Das Ding ist wieder da und diesmal heißt es Kaltenegger. Das Ding ist Marx’ Gespenst, seit 1848 zum Spuken abkommandiert, gleich im ersten Satz des Kommunistischen Manifests, in dem das Ding, wie jeder weiß, quer durch Europa spaziert. Der Kommunismus beginnt geradezu mit seiner Erscheinung als Gespenst – und seither warten alle, dass das Ding zurückkehrt. Jetzt ist es in Graz erschienen, und wie üblich ist die Aufregung groß.
Die Commies sind wieder da. Kein Grund zur Panik, beruhigen uns die ersten Kommentare: Das Grazer Wahlergebnis ist ein singuläres Phänomen, und nur an die Person Ernst Kalteneggers gebunden. Von einer Renaissance des Kommunismus kann keine Rede sein.
In Kroatien wurde der alte Partisanengruß "Zdravo!" im Zug des Fortschritts ins Reaktionäre durch ein lässig cooles "Bog" ersetzt. Baggytrouser grüßt Tangaslip im Internetcafé: "Bog!"-"Bog!". Was nicht besonders interessant wäre, weil halt die nächste Generation eben lieber ein "Ciao" sagt statt dem "Servus" oder "Baba" der vorhergehenden, oder statt "supergeil" lieber "urcool", hätte es mit dem Wort "Bog" nicht seine besondere Bewandtnis.
Was Österreich entscheidend nur eine teilweise repräsentative Demokratie nach westlichem Vorbild sein ließ, das war nicht das Kammernsystem, wie Robert Menasse immer wieder meint, dazu haben die westlichen Demokratien Entsprechungen aufzuweisen, sondern die Nicht-Unabhängigkeit der Justiz, die man in Österreich keineswegs eine dritte Gewalt nennen kann.
Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes bemerkte, das "Haus der Heimat" werde einmal mehr seinem Ruf als Veranstaltungsort für Rechtsextreme gerecht. Dieser Ruf hinderte die Republik Österreich jedoch nicht, das "Haus der Heimat" im Jahr 2002 mit 3,99 Millionen Euro Fördergeldern aus Mitteln des Bundes zu bedenken. I
Zu den eindrucksvollsten Exponaten der Sammlung Österreichs zählte immer schon die Volkspartei. Wer die ÖVP von heute verstehen möchte, ist gut beraten, sich neugierig in ihren Anfängen umzusehen.
In den Charts der Googlesuchen und Medienbeobachtungen sind mit dem zunehmenden Machtgewinn der ÖVP zwei Schlagworte ganz nach oben gerückt: Österreich und Gott.
<div class="ig-subtitle"Was wäre ein antirassistisches Buch? Ein Buch, das jener "Zunahme rassistischer Haltungen" entgegenzuwirken versucht, über die sich die heutige Politik mitunter "besorgt" zeigt? Ein Buch, das der Scheinheiligkeit derselben Politik zu Leibe rückt, indem es die von ihr zu verantwortende Verfestigung (neo)rassistischer Diskriminierungsstrukturen anprangert? Ein Buch, das die Ideologien des Rassismus angreift, ihre Geschichte und Vorgeschichte
Die slowenischsprachigen und slowenisch-/deutschsprachigen Hörfunkprogramme von RADIO DVA und RADIO AGORA, ausgestrahlt auf der gemeinsamen Frequenz 105,5 MHz, zählen zweifellos zu den bedeutendsten Errungenschaften der Kärntner Medienlandschaft. Die Präsenz der Volksgruppensprache Slowenisch im öffentlichen Raum bedarf einer besonderen Förderung und eines besonderen Schutzes, da die zahlenmäßige Größe einer jeden Volksgruppe es ihr nicht erlaubt, in allen
Wie sollen die Kunst- und Kulturagenden kulturpolitisch sinnvoll im Rahmen der Regierungsbildung berücksichtigt werden? Sinnvoll wäre unserer Ansicht nach die Zusammenführung der Kompetenzen für die Bereiche Kunst, Kultur und Medien in einem Ministerium. Dabei sollte es auch zu einer Neuorganisation der österreichischen Auslandskulturpolitik kommen.
Die Globalisierung der Wirtschaft schreitet ungebremst voran. Schon steht die GATS-Runde in Doha, Katar, vor der Tür, bis 2005 soll die weitgehende Liberalisierung von Handel und Dienstleistungen Wirklichkeit werden. Für Kunst und Kultur ergibt sich daraus eine mehrfache Bedrohung:
<div class="ig-subtitle"Als pragmatisch wird im Allgemeinen angesehen, was im Gegensatz zu Theorie mit Handlung und Tun zu tun hat, sich an das Machbare oder Umsetzbare hält: Pragmatik als die Strategie, die Interessen und Ziele eines Vorgangs an seiner unmittelbaren Nützlichkeit und Bedeutung zu messen. In Bezug auf Kultur und Kulturpolitik in der EU heißt das derzeit offensichtlich, auf eine tiefer gehende Debatte über Visionen und langfristige Ziele, auf politische