Das neue Frauen*volksbegehren

Ab Montag 1. Oktober ist Eintragungswoche für das Frauenvolksbegehren. Worum geht es dabei?

IG Kultur Team Frauenvolksbegehren

Ab Montag 1. Oktober ist Eintragungswoche für das Frauenvolksbegehren. Es ist das zweite Volksbegehren dieser Art. Das erste 1997 hat fast 650.000 Unterschriften sammeln können. Damals gab es eine gewisse Aufbruchstimmung. Seit damals wurde aber kaum etwas umgesetzt und beispielsweise bei der Lohnschere rangiert Österreich im europäischen Vergleich sogar auf den hinteren Plätzen. Dabei war das Frauenvolksbegehren damals das erste in Europa - so gesehen hatte Österreich gewissermaßen Vorreiterrolle und kann auf eine starke Tradition der zivilgesellschaftlichen feministischen Bewegung zurückblicken. 

Die Vorzeichen sind heute nicht unbedingt besser. Wir leben in Zeiten eines politischen Backlash. Die schwarz-blaue Regierung hat Fraueneinrichtungen gerade massiv gekürzt und für nächstes Jahr weitere drastische Einschnitte angekündigt. Die parlamentarische Unterstützung ist mit zersplitterter und zerstrittener Opposition nicht wirklich stark. Gleichzeitig ist das öffentliche Klima gegenüber feministischer Themen rauer denn je. 

Umso wichtiger wird es sein, mit vielen Stimmen starkes politisches Gewicht zu erlangen. Dazu hören wir die prominenten UnterstützerInnen Christine Nöstlinger, Josef Hader, Eva Rossmann, Manuel Rubey und Thomas Stipsits. Christa Pölzlbauer erzählt uns davon, wie es beim ersten Frauenvolksbegehren 1997 lief. Vom Frauenvolksbegehren selbst erzählt uns Lena Jäger darüber, warum überhaupt ein zweites Volksbegehren gestartet wurde, Schifteh Hashemi spricht davon, worum es beim Volksbegehren geht und Christian Berger sagt uns, warum es auch Männer unterstützen sollten. 


Das Material für diese Sendung haben wir in freundlicher Unterstützung des Frauen*volksbegehren erstellt oder zur Verfügung gestellt bekommen. 

 

Zu den Interviews als Video

Zur Website des Frauen*volksbegehren

 

Ähnliche Artikel

Netzwerkarbeit und Bewusstseinsbildung unter Frauen im ländlichen Raum stößt immer wieder auf tief verankerte Einschränkungen, Vorurteile und Probleme. Frauennetzwerke wie etwa die murauerInnen (Murau) oder Iron Women (Steirische Eisenstraße) bieten Frauen aus unterschiedlichen sozialen Milieus die Möglichkeit, sich zu vernetzten und auszutauschen und somit die eigene Position in der Region zu stärken.
In der Oktober Ausgabe des Kulturradios widmen wir uns der Frage wie man den Kulturbereich feministisch gestalten bzw. umgestalten kann
Sexismus in Kunst und Kultur Kürzlich erreichte die #metoo Bewegung den österreichischen Kunst- und Kulturbereich. Abermals meldeten sich unzählige Betroffene. Gerade ein Bereich, der sich für äußerst progressiv und aufgeschlossen hält, scheint hier starke blinde Flecken aufzuweisen. Wie steht es um Sexismus und Übergrifflichkeiten in der freien Kultur? Was kann man dagegen tun?