Inititiative Minderheiten
Die Initiative Minderheiten Tirol, setzt in ihrer Arbeit auf klassische spartenübergreifende Kulturinitiativenarbeit mittels regionalspezifischer Impulse und engagiert sich für einen Kulturtransfer zwischen Mehrheiten und Minderheiten. Die Realisierung dieser Ziele erfolgt einerseits über eigene Veranstaltungen und Projekte, die u.a. das künstlerische Schaffen von Angehörigen unterschiedlicher Minderheiten sichtbar machen und fördern. Andererseits fungiert die Initiative Minderheiten Tirol auch als Anlaufstelle für unterschiedliche Minderheitengruppierungen im kulturellen Bereich und versucht diese in ihrer Selbstermächtigung zu stützen und unterstützen.
Überregionale Kooperationen sind ein konzeptionell wichtiger Bestandteil der Tätigkeit der Initiative Minderheiten – sie verbreitern und fördern die Sichtbarkeit und Präsenz von Minderheitengruppierungen und ihren Anliegen im kulturellen Bereich. Enge Kooperationen gibt es tirolweit mit anderen Kulturinitiativen bzw. Organisationen, die mit den gleichen Zielgruppen arbeiten. Darüber hinaus wird vermehrt die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene gesucht, etwa im Zusammenhang mit Jenischer Kultur. Dabei profitiert die Initiative Minderheiten Tirol von der langjährigen Arbeit zu minderheitenpolitischen Themen im kulturellen Feld, von einer breiten Vernetzung in der freien Kulturszene Tirols, dem engen Austausch mit unabhängigen Organisationen im Bereich Soziales/Integration, der Zusammenarbeit mit europäischen Partnerorganisationen im Rahmen des EU-Projekts VAI – Volunteering among Immigrants, sowie der Mitarbeit in einer transnationalen Gruppe zu Jenischer Kultur.
Die besondere inhaltliche Ausrichtung der Initiative Minderheiten Tirol zählt als Alleinstellungsmerkmal und beispielgebend in einer Region, in der andere Vereine z.B. im Bereich Migration und Interkulturalität vorwiegend auf Beratung und Bildungsangebote spezialisiert sind. Andererseits bedeutet der weit gefasste Minderheitenbegriff, der sich nicht nach Quantitäten, sondern nach Formen des Ausschlusses von gesellschaftlicher Teilhabe definiert, eine Themenvielfalt und damit einhergehend ein gegenseitiges Kennenlernen und Solidarisieren von Angehörigen unterschiedlicher Minderheiten.
Die Initiative Minderheiten tritt ein für eine minderheitengerechte Gesellschaft, in der individuelle Lebensentwürfe unabhängig von Identifikationen und Zuschreibungen wie ethnischer, sozialer oder religiöser Zugehörigkeit, sexueller Orientierung und Be_hinderung als gleichberechtigt und gleichwertig anerkannt sind. Eine Gesellschaft ist nur dann minderheitengerecht, wenn sie die verschiedenen Lebensentwürfe gleichmäßig und gerecht ermöglicht und fördert.
1991 gegründet, ist die Initiative Minderheiten als ein Verein mit Büros in Wien und Innsbruck österreichweit tätig. Die beiden Büros agieren dabei in inhaltlichen wie finanziellen Belangen weitgehend autonom. Durch die vierzehntägige Radiosendung „Radio Stimme“ und die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift „Stimme“, den wöchentlichen Blog, zwei regelmäßig erscheinenden Newsletter, die verschiedenen Homepages, fünf Facebook und zwei Instagramauftritten wird dabei eine breite Öffentlichkeit erreicht.
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