IG Kultur Vorarlberg startet Kampagne #norefundforculture
Mit Bewusstseinsbildung wird Publikum um Direktunterstützung gebeten. Die IG Kultur Vorarlberg hat sich an die Kampagne #norefundforculture angeschlossen, die von der Kulturplattform Oberösterreich gestartet wurde. Die Kampagne bezweckt, das Kunst- und Kultur-Publikum davon zu überzeugen, sich bereits gekaufte Eintrittskarten für kommende Kulturveranstaltungen nicht rückerstatten zu lassen.
Mit Bewusstseinsbildung wird Publikum um Direktunterstützung gebeten.
Die IG Kultur Vorarlberg hat sich an die Kampagne #norefundforculture angeschlossen, die von der Kulturplattform Oberösterreich gestartet wurde. Die Kampagne bezweckt, das Kunst- und Kultur-Publikum davon zu überzeugen, sich bereits gekaufte Eintrittskarten für kommende Kulturveranstaltungen nicht rückerstatten zu lassen.
Vor allem Kulturveranstalter*innen der freien Szene stehen wegen des Veranstaltungs- und Versammlungsverbots finanziell mit dem Rücken zur Wand. Die IG Kultur Vorarlberg bittet das Publikum, sofern es ihm in der aktuellen Lage möglich ist, das Geld für erworbene Tickets nicht zurückzufordern. Damit kann es einen wesentlichen Beitrag zur Existenzsicherung freischaffender Künstler*innen wie Musiker*innen, Tanz- und Theaterschaffende, Autor*innen, bildende Künstler*innen, Fotograf*innen, Kulturvermittler*innen und Kulturarbeiter*innen sowie für Angestellte in den Kultureinrichtungen beitragen.
Die IG Kultur Vorarlberg bemüht sich aktuell auf Landes- und Gemeindeebene um ein Hilfspaket, das in Not geratene Künstler*innen und Kulturvereine auffängt. „Ich setze hier vor auf die Vorarlberger Mentalität, in Krisensituationen zusammen zu halten und solidarisch miteinander zu arbeiten“, sagt Mirjam Steinbock, Geschäftsführerin der IG Kultur Vorarlberg. Es gebe zwar den Härtefall-Fond, der laut Wirtschaftsministerin Schramböck in der ORF-ZIB spezial vom 16. März 2020 mit direkten Finanzzuschüssen des Bundes auch Künstlerinnen und Künstlern zugute kommen solle, die Richtlinien dazu müssten laut Aussage der IG Kultur Österreich derzeit aber noch genau verhandelt werden.
Der IG Kultur Vorarlberg sind bereits Fälle von akut in Not geratenen Kunstschaffenden bekannt. „Es ist Fakt, dass viele Künstler*innen von der Hand in den Mund leben und es auch müssen, weil sie gar nicht die Möglichkeit haben, Rücklagen zu bilden. Das macht ihre ohnehin prekäre Situation jetzt existenzgefährdend. Gemeinnützige Vereine mit Subventionen aus öffentlicher Hand, die gar keine Rücklagen bilden dürfen, befinden sich ebenfalls in misslicher Lage, denn Zahlungen für Personal- und Mietkosten laufen ja weiter“, so Steinbock. Die IG Kultur Vorarlberg appelliert daher an das Publikum, sofern es leistbar sei, eine Unterstützung durch den Verzicht auf Rückforderungen von Eintrittskarten zu bieten und damit zum Existenzerhalt und Kündigungsschutz von Kunst- und Kulturschaffenden beizutragen.
Wo die Bevölkerung darüber hinaus helfen könne: „Sich auf den Websites der Kulturveranstalter über Angebote informieren, sowie Bücher und Musik direkt bei den Künstler*innen oder bei lokalen Buchhandlungen und Musikgeschäften beziehen.“
Laufend aktualisierte Informationen und wichtige Maßnahmen für Kulturvereine, Kunst- und Kulturschaffende finden sich auf der Website der IG Kultur Österreich.
Die Kampagne #norefundforculture ist Teil eines umfangreichen Maßnahmenpakets, zu dem auch ein digitales Kulturvermittlungsprojekt gehört, das die IG Kultur Vorarlberg derzeit mit dem Vorarlberger Kulturservice zur Umsetzung bringt. Auf Gemeindeebene gab es erste Zusagen, „niemanden im Regen stehen zu lassen“, wie es rasch nach dem Erlass zum Veranstaltungsverbot seitens Kulturamt Feldkirch und Bregenz hieß. Die Vorarlberger Landesregierung sagte in einer Krisensitzung mit der IG Kultur Vorarlberg letzte Woche ebenfalls unbürokratisch Unterstützung zu.
Link zu Kampagnen-Grafiken auf der Dropbox.
Rückfragen an:
Mirjam Steinbock, +43 (0)664 4600291, steinbock@igkultur-vbg.at
Presseaussendung vom 18.03.2020