Netzkultur

Die gegenwärtige Situation ist für den Kulturbereich eine Bedrohung. Gleichzeitig wird der virtuellen Raum auf einer ganz neuen breiten Basis bespielt. Auch wenn die großen Innovationen auf dem (nicht ganz so) neuen Experimentierfeld noch ausbleiben: Kultur mit Sicherheitsabstand weicht in das Internet aus. Wie kann analog konzipiertes Programm ins Netz übertragen werden? Welche Herausforderungen stellen sich da? Und noch viel spannender: Welche neuen Formen können entstehen?
Foto: ©Patrick Kwasi Heute mit Empfehlungen für einen spannenden November mit Veranstaltungen, an denen die IG Kultur Österreich beteiligt ist, die von langen Theaternächten und bis zur alternativen Medienakademie reichen. Des weiteren stellen wir euch den Relaunch des Theaterspielplans vor.
Copyright wars, encryption wars, right to access, digital gap, info wars, kill switches, flame wars, indymedia, Vorratsdatenspeicherung, print vs. online, Netzaktivismus, wikileaks, telecomix, anonymous, diaspora, Netzneutralität, NSA, ... benennen offensichtliche gesellschaftliche Kämpfe um Herrschaft und Aneignung versus Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe. Dennoch wird kaum explizit über den Klassenkampf im Internet geredet, und folglich fließt diese analytische Perspektive (nach meinem Dafürhalten viel zu) wenig in gängige Debatten ein.
Eine ausschnitthafte Sammlung förderpolitischer Fehlschläge.
Dank der FOSS (Free and Open Source Software) Community und kommerzieller Firmen ist es seit einigen Jahren möglich, mit nur wenigen Maus-Clicks und geringem technischem Vorwissen eine kleine Online-Medieninfrastruktur aufzubauen. Kommerzielle Services wie Wordpress, YouTube, Flickr, Twitter, FaceBook & Co sind hier meist wichtige Tools, man sollte sich aber nicht auf sie verlassen, da diese Anbieter über den Inhalt, der auf ihren Seiten veröffentlich wird, bestimmen können.
Um es kurz zu sagen: Während die einen (in der zweiten Reihe) seit Jahren auf die diskursive Entwicklung alternativer Ansätze und auf internationale Perspektiven setzen, haben die anderen angefangen, das politische Potenzial der Verknüpfung von Eigentumslogik und künstlerischer Repräsentation abzuschöpfen.
Die Diskussion bezüglich Vergütung von „Leistungen“ wird vor allem in den Bereichen Musik, Film oder Literatur geführt. Im Bereich des Medienaktivismus (Blogs, Videokollektive, Twitter/Identi.ca und andere Formen des politischen Aktivismus) werden zu selten Überlegungen angestellt, wie Unterstützungssysteme aussehen könnten.
Foto: ©Patrick Kwasi In dieser Sendung wird das Festival Make me Eclectic vorgestellt, das am vergangenen Wochenende im Raum D; Museumsquartier, stattfand. Das vom feministischen Hackerspace Mz. Baltazars Laboratory organisierte Festival bot an drei Tagen Workshops für Do it yourself elektronik und open source programmieren.
Das Bild von den pickeligen und Pizza fressenden Nerds, die sich im Allgemeinen nicht für Themen außerhalb der engen Geek-Kultur interessieren, stimmt eben schon lange nicht mehr, zumal die neuen Technologien weit in unsere alltäglichen Lebensbereiche vorgedrungen sind.
Netzwerk- und Medienszenen, die sich der gesellschaftlichen Anbiederung widersetzen, blicken mittlerweile auf 20 Jahre und eine Generationenablöse zurück.
...weiters trat die Cyberpunk-Haltung in der Organisation der italienischen „Hack-Meetings“ zutage – Drei-Tages-Festivals, die von Sozialzentren in verschiedenen italienischen Städten selbst organisiert wurden und wo HackerInnen, AktivistInnen und KünstlerInnen seit 1998 zusammenkommen konnten.
Das Kernproblem ist, dass das bestehende Urheberrecht mit den zentralen Kulturtechniken der digitalen Revolution inkompatibel ist: dem Teilen (sharing) und Transformieren (remixing) von Inhalten. Wikipedia, Facebook und YouTube funktionieren alle nur deshalb, weil Nutzerinnen und Nutzer dort Inhalte mit anderen teilen.