Green Events

Green Events sind Veranstaltungen, die nachhaltig ausgerichtet werden. Sie reduzieren die Umweltbelastung und schonen Ressourcen, arbeiten vorwiegend regional, und trägt so zu den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen bei. Gleichzeitig lassen sich damit auch Kosten sparen. So wird nicht nur auf Verzicht oder Reduktion geachtet, es soll sich laut Green Events Austria um ein Qualitätsmerkmal für Events handeln. Die Mindestanforderungen von Green Events Austria sind der österreichweit einheitliche Qualitätsstandard für die Organisation und Durchführung nachhaltiger Veranstaltungen, gleichzeitig sollen die Maßnahmen auch möglichst direkt kommuniziert werden, womit man zur Bewusstseinsbildung beitragen kann. 

 

Green Events Kunst Kultur

 

 

Folgende Faktoren sollten bei Green Events möglichst berücksichtigt werden: 

 

Mobilität

Möglichkeit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zur Location, bzw. mit dem Fahrrad oder zu Fuß, mit Fahrgemeinschaften, Shuttlediensten oder Sammeltaxis. Die öffentliche Infrastruktur liegt zwar außerhalb des eigenen Einflussbereichs, man sollte sich dennoch darum bemühen. So kann man beispielsweise Kombitickets für öffentliche Verkehrsmittel oder Begünstigungen wie Freigetränke anbieten und Parkgebühren einrichten, sowie Fahrradabstellplätze zur Verfügung stellen. Die Möglichkeiten sollten möglichst aktiv kommuniziert werden. 

Location

Die Umstände an einem Veranstaltungsort, der gemietet wird, lassen sich nicht alle beeinflussen – die Wahl der Location ist deshalb umso wichtiger. Es sollte möglichst gut öffentlich erreichbar sein, über ein Abfallkonzept und Fahrradabstellplätze verfügen, Ökostrom verwenden, bzw. barrierefrei sein. Für mehrtägige Veranstaltungen sollte man ein Beherbergungskonzept mitdenken. 

Ressourcen

Die Schonung der Ressourcen leistet nicht nur einen Beitrag zur Umwelt, sondern kann auch viel Geld einsparen. Nach Möglichkeit sollte Wasser eingespart, Ökostrom, sowie Energiesparleuchtmittel und ökologische Reinigungsmittel verwendet werden. 

Verpflegung

Die Lebensmittel, die für Verpflegung genutzt werden, sollten möglichst fair, saisonal (umweltfreundlich), regional (kurze Transportwege) und in Bioqualität (artgerechte Haltung) bezogen werden, das schützt die Umwelt und stärkt die Region. Mehrheitlich vegetarische und vegane Varianten werden empfohlen, da ihre Bilanz besser ist. Leitungswasser in Trinkwasserqualität sollte kostenlos angeboten werden, um auch soziale Barrieren zu senken. 

Beschaffung & Abfall

Abfall lässt sich vermeiden und damit sogar Kosten sparen. Mehrwertprodukte, wie Mehrweg- statt Wegwerfgeschirr, Besteck, Deko, Ausgabe statt kleinen Portionspackungen, Verzicht auf Druckmittel, Verwendung von Recyclingmaterialien, etc. leisten einen Beitrag. 

Soziale Verantwortung

Nachhaltigkeit bedeutet auch soziale Nachhaltigkeit, also das Abbauen von Barrieren für Mitwirkende und Besuchende. Dabei geht es um den Zugang von Menschen mit Behinderung (Rampen, Aufstellung von Tischen, Rollstuhlplätze), Kindern und Eltern (Kinderwägen, Wickeltische, Essensoptionen für Kinder), aber auch soziale Barrieren, die abgebaut werden sollten (soziale Staffelung bzw. Freitickets wie beispielsweise bei Initiativen wie Hunger auf Kunst und Kultur, Unterstützung sozialer Projekte, bzw. Einbindung sozialökonomischer Vereine bei Durchführung und Planung). Informationen bzw. eine Kontaktmöglichkeit für Betroffene sollte leicht auffindbar sein. 

Kommunikation

Ein Teil von nachhaltiger Kultur ist der Umgang mit Ressourcen – ein anderer die Kommunikation, denn so kann Bewusstsein geschaffen werden. Die nachhaltige Umsetzung soll für alle gut sichtbar sein, positive Kommunikation zum Mit- und Nachmachen einladen. Die Kommunikation sollte nicht nur an Besuchende ergehen, sondern auch intern, sowie an Partnerbetriebe, Politik wie Sponsoren

Beratungsstellen

Für Green Events gibt es unterschiedliche Unterstützungsangebote. Es gibt bundeslandabhängig kostenlose Beratung für Planung, Durchführung und Kommunikation, Werbemittel, bzw. Förderungen und Auszeichnungen. Die jeweiligen Beratungsstellen finden sich in der Broschüre von Green Events Austria