das Förderdreieck „Stadt/Gemeinde – Land – Bund“ keine Richtlinie existiert und es mehr oder weniger einfach ein Usus sei. Grund genug für die IG KiKK über unsere jeweiligen Bundesdachverbände direkt beim Bund zu lobbyieren.
- Darüber, dass das Kärntner Kulturgremium für das kommende Jahr als Schwerpunktthema ein „Jahr der freien Kulturinitiativen“ empfohlen hatte, war LR Benger nicht informiert und meinte, dass er noch auf einen Vorschlag des Gremiums wartet. (Wir werden ihm die Stellungnahme des Kulturgremiums übermitteln). Welche Schwerpunkte er sich vorstellen kann, haben wir nicht erfahren.
- Laut LR Benger seien 85% seines Budgets Ermessensausgaben. (Ob das zutrifft, werden wir noch recherchieren). Ein guter Teil davon ist aufgrund von vertraglichen Verpflichtungen gebunden (zB Carinthischer Sommer, Dreijahresverträge etc..), da kann kaum gekürzt werden, weshalb zu befürchten ist, dass der verbleibende kleinere „freie“ Teil aus dem wir gefördert werden überproportional zum Handkuss kommt.
- Auf die Anfrage, ob es stimmt, dass neue Initiativen grundsätzlich nicht gefördert werden, antwortete LR Benger, dass dies nicht stimmt und Frau Napetschnig meinte, dass es sich um ein Missverständnis handle, weil teilweise neue Projekte gemeint seien…. Tatsächlich ist es aber so, dass einige Initiativen – und hier besonders neu gegründete – bereits eine definitive Absage erhalten haben, während anderen ein Schreiben zugestellt wurde, indem um Verständnis für die Verzögerung ersucht wird.
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Das wollen wir aufklären! Deshalb ersuchen wir ALLE die eine ABSAGE erhalten haben, uns diese möglichst rasch zu mailen, damit wir diese LR Benger direkt zukommen lassen können, um den Widerspruch zu klären. Mail bitte an angelika.hoedl@agora.at schicken.
- Da LR Benger nur eine Stunde Zeit hatte, sagte er uns zu, in acht Wochen einen weiteren Jour fixe mit uns in diesem bedeutenden Kulturhaus (=raj) wahrnehmen zu wollen. Als IG KIKK Vorstand ersuchen wir euch schon jetzt, noch zahlreicher daran teilzunehmen und euch in den kulturpolitischen Diskurs einzubringen. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Soviel in Kürze, liebe Grüße
Angelika, f.d.IG KIKK-Vorstand