Aktuell in der ORF Vorarlberg-Debatte

Die Verschiebung der Radio-Sendung 'Kultur nach 6‘ auf 20 Uhr führte in den vergangenen Monaten zu einem intensiven öffentlichen Diskurs und zu zahlreichen Protesten des ORF Vorarlberg-Publikums - das sich unter anderem auf dieser Plattform mit über 2.000 Unterschriften und vielen aufschlussreichen und dem Erhalt der Kulturberichterstattung zuträglichen Kommentaren aussprach. Am Freitag, 26. Januar 2018 haben wir -Mirjam Steinbock (IG Kultur

Die Verschiebung der Radio-Sendung 'Kultur nach 6‘ auf 20 Uhr führte in den vergangenen Monaten zu einem intensiven öffentlichen Diskurs und zu zahlreichen Protesten des ORF Vorarlberg-Publikums - das sich unter anderem auf dieser Plattform mit über 2.000 Unterschriften und vielen aufschlussreichen und dem Erhalt der Kulturberichterstattung zuträglichen Kommentaren aussprach.

Am Freitag, 26. Januar 2018 haben wir - Mirjam Steinbock (IG Kultur Vorarlberg), Peter Hörburger (Spielboden Dornbirn) und Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems) - als StellvertreterInnen unserer IG- und Netzwerkgruppe und der Plattform gegen den Kulturabbau im ORF Vorarlberg an einem persönlichen Gespräch mit ORF-Landesdirektor Markus Klement und Chefredakteur Gerd Endrich teilgenommen.

Die für uns wichtigsten Fragen waren:

1. Wird sich die ORF-Landesdirektion nun einem öffentlichen Diskurs stellen und unserer nochmaligen Einladung dazu folgen?

2. Wird die Radio Vorarlberg-Kultursendung 'Kultur nach 6' auf ihren ursprünglichen Platz um 18 Uhr oder einen anderen Sendeplatz am Morgen oder Mittag zurück gelegt?

Auf beide Antworten erhielten wir ein Nein. Mehr Informationen in der angehängten Pressemitteilung.

Wir, die Kulturschaffenden des Landes Vorarlberg, nehmen die mangelnde Bereitschaft der ORF Landesdirektion an einer öffentlichen Diskussion zum Anlass, die Debatte über die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Gesellschaft und die Aufgaben eines öffentlich-rechtlichen - und damit von uns allen finanzierten - Senders mit Nachdruck weiter zu führen. Entsprechende Aktionen auf breiter Basis sind bereits in Planung.

Ähnliche Artikel

Kulturvereine werden durch die Sparmaßnahmen aktuell mit zusätzlichen Existenzsorgen konfrontiert. Vor allem auf Gemeindeebene stehen hohe Kürzungen im Raum, die dem prekär arbeitenden Kultursektor schwer zusetzen. Dass es hier nicht nur um persönliche Existenznöte seitens Künstler:innen und Kulturvereinen geht, sondern Kommunen, Land und Staat mit weitreichenden Folgen konfrontiert werden, bleibt unterschätzt.
Die österreichische Kunst- und Kulturszene ist alarmiert. Es zeichnet sich beim ORF ein dauerhaftes Wegsparen der Kulturnachrichten und von Kulturprogrammen ab. Einem Aufruf der IG Autorinnen Autoren folgend, haben über 600 Kunst- und Kulturakteur*innen und 90 Kunst- und Kultureinrichtungen sich in einem Offenen Brief an den Generaldirektor des ORF gerichtet, um ihren diesbezüglichen Befürchtungen Ausdruck zu verleihen.
Der Rechtsruck und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft bedrohen unser soziales Gefüge. Die Steiermark führt gerade vor, wie schnell parteipolitisch motivierte Umbauten der Kulturpolitik von statten gehen. Die Auseinandersetzung mit Kulturentwicklungsprozessen ist gerade in Krisenzeiten von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur zur Stärkung der Kunst- und Kulturszene beiträgt, sondern - richtig eingesetzt - auch als wirksames politisches Instrument zur Lenkung gesellschaftlichen Umbrüche wirkt. In der Lunch Lecture widmen wir uns dem Austausch von Wissen und Erfahrungen über die unterschiedlichen Kulturstrategieprozesse in den verschiedenen Bundesländern. Unterschiedliche Ansätze und Modelle bieten eine wertvolle Gelegenheit, voneinander zu lernen.