Zivilgesellschaft am Rande

Die Zivilgesellschaft ist ein wichtiger Eckpfeiler der Demokratie. Die aktuellen politischen Entwicklungen stellen sie jedoch vor Herausforderungen. Wie ist der Stand der Zivilgesellschaft in Österreich? Wie sehen das Akteur*innen in ihrer konkreten Arbeit? Wie können wir gegensteuern?

Zivilgesellschaft, Ehrenamt, Engagement, Clark Tibbs Unsplash

Die Zivilgesellschaft am Ende? So schlimm ist es zum Glück noch nicht. Aber in Zeiten, in denen über die weitgehend ehrenamtliche und gemeinnützige Tätigkeit fast nur mehr mit Worten wie „Schlepper-Taxi“ und „NGO-Wahnsinn“  gesprochen wird, sieht es schon düster aus. Wie ist der Stand der Zivilgesellschaft in Österreich? Wie sehen das Akteur*innen in ihrer konkreten Arbeit? Wie können wir gegensteuern?

Franz Neunteufl, Geschäftsführer IGO

 

Dazu sprachen wir mit Franz Neunteufl, Geschäftsführer der IGO, der Interessensvertretung gemeinnütziger Organisationen. Über die Bedeutung der Zivilgesellschaft für eine funktionierende Demokratie, aber auch über den rauer werdenden Ton. Er bemerkt, dass es kaum mehr einen Austausch mit Fachministerien gibt.

Es ist eine bedrohliche Entwicklung für die Demokratie. Dafür wurde nun ein Solidaritätspakt gegründet, in dem wir gemeinsam mit vielen anderen Organisationen wie die attac, Greenpeace oder die Volkshilfe Mitglied sind. Mehr dazu auf solidaritaetspakt.org

Bild: ©IGO


Der IG Kultur wurde ein Civitates Projekt bewilligt, als eines von nur 16 Projekten von 200 Einreichungen aus ganz Europa. Ziel dabei ist ebenfalls eine Brücke zwischen zivilgesellschaftlichen AkteurInnen aus den verschiedensten Bereichen zu schlagen, um Vernetzung und Kooperation zu fördern.
Wir haben mit Teilnehmenden darüber gesprochen, ob sie merken, dass Spielräume enger werden, was sich dadurch in ihrer Arbeit verändert hat und welche Wege und Synergien vielleicht helfen könnten. Mit dabei waren Stefanie Stadlober und Lukas Hiegelsberger vom Verein gemma aus Graz und Herbert Langthaler von der Asylkoordination

Coverbild: ©Clark Tibbs on Unsplash

Ähnliche Artikel

Anlässlich der Nationalratswahl hat die ARGE Kulturelle Vielfalt den wahlwerbenden Parteien einen kulturpolitischen Werkzeugkoffer überreicht. Er enthält praktische Tools und Anleitungen für effektive Kulturpolitik in der kommenden Legislaturperiode.
Bilanz: Ein Jahr türkis-grüne Regierung Durch die Corona-Krise haben sich viele Pläne geändert. Wir werfen einen Blick darauf, was im Regierungsprogramm steht und was davon dennoch umgesetzt wurde, was wohl noch kommen wird und was unter den Tisch fallen könnte. Kultur, Umwelt, Frauen, Asyl, Medien, Soziales - wir haben uns umgehört, wie in verschiedenen Sektoren das erste Jahr der türkis-grünen Regierung bewertet wird. Wir hören Yvonne Gimpel von der IG Kultur, Agnes Zauner von Global 2000, Herbert Langthaler von der Asylkoordination, Brigitte Theißl von an.schläge, Helga Schwarzwald vom Verband Freier Rundfunk und Martin Schenk von der Armutskonferenz.
Kürzungen Kulturinitiativen durch Türkis-Blau Die türkis-blaue Bundesregierung hat die Förderungen für Kulturinitiativen 2018 um über 10% gekürzt, wie der Kunst- und Kulturbericht 2018 belegt. Begründet wird dies mit budgetären Spitzfindigkeiten in der Darstellung – die realen Kürzungen können sie nicht verschleiern. Wir fordern eine Rücknahme der Kürzungen und neue Schwerpunktsetzungen im Bereich Kunst und Integration.