Mark Banks fordert “creative justice” und argumentiert dies in seiner jüngsten, gleichnamigen Publikation. Über zehn Jahre forscht er bereits über die Arbeitsbedingungen im Kulturbereich. Und er ist bestürzt über die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, die den Kultursektor prägen. Wer im Kulturbereich reüssieren und von seiner Kulturarbeit leben kann, sei ein “abgekartetes und unfaires Spiel”. Ein Interview.
Kommt mit nach Lissabon! Die ENCC organisiert eine Project Fair für Kulturinitiativen, die international arbeiten wollen oder Projekt-PartnerInnen suchen. Für drei Mitglieder der IG Kultur übernimmt das BKA die Reisekosten für ihre Teilnahme. Jetzt bewerben!
1999 publizierte die IG Kultur Österreich im „Klimawechsel“(1) erstmals Forderungen zu einer transparenten Verwaltung. 2009 folgte eine Studie(2) und 2011 in der Serie „Alternativen zum Verlust der Kulturpolitik“(3) ein Artikel von Juliane Alton: „Transparenz in der Kulturverwaltung – a never ending story“. Im Fokus stand immer die Forderung nach einer sachlichen Begründung im Falle einer Ablehnung der Förderung. Nach Auffassung der IG Kultur Österreich ist eine Begründung „aus budgetären Gründen“ rechtswidrig, sofern ähnliche Projekte gefördert werden.
Eure Vereine existieren schon seit längerem und die Statuten sind schon älteren Datums. Es ist Zeit, zu fragen: Sind eure Vereinsstatuten im Sinne der ständigen Rechtsprechung (Haftung, Steuerrecht, Gemeinnützigkeit, Förderwesen,...) noch zeitgemäß? Was zu beachten ist, erfahrt ihr in der Zusammenfassung unter Downloads.
Als Prekarisierung werden Veränderungen der Beschäftigungsverhältnisse und der sozialen Sicherungssysteme beschrieben, die im Kontext permanenter neoliberaler Austerität seit drei Jahrzehnten durchgesetzt werden, und die Existenz- und Reproduktionsbedingungen der Menschen unterminieren (Motakef, 2015). Insbesondere die Auswirkungen der Finanzkrise 2008 und die austeritätspolitische Bearbeitung der Staatsschuldenkrise, die aus der staatlichen Rettung des Finanzsektors resultierten, führten zu einer weiteren Verschärfung von Prekarisierungstendenzen in vielen Länden.
Zur fairen Bezahlung für alle KulturarbeiterInnen ist es noch ein weiter Weg. Wir haben im Gehaltsschema dargestellt, was unsere Arbeit wert ist.
Das Projekt Artist Class ist ein Arbeitstraining für Künstler*innen, die fliehen mussten und sich nun beruflich in Wien und Österreich orientieren. Seit Frühjahr 2018 findet das Projekt in der Brunnenpassage statt. Der KunstSozialRaum am Wiener Brunnenmarkt bietet in einer ehemaligen Markthalle interdisziplinäre und partizipative Kunstproduktionen an. Die Arbeiten der Artist Class sind Teil des Programms. Die bis zu 12-monatigen Arbeitstrainings werden finanziert über das sogenannte Integrationsjahr, welches über das AMS abgewickelt wird.
Die Jänner Ausgabe der IG Kultur Steiermark Kulturradio Sendung. Diesmal mit einem ausführlichen Gespräch mit Christian Mayer, Programmmanager Kulturjahr 2020 über Ausschreibung, Ziele, Inhalte und vieles mehr.
Foto: Achtung Absturzgefahr (c) Andreas Dworak Kompaktworkshop "Steuerrecht für gemeinnützige Vereine" am Donnerstag, den 21. Februar in Wien. Mit folgenden Themen: Steuerliche Begünstigungen für gemeinnützige Vereine, Abzugssteuer für ausländische KünstlerInnen und Vortragende. Mitglieder der IG Kultur Österreich können kostenlos teilnehmen. In Kooperation mit der Kanzlei Steirer, Mika & Comp. Anmeldung erforderlich!
Prekäre Arbeit betrifft natürlich in erster Linie die prekär Beschäftigten selbst. Ihre Arbeit ist zeitlich begrenzt, sie können nicht oder nur schlecht von ihrem Einkommen leben oder sie sind unfreiwillig Teilzeit beschäftigt. Oft ist ihr Arbeitsplatz auch unsicher und bietet wenig arbeitsrechtlichen Schutz. Dabei tragen vor allem die generelle Unplanbarkeit, die Einkommensunsicherheit sowie die fehlende Anerkennung und Eingebundenheit dazu bei, dass die Menschen eine – beispielsweise befristete – Beschäftigung als prekär erleben.
Spätestens seit dem Regierungsantritt von ÖVP und FPÖ im Dezember 2017 steht eine Reform des österreichischen Arbeitslosenversicherungssystems (ALV) zur Debatte. Da an die ALV auch die Pensions-, Kranken- und Unfallversicherung anknüpfen, kann eine solche Reform weitreichende Konsequenzen mit sich bringen. Bis jetzt sind keine konkreten Pläne bekannt. Umrisse für das Vorhaben der Bundesregierung finden sich jedoch im Regierungsprogramm 2017-2022. Darin wird ein Umbau des Versicherungssystems vergleichbar mit dem deutschen Hartz IV Modell skizziert. Das würde für Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen eine Verschlechterung der Sozialversicherungsleistungen bedeuten.
In kaum einem Sektor sind prekäre Arbeitsverhältnisse so weit verbreitet, wie im Kunst und Kulturbereich. Aus diesem Grund treffen Maßnahmen aus Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik all jene, die in diesem Bereich arbeiten, umso stärker. Es ist eine Entwicklung, die nun auch in anderen Bereichen immer schlagender wird. Als Spielfeld neoliberaler Politik könnten die Verhältnisse bald verstärkt auf die Gesamtgesellschaft umgelegt werden.