Open Call: WienWoche 2020 - Power & Privilege

“(I)nequalities derived from race, ethnicity, class, gender, and their intersections place specific groups of the population in a privileged position with respect to other groups and offer individuals unearned benefits based solely on group membership; historical and systemic patterns of disinvestment in nonprivileged groups are major contributors to the low social and economic position of those groups; representation of groups and individuals in media, art, music, and other cultural forms create and sustain ideologies of group and individual inferiority/superiority (...).”

o Bonnie Thornton Dill and Ruth Enid Zambrana


Als intersektionales Kunstfestival zentriert die Wienwoche mit dem Thema power & privilege“ 2020 das Konzept von Privilegien und die damit einhergehenden Machtverhältnisse.

Wir befinden uns an einem Punkt an dem es unabkömmlich ist sich mit Macht- und Unterdrückungsmechanismen auseinanderzusetzen, und zu verstehen wie Privilegien wenn sie also solche nicht erkannt werden, zur Aufrechterhaltung eines von Gewalt und Unrecht geprägten Systems beitragen. Der Fokus auf Macht und Privilegien erlaubt es uns lokale und globalen Diskurse und Veränderungen differenziert zu reflektieren und zu verhandeln.

 

.... UND SOMIT STELLEN SICH FOLGENDE FRAGEN:

Was ist Macht? Was sind Privilegien? Wie strukturieren sie die Welt und werden dennoch von ihren Besitzern geleugnet? Wer hat sie, wer hat sie nicht? Kann man sie besitzen? Wie manifestieren sich Privilegien wie werden sie reproduziert? (Wie) Werden sie toxisch oder ist ihnen das inherent? Welche Rolle spielen Macht und Privilegien im Zusammenhang mit Scham- und Schuldgefühlen? Welche Auswirkungen haben Macht und Privilegien auf Zugänglichkeit und Teilhabe? Wie steht es um das Privileg von Definitions- und Deutungsmacht? Wie wirken sich Definitions- und Deutungsmacht auf Archive, Geschichtsschreibung und kollektives Erinnern aus? Welche Machtverhältnisse strukturieren die Gesellschaft und welchen Mechanismen können wir uns aneignen um diese Strukturen zu verändern? Was bedeutet das Privileg sich nicht mit Diskriminierungsmechanismen und Gewalt auseinandersetzen zu müssen?

Bring uns Tanz, Installation, Skulptur, Theater, Interventionen, Bild, Texte, Sound, Performance, Medienkunst, Forschung, Ausstellung oder etwas anderes und lass uns gemeinsam Räume besetzen und die großen Bühnen übernehmen. Deine Einreichung soll sich künstlerisch mit der Reflexion von Macht & Privilegien, dem patriarchalen System, deren Schnittstellen und deren Einfluss auf institutionelle Strukturen befassen.

Wir laden Alle ein und freuen uns über Arbeiten von Menschen jeden Alters und in jeglichen Lebensumständen. Wir freuen uns auf Arbeiten die von gelebten Verhältnissen von Privilegien und Klasse erzählen, Arbeiten die sich mit der Kritik an dem vorherrschenden ‚Weiß sein’ in allen Pädagogischen Institutionen befassen. Arbeiten die allem voran Race & Gender als soziale Normen und Strukturen hinterfragen, dekonstruieren und konfrontieren.
 

EINREICHFRIST: 27. Jänner 2020 
ALLE DETAILS zur AUSSCHREIBUNG Und EINREICHUNG www.wienwoche.org